Admira Wacker hat mit einem Heimsieg gegen den FC Wacker Innsbruck den Klassenerhalt fixiert. Die Niederösterreicher setzten sich im Bundesliga-Kellerduell gegen den Tabellenletzten mit 3:2 durch. Kolja Pusch und Patrick Schmidt sorgten mit ihren Treffern für eine komfortable 2:0-Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel kamen die Innsbrucker dank eines Treffers des eingewechselten Stefan Rakowitz zwar zurück ins Spiel, doch wenig später sorgte Sasa Kalajdzic mit einem feinen Solo und sehenswerten Abschluss für die Entscheidung. Der Anschlusstreffer von Dieng in der vierten Minute der Nachspielzeit kam zu spät. Während die Admira nun gerettet ist, muss Wacker Innsbruck weiterhin um den Klassenerhalt zittern. Vor dem letzten Spieltag liegen die Tiroler zwei Punkte hinter dem TSV Hartberg. Innsbruck trifft in der letzten Runde zu Hause auf Mattersburg. 

Innsbruck ohne Hupfauf und Henning 

Admira-Trainer Reiner Geyer nahm im Vergleich zum 2:2 gegen Altach eine Veränderung in der Startelf vor: Morten Hjulmand spielte anstelle von Pascal Petlach von Beginn an. 

Innsbruck-Coach Thomas Grumser hingegen musste gegenüber der Vorwoche zwei personelle Umstellungen vornehmen. Michael Schimpelsberger ersetzte auf der rechten Abwehrseite Lukas Hupfauf, der wegen eine Gelbsperre nicht dabei gewesen war. Außerdem rotierte Murat Satin für den erkrankten Bryan Henning in die Startelf der Tiroler. 

Pusch und Schmidt bringen Admira auf die Siegerstraße 

Die heikle Ausgangsposition in diesem Abstiegskracher war beiden Teams anzumerken. Das Spiel gestaltete sich in den ersten Minuten zerfahren, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Nach zehn Minuten probierte es Kolja Pusch mit einem Distanzschuss, der letztlich im Außennetz zappelte. Wenig später hatten die Innsbrucker wohl Glück, dass Referee Jäger nach einem unglücklichen Tackling von Maranda gegen Kalajdzic nicht auf Strafstoß entschieden hat (11.). Die Partie gestaltete sich recht offen, wenngleich die Admira den etwas engagierteren und gefährlicheren Eindruck machte: Vor allem Sasa Kalajdzic brachte die Innsbrucker Hintermannschaft immer wieder in die Bredouille. 

Nach einer knappen halben Stunde gingen die Niederösterreicher auch in Führung: Kalajdzic und Pusch narrten die Tiroler mit einem feinen Doppelpass, ehe der Deutsche mit einem platzierten Schuss ins lange Eck auf 1:0 stellte (29.). Von den Innsbruckern kam in weiterer Folge nicht viel, die Gäste aus Tirol taten sich weiterhin schwer, kreative Akzente zu setzen. Kurz vor der Pause erhöhten die Hausherren auf 2:0. Pusch leitete mit viel Gefühl weiter auf Patrick Schmidt, der trotz Bedrängnis cool blieb und im Fallen auf 2:0 stellte (43.). Saisontor Nummer acht für Patrick Schmidt. Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Kabinen. 

Admira bringt Führung über die Zeit 

Thomas Grumser nahm zur Halbzeit einen Wechsel vor, brachte Rakowitz für Satin ins Spiel. Und die Gäste kamen motiviert aus der Kabine: Dedic war nach einem hohen Zuspiel plötzlich völlig frei, doch der Slowene brachte das Leder nicht unter Kontrolle (47.). Die Admira zog sich in der zweiten Halbzeit zunehmends zurück, überließ den Gästen aus Tirol das Spielgerät. Die Innsbrucker blieben am Drücker und kamen nach exakt einer Stunde zum Anschlusstreffer: Der eingewechselte Rakowitz löste sich bei einer Kerschbaum-Hereingabe geschickt von seinem Gegenspieler und köpfelte unbedrängt zum 1:2 aus Sicht der Innsbrucker ein (60.). 

Die Admira schlug jedoch eiskalt zurück: Kalajdzic sprintete in einen Fehlpass von Kerschbaum und startete den Turbo, ehe er die Kugel aus spitzem Winkel ins kurze Eck knallte - 3:1 (64.). Der Treffer von Cheikhou Dieng in der vierten Minute der Nachspielzeit kam jedoch zu spät und somit bejubelte die Admira am Ende den verdienten Klassenerhalt. 

Stimmen zum Spiel

Stephan Zwierschitz, FC Flyeralarm Admira: „Es war pure Anspannung die ganze Woche. Der Druck war richtig groß. Aber wir wussten, wir haben alles in der eigenen Hand, es ist alles angerichtet. Wir haben von Anfang an ein riesengroßes Herz gezeigt, jeder ist über seine Schmerzgrenze gegangen. Ich glaube, der Sieg ist absolut verdient, es ist jetzt einfach geil und wir sind einfach überglücklich.“

Patrick Schmidt, FC Flyeralarm Admira: „Die letzten Tage war schon Druck da. Nur das Spiel war noch ein Thema. Wir haben uns aber gefreut, wir wussten, es kommen heute viele Leute und nun bin ich überglücklich. Es war ein tolles Spiel, eine tolle Mannschaftsleistung.“

Kolja Pusch, FC Flyeralarm Admira: „Ich bin mit dem Ziel - Klassenerhalt - gekommen. Ich habe auch schon zum Trainer gesagt – Mission complete. Es ist einfach toll, auch wie wir uns weiterentwickelt haben. Wir haben es uns verdient.“

Thomas Grumser, Trainer FC Wacker Innsbruck: „Erste Halbzeit war einfach schlecht von uns. Zweite Halbzeit, mit dem Rücken zur Wand, war es besser, wir schaffen den Anschlusstreffer, bekommen dann aber wieder ein vermeidbares Tor, der Anschlusstreffer war dann zu spät. Über die 90 Minuten – einfach zu wenig von uns.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 31. Runde

FC Flyeralarm Admira - FC Wacker Innsbruck 3:2 (2:0)

BSFZ-Arena; 3.850 Zuschauer; SR Jäger 

Tore: Pusch (29.), Schmidt (43.), Kalajdzic (64.) bzw. Rakowitz (60.), Dieng (90.+4)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Vorsager, Bauer, Spasic - Hjulmand, Toth (79./Petlach), Pusch, Maier - Kalajdzic (86./Bakis), Schmidt 

Innsbruck: Knett - Klem, Maranda, Maak, Schimpelsberger (73./Gründler) - Kerschbaum, Satin (46./Rakowitz), Taferner (73./Freitag) - Horvath, Dieng, Dedic 

Foto: Josef Parak

Geschrieben von Daniel Ringsmuth