Seekirchen-Niederlage trotz Blitzstart

 

Dieses seekirchen svDerby war nichts für schwache Nerven! Der SV Seekirchen erwischte in St. Johann einen Auftakt nach Maß, Manuel Stockinger traf bereits in Minute eins zur Flachgauer Führung. Die Truppe von Trainer Toni Schaupper drehte jedoch die Partie vor rund 250 Zuschauern durch Treffer von Leo Barnjak (15.) und Christofer Kronreif (56.) und brachte die drei Punkte auch nach Seekirchen-Dauerdruck in der Schlussphase ins Trockene.

Die Begegnung beginnt mit einer viertelstündigen Verspätung, da in St. Johann Teile des Fluchtlichts ausgefallen waren. Kurz nach Anpfiff folgt bei ohnehin schon eisigen Temperaturen eine weitere kalte Dusche für die Hausherren: Nachdem Mario Krimbacher nach wenigen Sekunden den ersten Warnschuss aufs Gehäuse von Matthew O’Connor eingeleitet hatte, leitet dieser mit einem weiten Auswurf den Konter ein und nach einer Flanke und der Kopfballablage von Christopher Mayr erzielt Manuel Stockinger per Weitschuss unter die Latte die 1:0-Gästeführung. Seekirchen verabsäumt es in dieser Phase die Benommenheit der Pongauer auszunützen und St. Johann findet mit viel Kampf und Engagement wieder zurück in die Partie. Leonardo Barnjak gelingt nach idealer Buchacher-Flanke noch in der ersten Viertelstunde der Ausgleich (15.) Spätestens ab diesem Zeitpunkt hat die Schaupper-Elf Oberwasser und erspielt sich einige vielversprechende Möglichkeiten. Mario Krimbacher, Thomas Maier und der agile, jedoch in dieser Partie sehr oft im Abseits stehende Barnjak, können daraus aber kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite scheitert Alexander Ritschel an St. Johanns Torwart Florian Kreuzwirth.

Kronreif rechtfertigt Aufstellung

Auch im zweiten Durchgang haben die Heimischen die erste gute Chance – Barnjak verzieht aber. Sein Teamkollege Christofer Kronreif macht es in der 57. Minute besser: Er verwertet eine Buchacher-Vorarbeit zur erstmaligen Führung. Er war zuletzt nicht immer von Beginn an gefragt, bekam heute das Vertrauen des Trainers und rechtfertigt mit seinem dritten Saisontor seine Aufstellung. Das Spiel, das bis dahin eher auf mäßigem Niveau stattgefunden hat, flacht in weiterer Folge noch mehr ab. Die Partie ist von viel Kampf geprägt, spielerische Akzente sind eher rar. In der Schlussphase nehmen die Gäste aus Seekirchen noch einmal das Zepter in die Hand und drängen den Gegner in die eigene Hälfte. Der St. Johanner Abwehrverbund verteidigt bis auf eine Chance von Christian Grössinger bis zur 93. Minute geschickt, ehe sie Stockinger völlig alleine lassen. Der agiert diesmal nicht so eiskalt wie in Minute eins und so bringt St. Johann mit zehn Mann (Armin Gruber sah in der 90. Gelb-Rot) und dem Glück des Tüchtigen die drei Punkte ins Trockene.

Stimmen zum Spiel:

Marcus Hoffmann (Trainer SV Seekirchen): „Heute hat die Mannschaft mit dem größeren Willen und Einsatz gewonnen. Gegen einen gleichwertigen Gegner muss man seine Chancen nutzen, ansonsten steht man, wie wir, ohne Punkte da. Es ist schade, denn es wäre eine gute Gelegenheit gewesen, sich ins obere Mittelfeld vorzuschieben.“

Toni Schaupper (Trainer TSV St. Johann): „Wir sind nach dem frühen Gegentor gut zurückkommen und waren in weiterer Folge die überlegene Mannschaft. Wir haben es verabsäumt den Sack zuzumachen und haben in der Schlussphase mit dem nötigen Glück und teilweise Unvermögen des Gegners den Sieg über die Zeit gebracht. Mit der Leistung bin ich grundsätzlich zufrieden, von den Chancen her ist der Sieg sicher hochverdient.“

 

von Marc Eder