Sechs Punkte Abzug, Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro: Das sind die vom Senat 1 der Bundesliga verhängten Sanktionen gegen den LASK, der entgegen einer Verordnung und Vereinbarung innerhalb der Liga verbotenerweise vier Mannschaftstrainings durchgeführt hat. Der LASK hat gegen dieses erstinstanzliche Urteil Einspruch eingelegt. Nach Erhalt der Langfassung des Urteils können die Linzer das Protestkomitee anrufen. 

"Vorsätzliche Erschwindelung eines immensen sportlichen Vorteils"

Zahlreiche Klubverantwortliche innerhalb der Liga hatten harte Sanktionen für die Linzer Athletiker gefordert. Rapid-Präsident Martin Bruckner etwa erhoffte sich eine "drakonische Strafe". Nun äußert sich Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek in einem Interview mit der Tageszeitung Österreich zum Urteil gegen den ehemaligen Tabellenführer. "Wir werden uns nicht anmaßen, Senat-Urteile zu kommentieren und zu interpretieren", hält sich Peschek bedeckt.

Dass der LASK gegen dieses Urteil in Berufung geht, kann der 36-Jährige nicht nachvollziehen. Er finde es "irritierend, wieso es nach der vorsätzlichen Erschwindelung eines immensen sportlichen Vorteils weiter Uneinsichtigkeit gibt und durch die rechtlichen Schritte, die sie nun setzen, in Kauf nehmen, die Liga ein weiteres Mal nachhaltig zu schädigen", ärgert sich der Geschäftsführer Wirtschaft der Hütteldorfer. 

Peschek hofft auf Klarheit zum Meisterschaftsende 

Sollten die Linzer sämtliche Instanzenwege ausschöpfen, könnte sich die Meisterschaft auf dem grünen Tisch entscheiden. Wie Mag. Johannes Wutzlhofer, Mitglied des Senates 1, im Rahmen einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag bestätigte, könnte das endgültige Urteil erst in zweieinhalb bis drei Monaten feststehen. 

Eine mögliche und durchaus realistische Aussicht, die Christoph Peschek ein Dorn im Auge ist: "Im Sinne des österreichischen Fußballs wäre es gut, wenn es rasch Klarheit gibt, damit wir mit dem Meisterschaftsende alle Bescheid wissen, wie sich das auf das Titelrennen und die internationalen Startplätze auswirkt. Denn das Schlimmste wäre, wenn man nach Meisterschaftsende Unklarheit hinsichtlich der weiteren Planung hätte", meint der gebürtige Wiener abschließend. 

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von Ligaportal; Foto: Ligaportal