"Im Großen und Ganzen war die Leistung schon in Ordnung. Jetzt muss nur noch ein Rad in das andere greifen“, sagte Thalheims prominenter Neo-Coach Hannes Reinmayr nach dem 3:0-Sieg in Steinerkirchen und seiner perfekten Premiere. Erst wenige Stunden vor dem Anpfiff lernte der ehemalige Champions-League-Held von Sturm Graz seine neue Mannschaft kennen. Die Aufstellung überließ der 41-Jährige deshalb dem verletzten
Mit Hannes Reinmayr als moralische Unterstützung auf der Trainerbank und einer breiten Brust von zwei Siegen zum Auftakt legte die Union Thalheim in Steinerkirchen gleich los wie die Feuerwehr. Die Gastgeber, bei denen Ex-Thalheim-Spieler Michael Milich ein ständiger Unruheherd war, konnten nur 20 Minuten lang die Partie offen halten. Dann tankte sich Liridon Abdullahu auf der linken Seite durch und traf mit einem scharfen Schuss ins lange Eck zur 1:0-Führung der Thalheimer. Nur sieben Minuten danach bewies Martin Dollinger bei einem Heber aus 20 Metern viel Gefühl und es stand 0:2. Damit war die Partie frühzeitig entschieden. Steinerkirchen fehlte einfach die Qualität, um die Thalheimer ernsthaft zu gefährden. Die Reinmayr-Elf hatte das Spiel immer unter Kontrolle. Ein Distanzschuss kurz vor der Pause, den Keeper Oos über die Querlatte drehte, war die einzige nennenswerte Möglichkeit der Hausherren.
Samstag, 16.30 Uhr: Union Thalheim - ATSV CAFE LUNA Stadl-Paura
Für mehr Zündstoff hätte die Union Thalheim vor dem „Spiel des Jahres“ in der Bezirksliga Süd gegen Tabellenführer ATSV CAFE LUNA Stadl-Paura nicht sorgen können. Und auch das Drehbuch dazu hätte aus der Feder von Kult-Regisseur Alfred Hitchcock stammen können: Während Thalheim unter Ex-Trainer Ralf Dotter und Nachfolger Hannes Reinmayr die ersten drei Spiele für sich entscheiden konnte, zeigten die Stadlinger Nerven und holten nur vier Zähler. Der Rückstand der Reinmayr-Elf beträgt somit nur noch einen einzigen Punkt – mit einem Sieg im direkten Duell würde man das erste Mal in der Klub-Geschichte an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd stehen und dem großen Traum vom erstmaligen Aufstieg in die Landesliga einen kleinen Schritt näher kommen. Es ist also alles angerichtet, für dieses absolute Schlagerspiel, zu dem 700 Zuschauer erwartet werden.
Das spricht für die Union Thalheim: Mit dem Trainerwechsel wehte noch einmal ein frischer Wind durch die Mannschaft und auch Ex-Champions-
Das spricht für den ATSV Stadl-Paura: Trainer Albert Kabashi braucht seine Mannschaft gegen die Union Thalheim nicht zusätzlich heiß zu machen. Elvis Ramakic, Miroslav Fabry, Mario Kastner und Co. sind bis in die Haarspitzen motiviert, Thalheim ungeschlagen zu verlassen. Dieses Spiel ist auch ein Duell vieler Individualisten. Einer davon sorgte in der Vergangenheit schon öfters für Kopfschmerzen bei den Thalheimern: Genadi Petrov, im Vorjahr von den OÖ Nachrichten als erfolgreichster Torschütze im Unterhaus mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet, ist der personifizierte „Thalheim-Schreck“: In den jüngsten beiden Duellen traf er gleich sieben Mal und führte sein Team jeweils zu Siegen. Und auch dieses Mal will der Bulgare für strahlende Gesichter bei den mitreisenden Fans aus Stadl-Paura sorgen.
Bericht und Fotos: Thomas Waage
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