Der Verletzungsteufel schlug zu
„Bei uns kann man die Hinrunde mit der Rückrunde überhaupt nicht
vergleichen. Im Herbst hatten wir nur ganz wenige Ausfälle und konnten
eigentlich fast immer in Bestbesetzung antreten. Da waren auch die
Ergebnisse dementsprechend gut. Das ist jetzt im Frühjahr ganz anders.
Die Kadersituation ist seit dem Meisterschaftsstart im März sehr
angespannt. Die verletzungsbedingten Ausfälle zogen sich wie ein roter
Faden durch unsere Rückrunde. Wir haben einen nicht so einen breiten
Kader wie zum Beispiel Amstetten, Retz und Sollenau und können daher die
Ausfälle unserer Leistungsträger nicht wirklich kompensieren. Wenn in
jedem Spiel drei, vier oder fünf Stammspieler wegen Verletzungen oder
Sperren nicht auflaufen können, ist es unmöglich für eine Mannschaft, in
einen Rhythmus zu finden. Das war unser großes Problem in der
Rückrunde.“
Ein Aufwärtstrend ist zu erkennen
„Wir haben jetzt zwei Mal in Folge ein Unentschieden erreicht. Gegen
Herzogenburg war es ein glücklicher Punkt. Im Derby gegen Leobendorf
waren wir zwar in der ersten Halbzeit unterlegen, aber nach
Seitenwechsel kämpfte meine Mannschaft brav und hätte mit etwas Glück
sogar einen Auswärtserfolg beim Lokalrivalen feiern können. Aber es ist
ein Aufwärtstrend in der Mannschaft erkennbar. Ich muss zwar auch in den
restlichen zwei Runden auf Spieler wie Manuel Brenner, Gernot
Baumgartner, Roman Wagner und Martin Haselmayr verzichten, doch wir
können es schaffen. Die Mannschaft glaubt daran und intern passt alles.
Die Chancen sind noch intakt.“
Das Restprogramm
„Wenn wir aus den restlichen zwei Runden sechs Punkte holen, bleiben wir
zu 99 Prozent in der Liga. Wenn wir nur vier Punkte gegen St. Pölten
und Vösendorf einfahren, dann wird es ganz knapp. Das heißt, verlieren
ist in den kommenden zwei Wochen verboten. Wir werden alles geben.
Kämpfen, kratzen, beißen. Wir werden uns bis zum Umfallen gegen den
Abstieg wehren. Vielleicht kommt uns auch entgegen, dass bei St. Pölten
und Vösendorf die Saison so gut wie gelaufen ist und es bei unseren
Gegner um nicht mehr wirklich etwas geht. Sicherlich kicken die Spieler
noch um ihre Prämien, aber die Luft wird schon draußen sein. Das könnte
unser Trumpf im Abstiegskampf werden. Aber wir müssen erst unsere
Leistung abrufen, konzentriert und aggressiv in die Spiele gehen. Dann
wird sich zeigen, was noch drinnen ist. Aber ich vertraue meiner
Mannschaft und bin überzeugt davon, dass wir den Klassenerhalt
schaffen.“
von Günter Baumgartner
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