FC Pinzgau besiegt Austria Salzburg 2:0…

…und sorgt für eine pinzgau saalfelden svFortsetzung der Tristesse in weiß-violett. Aufsteiger FC Pinzgau Saalfelden schlug im Derby Austria Salzburg durch einen Fabian-Elfmeter (47.) und ein Joker-Tor von Keil (67.) verdient mit 2:0. Schuld am verpatzten Debüt von Austrias Interimstrainer Gerhard Stöger waren neben den stark aufspielenden Pinzgauern, Undiszipliniertheiten der eigenen Mannschaft, die sich mit zwei Ausschlüssen selbst schwächte.

Die Gastgeber starten engagiert in die Partie und finden durch Christian Lederer auch die ersten Chancen vor. Der Stürmer kommt aber nach einer Benedek-Flanke und wenig später nach schöner Vorarbeit von Gerhard Fabian zu kurz. Letztgenannter wird in der 20. Minute schön von Benedek bedient, kann aber den Ball nicht richtig kontrollieren. Für die gefährlichste Aktion der Austria sorgt ein Vujic-Kopfball, der knapp über das Tor geht.

Das Spiel flacht in weiterer Folge immer mehr ab und so entwickelt sich ein Mittelfeldgeplänkel, in der sich 2011-09-24 FC Pinzgau Saalfelden - SVAS 0018keine der beiden Mannschaften richtige Torchancen herausspielen kann. Richtig gefährlich wird es erst wieder in der 37. Minute, als Patrick Mayer Saalfeldens Goalie Wolfgang Kraker mit einem wuchtigen Schuss aus 20 Metern zu einer Glanzparade zwingt. Kurz vor der Pause schwächt sich die Austria selbst: Elias Kircher wird wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

Fabian verlädt Trappl

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Paukenschlag: Nach einem Foulspiel an Lederer im Strafraum der Austria zeigt Schiedsrichter Struz auf den Punkt  und gibt Elfmeter. Fabian tritt an und behält vor den rund 1.300 Zusehern die Nerven. Er verlädt Austria-Goalie Trappl und trifft  links halbhoch ins Eck (47.).

Der Joker sticht

In der 66. Minute bringt Trainer Rottenspacher Erwin Keil für Marco Schmidhuber – und der Joker trifft mit seinem ersten Ballkontakt: Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle der Austria-Abwehr kann Sonko Pa 2011-09-24 FC Pinzgau Saalfelden - SVAS 0014zwar gegen Lederer klären, seine Abwehr landet aber genau vor den Füßen des Ex-Austrianers Keil, der überlegt zur 2:0-Vorentscheidung einschiebt (67.). Wenig später vergisst die Saalfelden-Abwehr völlig auf Torjäger Vujic, der von der linken Seite ungehindert in den Fünfmeterraum spaziert und aus spitzem Winkel abzieht. Aber auch er findet in Goalie Kraker seinen Meister, der den Ball zur Ecke abwehren kann. Beinahe beweist Trainer Rottenspacher wieder ein goldenes Händchen, denn auch Tamas Tandari, der für den starken Lederer eingewechselt wird, erzielt mit einem seiner ersten Ballberührungen beinahe ein Tor. Sein Kopfball nach Benedek-Flanke fällt aber zu zentral aus und ist kein Problem für Goalie Trappl. Nur Augenblicke später wird der Ungar abermals gefährlich: Nach schöner Vorarbeit von Benedek will er sich den Ball aber noch zurechtlegen und Abwehrchef Sonko Pa ist zur Stelle.

Unrühmliches Ende der Partie

Leider offenbaren sich in den letzten zehn Minuten wieder einmal die Schattenseiten des Fußballs: Dusan Pavlovic entlädt seinen angestauten Frust mit einem rüden Foul an Fürstauer. Der Serbe sieht glatt Rot, Fürstauer muss verletzt ausgewechselt werden. Nur fünf Minuten darauf finden die Kartenspiele in der Bürgau eine Fortsetzung: Abermals wird ein Spieler mit Rot frühzeitig in die Kabine geschickt, dieses Mal trifft es mit Tandari einen Spieler der Saalfeldener. Der Ungar attackiert Goalie Trappl zu ungestüm. Trainer polizeiRottenspacher ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und wird nach lautstarker Reklamation auf die Tribüne verbannt. Einige „Fans“ der Austria sorgen anschließend noch für ein Einschreiten der Exekutive. Am verdienten Sieg des Aufsteigers ändert das aber nichts mehr.

Der FC Pinzgau überholt damit Austria Salzburg und schiebt sich auf den sechsten Platz vor. Die Stöger-Elf fällt auf den achten Tabellenrang zurück und ist seit nunmehr 277 Minuten ohne Torerfolg.

Stimme zum Spiel:

Hannes Rottenspacher (Trainer FC Pinzgau Saalfelden): „Ein hochverdienter Sieg. Meine Mannschaft ist sehr diszipliniert und sehr lauffreudig aufgetreten, wir hatten den Gegner über die gesamte Spielzeit unter Kontrolle. Der Platzverweis darf mir eigentlich nicht passieren, da habe ich nach dem Horrorfoul an Fürstauer zu emotional reagiert.“

von Marc Eder

Fotos: www.pressefoto-austria.at