Ort/I.: "Hätten Spiel vor der Pause entscheiden müssen"

Nach einer 0:3-Heimpleite gegen Taiskirchen musste der TSV Zahrer Ort/Innkreis in der zweiten Runde der 2. Klasse West das Auswärtsspiel gegen die Union Mehrnbach bestreiten. Aber auch der Gegner war bei der 0:2-Niederlage in Schildorn ohne Punkt und Torerfolg geblieben. Nach dem Schlusspfiff im Sepp Weidlinger Stadion konnten sich beide Mannschaften über den ersten Zähler in der neuen Saison freuen, trauern aber jeweils zwei verlorenen Punkten nach.

Im ersten Durchgang nahmen die Gäste das Heft in die Hand und durften nach einer halben Stunde auch den Führungstreffer bejubeln, als sich Ismail Ljatifi den Ball erkämpfte, einen Verteidiger umkurvte und ins lange Eck zum 0:1 einschoss. "Wir hätten das Spiel vor der Pause entscheiden müssen, konnten uns zahlreiche Möglichkeiten erarbeiten, sind aber mit der Verwertung der Chancen fahrlässig umgegangen", erklärt der Orter Sektionsleiter Christian Ranseder und spricht dabei zwei Möglichkeiten von Ljatifi und eine Chance von Michael Schmidbauer an. Bei einem Aluminiumtreffer hatte Ljatifi allerdings Pech.

Auch nach dem Wechsel waren zunächst die Gäste am Drücker und fanden weitere Chancen zur möglichen Vorentscheidung vor. Doch nach 65 Minuten kippte das Spiel, als Schiedsrichter Meindl nach einer Attacke von Orts Michael Andorfer auf Elfmeter entschied, den Erich Schönberger zum 1:1 verwandelte. "In der Folge haben wir den Faden verloren und sind dann auch in Rückstand geraten", so Ranseder. Sebastian Weiermann war es, der nach 80 Minuten die Hausherren in Führung brachte. Doch Orter gaben sich jedoch nicht geschlagen und durften in der Nachspielzeit noch den Ausgleich bejubeln: Nach einem Foul an Ljatifi schnappte sich der Gefoulte den Ball und verwandelte den Elfmeter zum 2:2-Endstand.

"Obwohl das Unentschieden aufgrund des späten Ausgleichs auch etwas glücklich war, trauern wir einem durchaus möglichen Sieg nach. Denn aufgrund der Chancen in der ersten Halbzeit hätten wir mit einem wesentlich deutlicheren Vorsprung in die Pause gehen können. Nach dem Rückstand hat die Mannschaft gekämpft und am Ende zumindest noch ein Remis erreicht", meint der Orter Sektionsleiter, der über den letzten Platz nach zwei Runden not amused ist. "Zu diesem frühen Zeitpunkt der Meisterschaft ist die Tabelle noch nicht wichtig, aber es ist richtig, dass wir uns den Start etwas anders vorgestellt hätten." Im Heimspiel gegen Riegerting bekommt es der TSV Ort am Sonntag mit einem schlecht gestarteten Aufstiegsaspiranten zu tun. Auch auf die Union Mehrnbach wartet in Obernberg eine alles andere als leichte Aufgabe.

Günter Schlenkrich

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