TSV St. Johann konnte Cupsieger Pasching nur kurz ärgern

Dass das Duell zwischen Westligist TSV St. Johann und Mitteligist FC Pasching in der ersten Runde des ÖFB-Cups kein gewöhnliches Duell zweier Regionalligisten war, liegt auf der Hand. Der Sensations-Cupsieger und Europacup-Teilnehmer aus dem 7000-Seelenort fand sich beim Auswärtsspiel in St. Johann plötzlich in der Favoritenrolle wieder. Dieser wurde man jedenfalls mehr als gerecht, die Baumgartner-Elf gab sich keine Blöße und siegte souverän mit 5:0.Pasching ließ sich nicht mit eigenen Waffen schlagen

Dass Spiele gegen Regionalligisten im ÖFB-Cup keine Selbstläufer sind, stellten die Paschinger Kicker in der abgelaufenen Pokalsaison selbst eindrucksvoll unter Beweis. Im heutigen Auswärtsspiel beim TSV St. Johann ging die Baumgartner-Elf mit genau diesem Wissen ins Spiel, wirkte in keiner Phase des Spiels arrogant. Dennoch waren es zu Beginn die Heimischen, die gut dagegen hielten, alles in die Waagschale warfen und die ersten 15 Minuten damit ausgeglichen gestalten konnten.

Es dauerte zirka 20 Minuten bis die Paschinger voll da waren und erstmals St. Johanns Schlussmann Florian Kreuzwirth prüften. Da Letzterer diese Prüfungen zunächst mit Bravour bestand, konnten die Heimischen äußerst lange die Null halten. Es dauerte quasi bis zum Pausenpfiff ehe die Paschinger in Person von Daniel Sobkova, seines Zeichens Goldtorschütze im Finale der letzten Saison gegen die Wiener Austria,den Torreigen eröffneten. Der Ex-LASK-Spieler verwandelte einen von Schiedsrichterin Hausott verhängten Strafstoß in gewohnt souveräner Manier.

Alle Dämme brachen

In der zweiten Halbzeit allerdings sollten in St. Johann alle Dämme brechen. Die Paschinger traten immer entschlossener auf und ließen den Heimsichen kaum Luft zum Atmen. Nach einer Stunde Spielzeit köpfte Marco Perchtold nach einem Eckball das Runde ins Eckige. Damit war in diesem Spiel quasi der Deckel drauf. Die Heimischen kämpften wacker weiter, kamen ihrerseits sogar zur einen oder anderen Torchance, die Paschinger waren an diesem Tag aber vorne wie hinten souverän.

In der 80. Minute erhöhte Ex-Sturm-Kicker Thomas Krammer auf 3:0 für die Gäste. Nur wenige Minuten später machten Philipp Schobesberger und Davorin Kablar endgültig alles klar in diesem Erstrundenspiel. Der Routinier aus Kroatien stellte seine enorme Torgefährlichkeit bei Eckstößen einmal mehr unter Beweis. Damit prolongierten die Paschinger ihre unheimliche Serie von vier Siegen in fremden Stadien im ÖFB-Cup.

"Haben über 90 Minuten dominiert!"

Die Paschinger wussten in diesem Spiel absolut zu überzeugen und gaben sich bei der vermeintlichen Pflichtübung keinerlei Blöße. Somit ist klar, dass der FC Pasching in dieser Saison weiterhin auf drei Hochzeiten tanzen wird. Neben Regionalliga und Europa League-Qualifikation bleibt die Baumgartner-Elf auch der Paradedisziplin ÖFB-Cup erhalten.

Manfred Kagerer (Sektionsleiter FC Pasching):

"Es war ein verdienter Sieg, wir haben über 90 Minuten dominiert. St. Johann hat gut begonnen, sie haben gut dagegen gehalten. In der ersten Halbzeit haben die Tore gefehlt, der Sieg war verdient."

Peter Öfferlbauer

• Zurück
• Weiter