Leitner ist der Schrecken seines Ex-Vereins

Beim anif usk3:2-Heimerfolg in der letzten Runde vor dem Winter erlebten die 350 Zuschauer im Derby gegen St. Johann ein Wechselbad der Gefühle. Durch einen Doppelschlag von Stipe Vucur und Manuel Duhnke führten die Hausherren bereits 2:0, St. Johann kam in der Nachspielzeit aber zum glücklichen 2:2. Dass es doch noch für einen Anifer Sieg reichte, ist Florian Leitner zu verdanken.

Für den Tabellenzweiten aus Anif wird es das erwartet schwere Spiel. Zwar haben die Gastgeber gleich in der ersten Minute eine riesen Möglichkeit, danach flacht das Offensivspiel der Hofer-Mannen etwas ab. St. Johann verteidigt geschickt und kommt selbst des Öfteren gefährlich vor den Kasten von Torhüter Stefan Ebner. Der Anif-Kapitän kann sein Tor aber ebenso sauber halten wie sein Gegenüber Florian Kreuzwirth. In der ersten Halbzeit kann kein Team für entscheidende Akzente sorgen.

Ausgeprägter Vorwärtsdrang

Erst nach dem Seitenwechsel kommt mehr Schwung in die Partie. Zwar haben beide Mannschaften in der Pause keine Wechsel vorgenommen, speziell Anif kommt aber mit viel mehr Elan aufs Feld zurück. Dies macht sich auch bezahlt, denn Stipe Vucur sorgt in der 56. Spielminute für den Führungstreffer. Nur drei Minuten später ist es Manuel Duhnke, der St. Johann den nächsten Schlag verpasst. Damit scheint die Begegnung entschieden zu sein. Doch die wacker kämpfenden Gäste geben nicht auf, probieren noch einmal alles und kommen durch ihren besten Torschützen, Loenardo Barnjak, eine viertel Stunde vor dem Ende bis auf einen Treffer heran. Anif vergibt in dieser Phase zahlreiche Chancen, das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

In den Schlussminuten wird es noch einmal richtig turbulent. Der Schiedsrichter hat bereits die Nachspielzeit angezeigt, da klingelt es ein zweites Mal hinter Anif-Goalie Ebner. Niko Vavrousek sorgt für den viel umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer. Doch das Spiel ist noch nicht zu Ende. Während der Jubel in den St. Johann-Köpfen noch weiter geht, besinnt sich Anif schon wieder aufs Spiel. Ihnen gelingt in der 92. Minute durch Florian Leitner noch der glückliche, aber verdiente Siegtreffer. Damit bleiben sie der erste und einzig ernst zunehmende Verfolger des Tabellenführers aus Wattens.

Stimme zum Spiel:

Thomas Hofer (Trainer des USK Anif): "Wenn man so spät den Siegestreffer erzielt, ist es natürlich glücklich. Besonders schön ist es, dass wie im Hinspiel wieder der Ex-St. Johanner Florian Leitner den Siegtreffer in der Nachspielzeit schießt. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball."

von Harald Dworak