TSV St. Johann: Trainerfrage geklärt - Testspiel gewonnen!

TSV St. Johann

Nachdem Franz Aigner seinen sommerlichen Abschied aus St. Johann bekannt gegeben hat, steht nun sein Nachfolger bekannt. Der Tabellenachte der Regionalliga West setzt auf eine interne Lösung und hievt 1b-Trainer Ernst Lottermoser auf den Westliga-Chefsessel. Der 48-jährige Pfarrwerfener ist Standortleiter des LAZ Bischofshofen und verfügt sowohl über die UEFA-A- als auch die Elite-Junioren-Lizenz. Mit seiner Beförderung unterstreicht der TSV den eingeschlagenen Weg, eine Mannschaft junger Spieler aus der Region zu formen.

Ernst Lottermoser übernimmt ab Sommer

Ernst Lottermoser, der mit der zweiten Garnitur im Tabellenmittelfeld der 2. Landesliga Süd mitmischt und im Frühjahr mit großem Eifer die Weiterentwicklung der vielen St. Johanner Talente vorantreiben will, zeigt sich über das Vertrauen des Vereins in seine Person sehr glücklich: "Ich war wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mich freut sehr, dass die gute Arbeit in der 1b honoriert wird und ich den Vorzug gegenüber hochkarätigen Trainerkandidaten erhalten habe. Für mich ist das eine tolle Chance, mein Können in der dritthöchsten Spielklasse zu beweisen." Der Pfarrwerfener, der bei seinem Heimatklub sowohl als Spieler als auch als Trainer Erfolge feierte, hat sich im Pongau einen ausgezeichneten Ruf als Förderer des Nachwuchses erarbeitet. Für seine neue Aufgabe sieht er sich bestens gerüstet: "Wir haben den St. Johanner Weg eingeschlagen und setzen auf die regionale Jugend. Hierfür bringe ich viel Know-how mit."

Franz Aigners Zukunft ist noch offen

Der scheidende Coach Franz Aigner, der bis zum Ende der Saison aber noch voller Tatendrang ist, erklärt seinen Abgang mit dem Wunsch nach Veränderung: "Ich hatte hier vier unglaublich schöne Jahre. Jetzt ist es Zeit mich zu verändern oder auch einfach einmal ein Pause einzulegen." Wohin es ihn nach der Rückrunde verschlagen wird, steht noch in den Sternen. Anderslautende Prognosen medialer Sterndeuter amüsieren ihn: "Ich lese jeden Tag in der Zeitung, wo ich nicht überall hingehen würde, bei wem und mit wem ich im Gespräch sei. Das ist interessant. Ich weiß nämlich von nichts." Der erfahrene Chefcoach will sich nun aber ohnehin der Gegenwart widmen und die heißt bis Sommer TSV St. Johann. Glücklicherweise sind momentan alle Spieler an Bord, fällt keiner wegen Verletzungen aus. Dies machte sich auch im jüngsten Testmatch bemerkbar.

Ein halbes Dutzend schöne Tore gegen SV Kuchl

Am gestrigen Samstag gewann die Aigner-Truppe gegen den Salzburgligisten SV Kuchl mit 6:3. Für die Tore zeichneten Marco Grüll (2x), Arif Sahin, Benjamin Ajibade, Milan Sreco und Johann Unterkofler verantwortlich. "Phasenweise haben wir sehr gut gespielt, besser kann man das teilweise nicht machen. Die Tore waren schön herausgespielt", gerät Franz Aigner regelrecht ins Schwärmen. Nur die Chancenverwertung ist ihm ein Dorn im Auge: "Wenn wir so manche Aktion ruhiger fertiggespielt hätten, wäre der Sieg zweistellig ausgefallen." Dass man trotz deutlichen Übergewichts und großartigen Offensivfußballs drei Gegentreffer zu verdauen hat, stört den Headcoach nicht sonderlich, weiß er sie doch einzuordnen: "Ein Gegentor war abseitsverdächtig, einem ist ein Foul vorausgegangen und eines war ein Elfmeter. In der Vorbereitung ist das aber nicht so schlimm."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger