Am vergangenen Donnerstag gab es in Fußball-Europa den großen Knall, als der belgische Verband entschieden hatte, die „Jupiler Pro League“, Belgiens höchste Profi-Fußballliga, abzubrechen. Tabellenführer Club Brügge wurde einen Spieltag vor dem Cut in Meister- und Qualifikationsgruppe zum Meister ernannt. Ein Szenario, das auch im österreichischen Fußball Anwendung finden könnte? 

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass in absehbarer Zeit gekickt wird"

Herbert Prohaska kann sich das gut vorstellen: „So leid es mir für den Fußball auch tut: Ich kann mir nicht vorstellen, dass in absehbarer Zeit gekickt wird. Weder Geisterspiele noch Partien mit Fans. Somit kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sich die diversen Terminplanungen noch ausgehen“, schreibt die österreichische Fußball-Legende in seiner Krone-Kolumne

Der gebürtige Wiener sei dafür, gleich Nägel mit Köpfen zu machen, die Liga sofort abzubrechen. „Das würde die Planungen erleichtern, viele Fragen würden sich von selbst beantworten“, spricht Prohaska auf die Frage der Pause vor dem Beginn der nächsten Meisterschaft an. 

Prohaska plädiert für Abbruch ohne Meister

Doch wie soll die Wertung im Falle eines Abbruchs aussehen? „Die letzte Saison heranzuziehen halte ich für eine Schnapsidee“, stellt der Jahrhundertfußballer der Wiener Austria klar. Herbert Prohaska hat eine andere Idee: „Kein Meister, für die Europacupplätze die Tabelle nehmen, wie sie jetzt ist. Und kein Absteiger, dafür zwei Aufsteiger." 

Der 64-Jährige könne sich jedoch gut vorstellen, dass das Cup-Finale zwischen RB Salzburg und Austria Lustenau noch ausgetragen wird. Dieses Duell ist nämlich für die Verteilung der Europacup-Plätze für die kommende Saison entscheidend. 

 

von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media