Drei Punkte in der Herbstsaison (3U), im Frühjahr unter Neo-Cheftrainer Andreas Heraf sieben Punkte, dabei zwei Siege und zum Grunddurchgang-Ende nach zehn Niederlagen die ersten Punkte, ja gar der erste Sieg daheim (wenn auch im Ausweichstadion in Bregenz) für Langzeit-Schlusslicht Austria Lustenau. Die Vorarlberger besiegten den FC Blau-Weiß Linz mit 2:0. Der Aufsteiger wartet seit acht Spielen auf einen Dreier, holte dabei nur zwei Punkte (5 N, 3x 1:1). Doch die Oberösterreicher werden bei aller "Ergebnis-Krise" wie in der Vergangenheit bewährt die Ruhe bewahren, doch haben aufzupassen. Nachfolgen STATEMENTS...

Nach 60 Minuten hatte die Stunde für Anderson geschlagen, brach der Brasilianer den Bann und brachte mit seinem ersten Saisontor im 21. BL-Saison-Einsatz Austria Lustenau gegen den FC Blau-Weiß Linz auf die Siegerstraße. Beim 0:0 im Hinspiel in Linz war der rechte Außenverteidiger das einzige Mal nicht im Kader.

„Wir müssen mit dieser Mentalität weitermachen"

Anderson (1:0-Torschüzte Austria Lustenau) über...

das Spiel: „Heute war ein super Abend. Zusammen als Mannschaft haben wir es geschafft, auch mein Tor. Ich bin sehr zufrieden heute. Wir sind auf einem guten Weg und müssen einfach so weiter machen.“

die Herangehensweise in der Qualigruppe: „Punkt ist Punkt, wir müssen gewinnen oder Punkte machen. Heute war sehr wichtig für uns und wir müssen mit dieser Mentalität weitermachen. Wir sind jetzt sehr positiv. Mit dem neuen Trainer können wir Neues machen. Wir sind sehr zufrieden und sind bereit.“

„Jetzt kann man die Tabelle auch herzeigen"

Andreas Heraf (Cheftrainer SC Austria Lustenau) über...

das Spiel: „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen haben. Es tut natürlich gut. Wir haben im Herbst kein einziges Spiel gewonnen. Wir haben bis jetzt keinen Punkt zuhause gemacht. Das habe ich der Mannschaft heute gesagt, dass es heute Zeit ist, das zu ändern. Dann sind es sogar drei geworden, somit haben wir uns eine sehr gute Ausgangssituation für das Playoff geschaffen. Da geht es dann richtig los.“

die Ausgangssituation in der Qualigruppe: „Für den Kopf war es schon vorher klar, dass wir im Stande sind, da noch einmal näher ranzukommen. Anhand der Zahlen und Punkte war es aber nicht der Fakt. Das war wichtig, dass wir das heute auch anhand der Tabelle zeigen konnten, dass wir uns da näher herangearbeitet haben. Jetzt kann man die Tabelle auch herzeigen. Wenn die Punkteteilung da ist, sieht das auch schon ganz anders aus.“

den Abstiegskampf: „Ich denke es wird ein Vierkampf sein. Ich hoffe auch, dass es ein Vierkampf ist, weil dann nehmen sich die Teams gegenseitig die Punkte weg. Für uns ist es keine Überraschung, denn wir waren von Anfang an da unten drinnen. Für den einen oder anderen, der da jetzt dabei ist, ist es vielleicht eine Überraschung. Das kann natürlich schon einen gewissen Druck aufbauen, weil man nicht damit gerechnet hat.“

Der Blick geht nach hinten, die Verfolger nahen! Doch Cheftrainer Gerald Scheiblehner hat schon oft kritische Situationen beim FC Blau-Weiß Linz hinbekommen, doch der 47-jährige Linzer weiß auch um den Ernst der Lage und dass sich sein Team in einer Negativspirale befindet. Hat man sich von den Triumphen gegen das Führungstrio mit Serienmeister FC Red Bull Salzburg (1:0-Sieg und 1:1), SK Sturm Graz (1:1) sowie gegen den LASK (2:0) zu sehr blenden lassen? Gegen die bevorstehenden Gegner im Unteren Playoff holte der Aufsteiger im Grunddurchgang neun Punkte (gegen Lustenau einen!), gegen jene von der Meistergruppe zehn!

„Du kannst nicht 90 Minuten lang das Spiel dominieren, zumindest als BW Linz"

Gerald Scheiblehner (Cheftrainer FC Blau-Weiß Linz) über...

das Spiel: „Wir haben das Spiel bestimmt, haben drei Topchancen vorgefunden und machen kein Tor. Du kannst nicht 90 Minuten lang das Spiel dominieren, zumindest als BW Linz. Wir haben einen Eigenfehler gemacht vor dem 0:1, dann kommen die Standardsituationen zusammen. So verlierst du hier sehr unglücklich, letztendlich, wenn man kein Tor schießt, aber auch verdient.“

die anstehenden Spiele in der Qualigruppe: „Wir wissen, dass wir bis zum Ende kämpfen müssen. Er wäre heute top gewesen, wenn wir es geschafft hätten, aber wir haben uns darauf eingestellt. Auch die Punkteteilung ist keine Überraschung, das wissen wir seit Längerem. Wir müssen einfach weiter daran glauben. Die Tore werden kommen. Wir müssen geduldig bleiben, auch wenn es heute schon sehr bitter ist nach dem Spiel.“

„Es ist noch nichts gegessen"

Nicolas Schmid (Torhüter BW Linz) über...

das Spiel: „Im ersten Moment ist es eine bittere Niederlage für uns. Wir haben uns auf jeden Fall mehr vorgenommen, dass wir hier Punkte mitnehmen aus Bregenz. Dass uns das nicht gelungen ist, ist sehr bitter. Meiner Meinung nach müssen wir in der ersten Halbzeit gleich das Tor machen, dann schaut das Spiel ganz anders aus. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal alles versucht, den Ausgleich zu erzielen. Das ist leider nicht gelungen.“

das Gegentor zum 0:1: „Das schaut ein bisschen blöd aus, aber passiert. An anderen Tagen habe ich ihn vielleicht. Da kann man nichts machen.“

die anstehenden Aufgaben: „Es sind noch genug Spiele und wir können in jedem Spiel punkten. Es ist noch nichts gegessen.“

„Es ist ein Vierkampf, ganz sicher"

Peter Stöger (Sky Experte) über Austria Lustenau: „Sie sind jetzt wieder mittendrin. Die waren abgeschrieben, waren schon durchgereicht in die zweite Liga. Sie waren immer schon im Abstiegskampf. Im besten Fall haben sie gerade noch irgendwo Licht gesehen und jetzt sind die mittendrin. Für die anderen ist es eine komplizierte Situation. Du brauchst nur auf die Tabelle schauen. Es ist ein Vierkampf, ganz sicher. Da gehören dann die Nerven auch dazu.“

Siehe auch aktuelle Tabelle nach Grunddurchgang hier:

ADMIRAL Bundesliga: DAS ist der Playoff-Spielplan der Saison 23/24

Spielfilm im Liveticker

Statement-Quelle: SKY Sport Austria

Fotocredit: GEPA Admiral und Harald Dostal/www.sport-bilder.at