Veskovic trifft im Doppelpack: Schwazer Boyband lässt Saalfeldener Titeltraum endgültig zerplatzen

Am Dienstagabend hat der SC EGLO Schwaz das vorgezogene Spiel der 24. Runde gegen den FC Pinzgau Saalfelden für sich entschieden. Beim hauchzarten 3:2-Erfolg avancierte Denis Veskovic mit zwei Volltreffern zum Unterschiedspieler. Während die Tiroler ihre mäßige Auswärtsbilanz etwas aufhübschen konnten, ist auf Seiten der Pinzgauer wohl auch die letzte Titelhoffnung futsch. 

Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Schwaz stürzte Saalfeldener Heimfestung 

Das Punktesammeln in der Fremde hatte im bisherigen Saisonverlauf nicht gerade zu den Stärken der Schwazer gezählt. Von den insgesamt 30 Punkten wurden 25 zuhause und lediglich fünf auf fremden Böden geerntet. Ausgerechnet gegen die drittplatzierten und heimstarken Saalfeldener (neun Siege und ein Unentschieden in den letzten zehn Heimspielen) sollte den Tirolern der erst zweite Auswärtsdreier der laufenden Saison gelingen. "Vor der Partie hätte, glaube ich, niemand einen Cent auf uns gesetzt", sagte Schwaz-"Co" Anton Jozic, dessen Crew die Reise ins Salzburger Land ziemlich dezimiert angetreten war. "Wir hatten zwei 90er-Jahrgänge in der Startelf, ansonsten nur 2002er und jünger. Der Altersdurchschnitt lag bei 22 Jahren." Erfreulich: Grünschnabel Jakob Antretter feierte sein Regionalliga-Debüt.

 

Von 1:0 auf 1:2

In der mit 370 Besuchern gefüllten 1508 SaalfeldenArena waren es die Heimischen, die für das erste Highlight der Partie sorgten. In Minute 17 fand Zehentmayrs punktgenaue Freistoßflanke den baumlangen Lukas Moosmann, der per Kopf auf 1:0 stellte. Ruhende Bälle sollten auch in der weiteren Folge die Geheimwaffe der Pinzgauer blieben. "Alle waren brandgefährlich. Kein Wunder: Sie haben drei Spieler, die gefühlt zweieinhalb Meter groß sind", scherzte Jozic. Schwaz, das laut Jozic im Spiel mit dem Ball das bessere Team war, schaffte noch vor dem Pausentee die Wende. Erst traf Martin Schmadl zum Ausgleich (31.), kurz darauf Denis Veskovic zur Führung (42.). 

 

Zwei-Tore-Mann Veskovic erzielte vielumjubelten Siegtreffer

Die Schützinger-Männer kamen mit Wut im Bauch aus den Katakomben, gaben nach dem Seitenwechsel ganz klar den Ton an. "In dieser Phase hatten wir zum Teil gar keine Entlastung mehr", erklärte Jozic. Dem Spielverlauf völlig entsprechend, stellte Pinzgau-Captain Tamas Tandari in Minute 65 die Uhren wieder auf Null - 2:2. Doch wer glaubte, das Momentum sei auf die Seiten der Platzherren gewandert, der irrte. "Ich hab' auch nach dem Ausgleichstreffer das Gefühl gehabt, dass wir gewinnen können", meinte Jozic. Gefühlt und Recht behalten: Zu Beginn der Schlussviertelstunde stellte Doppelpacker Veskovic nach einem schnellen Umschaltmoment inklusive Schmiederer-Zuspiel die drei Punkte sicher (76.). "Die Leistung war überragend, unser Gegenpressing hat richtig gut funktioniert", schwärmte Jozic. Indes können sich die Saalfeldener den Westliga-Titel aus ihren Köpfen schlagen. Aktuell fehlen auf Spitzenreiter Austria Salzburg neun, nach dieser Runde eventuell zwölf Zähler. Auch der Top-3-Platz ist in Gefahr. Silz/Mötz (4.) und Reichenau (5.) befinden sich mit je drei Punkten Rückstand in Lauerstellung.

 

Die Besten bei Schwaz: Pauschallob, herausragend: Veskovic (OM), Antretter (RV)