Austria-Ausgleich in der Nachspielzeit

Austria Salzburg machte in der 22. Runde zur Westliga einen großen Schritt in Richtung Meistertitel. Die Violetten eroberten bei der WSG Wattens ein 1:1 Unentschieden. Lange Zeit sah der Tabellenzweite aus Tirol wie der Sieger aus, nach einem groben Abwehrschnitzer der Austria-Abwehr, der Wattens die Führung bescherte. Doch Simon Sommer zerstörte mit seinem satten Schuss in der Nachspielzeit vorerst die Tiroler Titelhoffnungen. Damit bleiben die Mozarstädter sechs Punkte vorn.

Die Anfangsphase gehört den Gastgebern. Wattens ist optisch überlegen, bleibt aber ungefährlich. Die erste Möglichkeit im Spiel hat dann der Austrianer Sebastian Zirnitzer. Sein Schussversuch wird aber geblockt (12.). Lukas Katnik vergibt seine erste Möglichkeit in Minute 24. Er wird im Strafraum regelkonform vom Ball getrennt. Wattens deutet nach einer halben Stunde erstmals seine Gefährlichkeit an. Raphael Reifeltshammer klärt aber gerade noch vor Wattens’ Hector Segovia. Im Anschluss geht es hin und her. Ernst Öbster, Katnik und Ibrahim Bingöl hab für die Violetten die Führung am Fuß, Benjamin Pranter scheitert für die Gastgeber am Torgebälk. Pranter ist es dann auch, der kurz für Stille im violetten Fansektor sorgt. Matthias Öttl verliert an der Strafraumgrenze den Ball, Pranter verwertet das perfekte Zuspiel zum 1:0 (40.). Mit diesem Spielstand geht es in die Kabine. "Die Führung der Wattener war zur Halbzeit verdient", so Sportchef Gerhard Stöger. "Sie waren einfach spritziger und aggressiver."

Simon Sommer und der "Lucky Punch"

Wie schon in Hälfte eins dominieren die Tiroler auch die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel. Dreimal kommt Wattens auch gefährlich vors Tor, zwei Mal ist Stefan Ebner ein sicherer Rückhalt, einmal schiebt wieder Pranter den Ball knapp am Tor vorbei (79.). Auf violette Hochkaräter warten die 3000 Zuschauer vergeblich. Die Schlussoffensive letztlich zum erhofften Punkt. In der dritten Minute der Nachspielzeit zieht Simon Sommer aus 20 Metern ab. Der Ball landet links unten in den Maschen – 1:1. Halid Hasanovic hat als letzte Aktion des Spiel sogar noch die Möglichkeit zum Siegtreffer. Der Joker vergibt aber freistehend im Strafraum. "Das Unentschieden fühlt sich wie ein Sieg an. Über 90 Minuten hätte Wattens den Sieg sogar verdient, aber der späte Ausgleich war die Belohnung für die Moral und den Kampfgeist der Mannschaft, die sich damit auch gebührend bei den super Fans bedankt hat, die uns das gesamte Spiel frenetisch gepusht haben", war Stöger nach dem Schlusspfiff happy.

Die Besten bei der Austria: Vavrousek, Reifeltshammer, Sommer.