In den sieben Duellen zuvor zwischen dem FC Red Bull Salzburg und SK Rapid Wien gab es für die Grün-Weißen nichts zu holen! Ausgerechnet in der 9. Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/2023, in der nicht viele der Feldhofer-Elf Chancen einräumten, gelang mit dem hart umkämpften 1:1 wieder was Zählbares gegen den Serienmeister mitzunehmen. Mit dem Glück des Tüchtigen - gerade in der 2. Halbzeit hatten die Roten Bullen Torchancen zuhauf - und jeder Menge Moral, Mentalität und Leidenschaft errangen Kapitän Burgstaller und Co. den Punktgewinn. Nachfolgend Statements zum Spiel. Siehe auch Spielbericht!

"Haben Effizienz vor der Kiste vermissen lassen"

Matthias Jaissle (Trainer FC Red Bull Salzburg): „Die 1. Halbzeit war das ein Gesicht, das mir nicht so gefallen hat. 2. Halbzeit war es eine richtig starke Partie, aber leider haben wir die Effizienz vor der Kiste vermissen lassen. In Summe wäre ein Sieg verdient gewesen.

Nach dem frühen 1:0 haben wir wahrscheinlich gedacht, dass es von alleine läuft. Nach dem Gegentor sind wir dann wieder aufgewacht. Wir wussten, dass die Spiele gegen Rapid immer sehr intensiv sind, da darfst du nicht nachlassen, sonst wirst du bestraft. Das haben die Jungs heute leider spüren müssen.“

Luka  Sučić (RB Salzburg): Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Wir starten eigentlich perfekt in das Spiel, dann haben wir aber nachgelassen und gedacht, dass es mit 80% geht. Das geht in der Liga aber gegen keine Mannschaft. In der 2. Halbzeit haben wir alles versucht, leider ist uns das zweite Tor nicht gelungen.“

RBS-Kapitän Andreas Ulmer über...

...das Spiel: „Gerade am Schluss haben wir viel Druck aufgebaut und hatten gute Möglichkeiten. Also schon schade, dass wir heute nicht mehr mitgenommen haben. Der Start war richtig gut, dann haben wir aber nachgelassen, die 50/50 Duelle nicht gewonnen und fast keine zweiten Bälle mehr gewonnen. Nach der Halbzeit hatten wir dann viel mehr Ballstafetten und waren viel präsenter.“

…seine Nationalteam-Nominierung: „Die Aussichten auf Einsatzminuten kann nur der Teamchef beantworten. Ich freue mich, dass ich dabei bin und wer mich kennt, der weiß, dass ich immer spielen möchte und fit bin. Alles andere entscheidet der Teamchef.“

„War heute Charaktertest - nach 19 Sekunden noch größerer“

Ferdinand Feldhofer (Trainer SK Rapid) über...

…das Spiel: „Das war heute schon vor dem Spiel ein Charaktertest und nach 19 Sekunden gleich noch ein viel größerer. Ich denke, wenige Mannschaften nehmen nach so einem Start hier noch einen Punkt mit. Das war eine hervorragende Reaktion. Wir haben den Gegner eine gute halbe Stunde in seiner Hälfte halten können, haben uns Chancen erspielt und verdient den Ausgleich erzielt.

Nach der Pause sind wir nicht so gut herausgekommen und am Schluss haben wir das nötige Glück gebraucht, um hier etwas mitzunehmen. Wir wachsen als Team täglich weiter zusammen. Jetzt haben wir 14 Tage Zeit, um hart zu arbeiten, und das werden wir auch. Wir haben genug Themen, wo wir uns verbessern wollen.“

...Leopold Querfeld: „Er ist trotz seines jungen Alters schon sehr reif und sehr gefestigt. Das braucht er auch, um eine erfolgreiche Karriere zu machen.“

sein Standing im Verein: „Intern habe ich wenig gemerkt, es war viel von außen. Das wollen wir nicht in den inneren Kreis hineinlassen und das gelingt uns anscheinend ganz gut. Mein Plan ist einfach, in den nächsten 14 Tagen hart zu arbeiten.“

"Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft"

Zoran Barišić (Geschäftsführer Sport SK Rapid) über...

...das Spiel: „Es hat mich überrascht, dass wir gleich in Rückstand geraten sind, dann aber dabei geblieben sind. Wir sind mit dem Kopf beim Spiel geblieben, haben das Konzept durchgezogen und sind so auch verdient zum Ausgleich gekommen. Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft und vor allem 1. Halbzeit eine super Leistung gebracht. 2. Halbzeit hätten wir etwas mutiger sein können mit dem Ball, aber alles in allem sind wir natürlich sehr glücklich, dass wir mit einem Punkt nach Hause fahren.“

die aktuelle Situation bei Rapid: „Wir wissen, in welch einer Situation wir stecken. Es herrscht nicht unbedingt sehr viel Ruhe in unserem Klub und trotzdem ist es ganz wichtig Ruhe zu bewahren, den Glauben wiederzufinden und in die Spur zu kommen. Über mannschaftliche Erfolge müssen wir aufzeigen, darum geht es im Fußball. Jeder hat seine Aufgaben zu bewältigen und es ist wichtig, als Team erfolgreich zu sein.“

…die sechs eingebrachten Listen zur Wahl: „Wir haben ein Wahlkomitee und jetzt werden dann die Hearings stattfinden mit den Damen und Herren. Natürlich hofft man, dass es zu einer Liste kommt, aber die Entscheidung liegt nicht bei mir und wir werden abwarten müssen, wie es weitergeht. Für den Klub wäre wichtig, in diesen Sachen zur Ruhe zu kommen.“

Kritik von Sky-Experte Hans Krankl: „Jeder hat seine Meinung. Es ist klar, dass wir alle unzufrieden gewesen sind mit dem Ausscheiden gegen Vaduz und mit dem ein oder anderen Spiel. Bei uns passiert rundherum ja mehr im Moment und wenn es dann ein neues Präsidium gibt, dann werden Weichen gestellt und Entscheidungen getroffen. Das heutige Spiel bringt Ruhe hinein, wir werden jetzt in die Länderspielpause gehen und der Trainer wird die Mannschaft auf den nächsten Block vorbereiten. Heute war für mich ganz klar ersichtlich, dass die Beziehung Mannschaft / Trainer stimmt und dass die Mannschaft füreinander alles gegeben hat.“

„Dieser innere Kreis ist sehr stabil“

Michael Sollbauer (Spieler SK Rapid) über...

...das Spiel:Wir sind sehr ungünstig gestartet. Leo hat sich ein wenig verschätzt, er ist dann aber super zurückgekommen und die Mannschaft hat ihn auch gut aufgefangen. Wir haben weiter unseren Plan durchgezogen, auf unser Spiel geschaut und sind dann auch verdient zum Ausgleich gekommen. 2. Halbzeit hätten wir ein paar Nadelstiche besser setzen können, aber unter dem Strich eine kämpferische Leistung und auch verdient den Punkt geholt. Es ist auch gut zu sehen, dass die Mannschaft sich reinhauen kann und um jeden Zentimeter kämpft.“

Bedeutung des Punktes: „Für die Mannschaft bedeutet das enorm viel. Wir haben viel investiert, die letzten Wochen aber auch zurecht von außen einstecken müssen. Wir haben das in der Mannschaft gut analysiert und für uns einen guten Weg gefunden. Wir haben in dieser Woche viel gesprochen, das war auch notwendig. Es freut mich natürlich auch für die Fans, aber vor allem für uns. Wir haben heute alles auf den Platz gebracht, um jeden Ball gekämpft, Defensivaktionen gefeiert und speziell in dieser Phase einfach ein enorm wichtiger Punkt.“

...interne Stimmung: „Dieser innere Kreis ist sehr stabil. Es wird bei Rapid zurecht alles immer sehr auf die Waagschale geworfen, aber der innere Kreis funktioniert sehr gut. Dass nicht immer alle zufrieden sind, wenn sie nicht spielen, ist normal.“

wackeligen Stuhl von Ferdinand Feldhofer: „Er ist unser Trainer, hat uns heute super eingestellt und ist Teil ist mit seinem ganzen Trainerteam ein Teil von unserem Team. Ihn für das alles verantwortlich zu machen, wäre der falsche Weg. Wir alle zusammen sind dafür verantwortlich. Die Mannschaft funktioniert. Das momentan nicht alles leicht von der Hand geht okay, aber es gibt solche Phasen und da werden wir uns durchbeißen. Jetzt werden wir die Länderspielpause gut nutzen, um die nächsten Spiele erfolgreicher zu gestalten.“

"Sind hergefahren, um drei Punkte zu holen"

Leopold Querfeld (Spieler SK Rapid)...

...das Spiel: „Natürlich sind wir hergefahren, um drei Punkte zu holen, aber mit einem Punkt in Salzburg kann man sehr zufrieden sein. Man hat gesehen, dass die Mannschaft sehr kompakt ist und jeder für den Anderen da ist und dass wir auch gemeinsam als Team beißen können. Zum Schluss hat Salzburg ordentlich gedrückt, aber wie wir da als Mannschaft verteidigt haben war richtig geil.“

seinen Fehler und sein Tor: „Klar bin ich sehr bitter in dieses Spiel hinein gestartet, aber im Fußball kann es eben so schnell gehen und ich habe eine sehr gute Antwort gezeigt. Ich freue mich, dass ich mein erstes Bundesliga Tor erzielen konnte und damit der Mannschaft geholfen habe.“

 

Statement-Quelle: Sky Sport Austria

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty