Nachdem Austria Klagenfurt im Herbst Zuhause beim 2:1-Coup Red Bull Salzburg die 1. Saisonniederlage der ADMIRAL Bundesliga zufügte, fehlten in Rd. 32 nur wenige Sekunden zur nächsten Sensation. Um nach Gemicibasis 1:0 dem Serienmeister auch die 1. Heimniederlage "einzuschenken" und am Tag der Ehrungen samt Meisterteller zum Party-Crasher zu werden. Doch die Salzburger, bekannt für späte Tore - auch ein Qualitätsmerkmal - schafften Last Minute durch Comebacker Koita den 1:1-Endstand. Zum neuen Punkte-Rekord von 54 Zählern reichte es nicht - der bisherige mit 52 wurde eingestellt. Nachfolgend Statements inkl. Twitter-Videos mit Meisterfeier!

90. Minute und noch 0:1-Rückstand gegen den Aufsteiger, doch dann in der 3. Minute der Nachspielzeit schlugen die Roten Bullen doch noch zu. Ekstase bei Chefcoach Matthias Jaissle über den späten Ausgleich, ehe die lange Feier-Nacht des Serienmeisters folgte. Siehe auch Videos im Beitrag weiter unten!

FC Red Bull Salzburg - SK Austria Klagenfurt 1:1 (0:0)

21.05.2022, Red Bull Arena Wals-Siezenheim, Zuschauer: 16.000, SR: Alexander Harkam.

Torfolge: 0:1 (48.) Gemicibasi, 1:1 (90.+3) Koita.

"Die Jungs haben es sich verdient, sie dürfen jetzt mal richtig die Sau rauslassen"

Matthias Jaissle (Trainer FC Red Bull Salzburg) ...über...

seine Vertragsverlängerung: „Das beruht einfach auf extremer Wertschätzung füreinander. Das ist ein klares Zeichen, dass wir gemeinsam in die nächste Saison starten und mit der gleichen Energie und dem gleichen Willen wieder die anstehenden Aufgaben anpacken wollen. Die Ansprüche sind sehr hoch hier in Salzburg, sicherlich auch in der neuen Saison.“

Meistertitel: „Sehr schön ist der Teller, muss ich sagen. Die Jungs haben es sich verdient, sie dürfen jetzt mal richtig die Sau rauslassen. Es war eine Wahnsinns-Saison. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft.“

erfolgreiche Saison: „Ein Stück weit macht mich die Saison stolz. Es ist aber ein Erfolg der Mannschaft. Die Jungs haben tagtäglich gezeigt, für was sie imstande sind zu leisten. Sie hatten die Gier bis zum Ende. Auch heute, natürlich haben wir den Sieg nicht eingefahren, aber wollten das unbedingt. Bis zur letzten Sekunde waren sie beharrlich.“

…die Spieler, die den Verein verlassen werden: „Unglaublich, da muss man aufpassen, dass man den Fokus nicht verliert auf das Spiel. Der Zladdi hat sein letztes Spiel bestritten. Er hat unglaublich viel für den Verein geliefert über die letzten Jahre. Karim auch.“

Pacult bestätigt Greil-Wechsel: „Er war am Markt und Rapid hat zugegriffen“

Peter Pacult (Trainer Austria Klagenfurt) ...über...

Partie: „Die Krönung wäre es gewesen, wenn wir das 1:0 bis zum Ende rübergebracht hätten. Ich bin aber heute höchst zufrieden damit, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Natürlich bin ich mehr als zufrieden mit der gesamten Saison.“

Oliver Glasner: „Ich möchte Oliver Glasner und seinem Trainerteam gratulieren für diesen Riesenerfolg in der Europaleague. So einen Titel zu holen, alle Achtung.“

Saison: „Die Mannschaft ist happy und ich bin auch happy mit dem Ausklang. Hier in Salzburg zu Punkten ist nicht vielen gelungen.“

…ob sich wieder die Meistergruppe ausgehen wird: „Man muss schon die Kirche im Dorf lassen. Wir verlieren mit Patrick Greil einen sehr wichtigen Spieler. Er wird uns als Mensch fehlen, er wird uns als Typ fehlen und er wird uns natürlich spielerisch fehlen. Das müssen wir erstmal kompensieren. Alles andere werden wir dann im Sommer sehen.“

…ob Patrick Greil zu Rapid geht: „Sie bekommen mit Patrick Greil einen tollen Spieler. Er war am Markt und Rapid hat zugegriffen. Ich wünsche ihm alles Gute bei Rapid. Ist natürlich etwas anderes für Rapid zu spielen, aber ich bin überzeugt, dass er es schaffen wird.“

Nach vier Jahren Abschied beim FC Red Bull Salzburg für Zlatko Junuzovic, dem Coach Matthias Jaissle einen Startelf-Einsatz und die Spielführerbinde gönnte. Ein Großer des Österreichischen Fußballs geht "durch das große Tor" der Mozartstadt.

"Gilt abzuwägen, Fußball oder kein Fußball"

Zlatko Junuzovic (Red Bull Salzburg) …über...

...sein Aus bei RB Salzburg: „Es ist sehr emotional. Ich habe mich schon die ganzen Tage davor intern verabschiedet. Jeder Abschied ist schwer. Ich werde die Jungs vermissen und wünsche Ihnen auf dem weiteren Weg alles Gute. Es ist viel Qualität da und heute werden wir noch einmal gemeinsam feiern. Dann ist das Kapitel als Sportler auch beendet. Es waren geile vier Jahre.“

…wie sehr er noch ein Tor schießen wollte: „Wollte ich schon, aber nach 15 Minuten habe ich gemerkt, dass der Rhythmus schon fehlt. Es war brutal heiß. Von der Kraft her war es enorm. Ich konnte nicht jeden Lauf machen. Das war das erste Mal seit Ende August, dass sie von Anfang an gespielt habe. Mit einem Quäntchen Glück wäre einer reingegangen, aber es sollte nicht sein. Ich habe es trotzdem genossen. Wir sind Meister und Pokalsieger. Top!“

seine Zukunft: „Es gibt einige Gespräche. Momentan ist es schwierig zu sagen. Wir werden sehen. Es geht nicht so schnell, wie ich es mir wünschen würde, eigentlich. Es ist doch eine sehr schwierige Entscheidung. Den nächsten Schritt muss man sich gut überlegen, weil ich bin noch immer gerne Fußballer. Jetzt gilt es abzuwägen, Fußball oder kein Fußball.“

Kristensen: "Nichts ist fix"

Rasmus Kristensen (Red Bull Salzburg) …über...

...ob das Ergebnis die Feierlichkeiten dämpft: „Nein, überhaupt nicht. Es war und ist ein Feiertag. Wir genießen die Stimmung im fast ausverkauften Stadion. Es ist wunderschön und wir können unglaublich stolz sein. Es war von Anfang bis zum Ende unglaublich gut.“

Saison: „In der Champions League war es unglaublich. In der Liga den Pokal gewonnen. Es kann fast nicht besser sein.“

…ob es sein letztes Spiel für Salzburg war: „Man weiß nicht, was im Fußball passieren wird. Wenn es heute mein letzter Tag ist, dann will ich alles genießen. Ich liebe diesen Verein und ich liebe diese Stadt. Es ist nur ein Vielleicht, falls etwas passiert. Nichts ist fix.“

Stemmten sich leidenschaftlich gegen die übermächtigen Salzburger: Aufsteiger Austria Klagenfurt und Innenverteidiger Nicolas Wimmer, diesmal "Wachhund" vom Bullen Karim Adeyemi. Dem mit 19 Treffern Toptorjäger der ADMIRAL Bundesliga blieb in seinem Abschiedsspiel mit RB Salzburg ein Treffer verwehrt.

Adeyemi über Rose-Entlassung beim BVB: „Habe davon auch nichts gewusst“

Karim Adeyemi (Red Bull Salzbrg) …über...

...Partie: „Von der Qualität her, war es nicht so gut. Wir sind nicht zufrieden mit dem Unentschieden. Aber wir haben unsere Prinzipien erreicht. Wir haben das Double gewonnen und gut in der Champions League abgeschnitten. Mit den Emotionen kann ich mich noch ein bisschen halten, mal schauen, wie es später ist.“

seinen Abschied: „Es war super, hier noch einmal zu spielen und mein letztes Spiel zu Hause zu haben. Ich bin natürlich glücklich, aber weine auf dem anderen Auge.“

…wie er Salzburg in Erinnerung haben wird: „Ich verlasse Salzburg glücklich. Ich hoffe, dass die Fans sich an mich erinnern werden. Das ist das, was ich erzielen wollte, immer freundlich zu sein und immer zu lächeln. Ich bin nicht zum letzten Mal hier.“

…, dass Marco Rose nicht mehr beim BVB Trainer ist: „Habe davon auch nichts gewusst. Wenn es Dortmund so entschieden hat, dann kann man nichts machen. Ich habe mich gut mit Marco Rose verstanden und habe ihn sehr sympathisch gefunden, aber so ist die Fußballwelt.

„Sind absolut verdient und souverän Meister geworden, mit einer sehr jungen Mannschaft“

Christoph Freund (Sportdirektor Red Bull Salzburg):

ob Meister werden, schon langweilig wird: „Es wird nie langweilig. Es ist immer was Spezielles und jede Saison ist anders. Was ganz Spezielles, wenn wir wieder Meister sind. Es wirkt selbstverständlich, aber es ist immer sehr viel Arbeit dahinter. Die knappen Spiele haben wir heuer wieder für uns entschieden und sind absolut verdient und souverän Meister geworden mit einer sehr jungen Mannschaft.“

…ob das die beste Salzburg Mannschaft jemals war: „Es ist schwierig zu sagen. Am Ende der Saison sagen viele, dass es die beste Mannschaft war. Am Anfang der Saison sagen Sie immer, es ist eine Schwächere. Die Mannschaft entwickelt sich immer richtig gut und die Entwicklung dieses Jahr war richtig beeindruckend. Vor allem im Herbst mit der Champions League und im Frühjahr, wie wir das durchgezogen haben, Hut ab.“

"Man sieht wieder diese unglaubliche Dominanz"

Marc Janko (Sky Experte) über Red Bull Salzburg: „Man sieht wieder diese unglaubliche Dominanz. Das ist normal, wenn du so viel Dominanz versprühst, dass die ganz großen Emotionen fehlen. Nichtsdestotrotz ist das eine herausragende Leistung.“

 

Spiel-Film im Ligaportal-LIVETICKER

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty