2. Klasse

Wembley-Tor bringt Vorentscheidung im Ebenseer Derby - Ippisch mit Triplepack

Etwa 700 Zuschauer kamen auf die ESV-Sportanlage, um Zeugen des 31. Ebenseer Derbys zu werden. Nachdem der ASKÖ Ebensee im Frühjahr den ersten Sieg seit vielen Jahren feiern konnte, standen beim SV Ebensee diesmal alle Zeichen auf Revanche. Die Heimischen machten auch von Beginn an viel Druck und gingen früh in Führung. Die spielentscheidende Szene ereignete sich allerdings kurz darauf, als ein Lattenpendler für ein Tor, viel Unruhe und eine gelb-rote Karte sorgte.

SV Ebensee mit druckvollem Beginn

Die Gastgeber fackeln nicht lange und setzen den Gegner von Beginn an gehörig unter Druck. Die Spieler kennen sich klarerweise nur allzu gut, versuchen die Schwächen des Gegners zu Gunsten des eigenen Teams zu nutzen. Für einen Akteur ist das Derby allerdings schon nach sieben Minuten zu Ende, SV's Lukas Schneider muss ganz früh verletzungsbedingt raus, für ihn kommt Alexander Peer. Die Heimischen lassen sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, sorgen nur drei Minuten später für die Führung. Torjäger Rudolf trifft per Kopfball zum 1:0 und erzielt damit sein sechstes Saisontor. Die Adamovic-Elf ist auch in der Folge die bessere Mannschaft, vergibt allerdings die ein oder andere Chance auf das 2:0.

Elfmeter - Wembleytor - Gelb-Rot

In der 29. Minute tankt sich dann Ippisch im gegnerischen Sechzehner durch, wird aber zu Fall gebracht, Schiedsrichter Johann Lettner zeigt auf den Elferpunkt. Ippisch tritt selbst an und knallt den Ball mit einem scharfen Schuss an die Unterkante der Querlatte. Der Ball springt senkrecht nach unten und auf dem Boden auf, ASKÖ-Tormann Gert Simmel schießt das Leder schließlich über die Toroutlinie zum vermeintlichen Eckball. Dann ertönt allerdings ein Pfiff und Lettner zeigt in Richtung Mittelpunkt, er entscheidet auf Tor für den SV - 2:0. Die ASKÖ-Spieler können es nicht fassen, schnell kommt es zur Rudelbildung. Zwei Spieler werden daraufhin mit der gelben Karte bestraft, Manuel Neuhuber erhält gleich zwei davon, muss vom Platz. Auch ASKÖ-Tormann Simmel beschwert sich lautstark, ein Griff zur roten Karte bleibt aber unvollendet. Es bleibt dabei, 2:0 für den SV Ebensee, das Spiel läuft wenig später weiter. Nur zwei Minuten vor der Pause ein weiterer Rückschlag für die Binder-Elf, Andreas Kahrer bringt den Ball per Aufsitzer in Richtung ASKÖ-Tor, wenig später zappelt das Leder auch im lange Eck - 3:0 - die endgültige Vorentscheidung.

Binder-Elf kämpft tapfer weiter

Nach der Pause verlagern sich die Gäste aufs Verteidigen, wollen hier keine richtige Klatsche davontragen. Dieser Kampfgeist macht sich auch bezahlt, denn nun tut sich auch der SV etwas schwerer, gute Torchancen werden zur Mangelware. Das ein oder andere Mal kommen die Gastgeber aber doch zu guten Chancen, so scheitert Stefan Neuböck gleich zweimal am Aluminium, einmal an der Stange, ein anderesmal an der Latte. Auf Seiten des ASKÖ hat Tobias Engl die beste Chance, doch sein Schuss wird von Michael Prohaska entschärft. In der 90. Minute setzt Ippisch schließlich den Schlusspunkt in diesem Derby. Er bekommt einen Ball von der Seite serviert, der der ASKÖ-Abwehr unter dem Schuhwerk durchrutscht. Ippisch bedankt sich und erzielt sein drittes Derby-Tor an diesem Tag.

Stimmen zum Spiel

Christian Binder, Trainer ASKÖ Ebensee

"Die Mannschaften kennen sich natürlich sehr gut, jeder kannte die Stärken und Schwächen des anderen. Der SV hat zu Beginn das Spiel gemacht, wir wollten abwarten. Leider haben wir gleich ein unnötiges Tor kassiert und dann auch noch dieses Elfertor. Der Schiedsrichter muss wirklich ein sehr guter sein, wenn er diesen Ball hinter der Linie gesehen hat. Der Schuss war sehr scharf, das war eigentlich nicht zu sehen. Neuhuber hat in der Folge Gelb gesehen, hat sich dann auch nicht mehr beschwert. Ein anderer Spieler hat etwas zum Schiedsrichter gesagt, dieser bestrafte allerdings erneut Neuhuber. Sehr unglücklich das Ganze. Nach dem 3:0 war klar, dass hier nichts mehr zu holen war. Ich wollte dann einfach kein Debakel mehr erleiden, die Mannschaft hat auch sehr gut dagegengehalten. Wenn wir das Spiel mit elf Akteuren zu Ende spielen, hätten die Zuschauer auch ein schönes Spiel gesehen."

Die Besten: -


Manfred Holzinger, Sektionsleiter SV Ebensee

"Schon im ersten Durchgang hätte es durchaus schon 5:0 stehen können, wir haben einige Chancen vergeben. Die Situation beim Elfmetertor von Ippisch war natürlich umstritten. Ich stand auch nicht so weit entfernt, hätte die Situation aber nicht beurteilen können. Das war aber die einzige strittige Situation in dieser Partie, ansonsten waren wir doch die klar bessere Mannschaft. Der ASKÖ hat dann noch gut dagegen gehalten, hat wirklich gut gekämpft und auch ein richtiges Debakel verhindert."

Die Besten: Rudolf Ippisch, Lukas Holzinger


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