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Der SV Leobendorf hat im Nachtragsspiel am Montag die wohl letzte Chance verpasst, das rettende Ufer in der 1. niederösterreichischen Landesliga noch zu erreichen und dem Abstieg in die 2. Landesliga zu entrinnen. Denn das 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen den ASV Schrems war zu wenig. Drei Runden vor Schluss steht die Mannschaft von Trainer Ilija Sormaz am vorletzten Platz und hat acht Punkte Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegs-Platz. Warum es nach der akzeptablen Hinrunde im Frühjahr gar nicht mehr rund gelaufen ist in Leobendorf und wie es in Zukunft mit dem SV weitergeht, erklärt Leobendorf-Obmann Ernst Zant im Gespräch mit noeliga.at:
Die bittere Gewissheit
„Das 1:1 gegen Schrems war einfach zu wenig. Die einzige Chance von uns, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, wären vier Siege in den verbleibenden vier Runden gewesen. Doch dazu hätten uns auch noch die Ergebnisse der anderen Verein in die Karten spielen müssen und wir hätten die möglichen Umfaller der Konkurrenten im Abstiegskampf ausnutzen müssen. Doch jetzt ist es vorbei. Der Klassenerhalt ist erledigt. Dass die Hoffnung auf den Klassenerhalt bereits am Montag zerschlagen wurde, ist natürlich besonders bitter.“
Fatale Rückrunde
„Wir standen nach der Hinrunde auf Platz neun. Ich habe vor dem Rückrundenstart noch drauf gewettet, dass wir den fünften Rang erreichen und uns vor Lokalrivalen Stockerau klassieren. Da lag ich aber fatal daneben. Von der Kaderzusammensetzung her hätte uns ja auch nichts passieren dürfen. Mit Ex-Rapidler René Wagner und Marek Zubek zum Beispiel hatten wir gestandene Kicker und gute Fußballer im Aufgebot. Aber die gesamte Mannschaft hat in der Frühjahrsmeisterschaft weit unter ihrem Niveau gespielt. Zum Unvermögen kam dann auch noch Pech hinzu. Ich will jetzt keine einzelnen Spieler hervorheben, wir haben als Mannschaft versagt. Den Abstieg an einzelnen Spielern fest zu machen, bringt nichts. Das Kollektiv hat versagt.“
Der halbe Kader wird ausgetauscht
„Rene Wagner wird uns sicher verlassen. Das war aber so und so vorgesehen, dass er uns zu Saisonende verlässt, da er mit seiner Trainerausbildung so gut wie fertig ist. Ob zum Beispiel ein Marek Zubek bleibt, kann ich noch nicht sagen. Wir spielen jetzt die Saison noch anständig zu Ende und werden dann die Weichen für die Zukunft legen. Wir werden sicherlich den ein oder anderen Spieler aus dem Nachwuchs verstärkt in die Kampfmannschaft einbauen. Aber auch in der 2. Landesliga darf man sich nicht auf Experimente einlassen. Das sieht man am Beispiel Ortmann, die jetzt vielleicht auch aus der 2. Landesliga absteigen. Unser Kader wird sicherlich um bis zu 50 Prozent verändert. Ob Ilija Sormaz beim Verein bleibt, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Wir werden uns zusammensetzen, aber ich könnte mir eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen. Ich glaube, dass wir nach dem Abstieg ein Konsolidierungsjahr in der 2. Landesliga brauchen, um danach wieder um den Wiederaufstieg mitkämpfen zu können. Wenn er uns gleich im erste Jahr gelingen sollte, wäre das natürlich perfekt, aber es gibt vier bis fünf Mannschaften, die nächste Saison um den Aufstieg mitreden wollen. Leicht wird es auf alle Fälle nicht.“