Admiral Bundesliga-Leader FC Red Bull Salzburg und der Tabellensechste SV Guntamatic Ried trennten sich am Dienstagnachmittag im Testspiel im Trainingszentrum Taxham 3:1 (1:1). Benjamin Šeško, Karim Adeyemi und Oumar Solet scorten für die Roten Bullen um Trainer Matthias Jaissle, der gebürtige Salzburger Nikola Stošić erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Innviertler.

 

Beide Teams aus Salzburg und Oberösterreich standen sich in dieser Saison im Herbst ja bereits zwei Mal in der Liga gegenüber. Während für die Wikinger bei ihrer mutigen, offensivfreudigen Spielweise am 1. August im ersten Duell im Grunddurchgang in der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim noch "der Schuss nach hinten los ging" und die Rieder mit 1:7 "unter die Räder kamen", trotzten sie dem Favoriten aus der Mozartstadt im Rückspiel am 30. Oktober in der heimischen Josko Arena in einem begeisternenden Match gegen Ende noch ein 2:2 ab.

Wenn der Tabellenführer der Admiral Bundesliga in einem Testmatch auf den Tabellensechsten trifft, verspricht dies wohl ein Duell auf eher hohem Niveau. Dem konnte dieses Aufeinandertreffen mit durchaus flottem Tempo gerecht werden. Die erste Gelegenheit für die Roten Bullen hatte Dorgeles Nene, der einen Volley neben das Tor setzte (4. Min.). "Neujahrs"-Torschütze vom Dienst Benjamin Šeško, der 18-jährige Slowene scorte bereits beim ersten Testspiel in 2022 gegen SKU Amstetten 6:0) vier Mal, brachte dann die roten Bullen in Führung (15.). Nach schönem Aaronson-Pass ließ der Youngster Ried Goalie Wendlinger aussteigen und schob zum 1:0 bzw. seinem fünften Testspieltreffer ein.

Doch der gebürtige Salzburger Nikola Stošić (der 21-jährige Serbe kam im Februar 2021 vom FC Liefering zu den Innviertlern) glich für die SVR, die am Samstag im ersten Testspiel 1:1 gegen Zweitligist Vorwärts Steyr spiele, postwendend zum 1:1 aus (16.). Die Salzburger Defensive agierte dabei zu zögerlich. Die Oberösterreicher sorgten in weiterer Folge mehrfach für Gefahr vor dem Tor von Keeper Nico Mantl. Auf Salzburger Seite vergab Junior Adamu die große Möglichkeit auf das 2:1.

Nach der Pause ließ Trainer Matthias Jaissle Jungbullen ran - Geburtstor für Adyemi

Der Altersschnitt jener Elf, die in die zweite Halbzeit startete, betrug bei der Elf von Matthias Jaissle dann lediglich 19,7 Jahre. Und auch die startete, wie es schon zuletzt gegen SKU Amstetten gelungen war, fulminant los. In der 48. Minute verwertete der seit heute 20 Jahre alte Karim Adeyemi einen Okafor-Querpass zum 2:1 und bereitete sich damit ein Tor zum Geburtstag. Zehn Minuten später scheiterten Adeyemi und Maurits Kjaergaard mit einer doppelten Großchance. Die nächste Doppelchance für die Roten Bullen sollte in der 64. Minute folgen. Zuerst verzog Max Wöber nach einem Freistoß von Kjaergaard, ehe Adeyemi allein auf das Rieder Tor zulief, den Ball aber nicht dort unterbrachte. Der 3:1-Endstand entsprang einer Standardsituation. Nach einer Freistoßflanke von Kjaergaard drückte Oumar Solet die Wöber-Vorlage über die Linie. Ein zusätzlich positiver Aspekt nach der Pause war, dass die junge Truppe nicht nur offensiv gefährlich agierte, sondern auch defensiv kaum etwas zuließ.

RB Salzburg: Mantl; Capaldo (46. Atiabou); Piatkowski (46. Solet), Wallner (46. Wöber), Ulmer (46. Guindo); Nene (46. Forson), Bernede (46. Kjaergaard), Tijani (46. Diambou), Aaronson (46. Kameri); Sesko (46. Adeyemi), Adamu (46. Okafor).

SV Ried: Wendlinger (46. Haas), Zdichynec (46. Weberbauer), Plavotic (46. Meisl), Jovicic (46. Lackner), Seiwald (46. Lercher), Stosic (46. Offenbacher), Ziegl (70. Mayer), Nutz (46. Satin), Bajic (46. Wießmeier), Pomer (65. Birglehner), Canadi (30. Mikic).

Tore: 1:0 Sesko (15.), 1:1 Stosic (16.), 2:1 Adeyemi (48.), 3:1 Solet (76.). SR: Sebastian Gishamer.

STIMMEN NACH DEM SPIEL:

Chefcoach Matthias Jaissle: „Ried war ja schon in der Meisterschaft ein guter Gegner. Deshalb bin ich mit dem heutigen Sieg auch zufrieden, es war ein sehr ordentliches Spiel von uns. Immerhin stehen wir ja mitten in der Vorbereitung, die Beine sind auch etwas müde. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann ein Team auf dem Platz, das im Schnitt unter 20 Jahre alt war, und alle haben gezeigt, was sie können.“

Karim Adeyemi: „Es war heute nicht einfach, weil Ried sehr gut Fußball spielen kann und uns das Leben recht schwer gemacht hat. Aber letztendlich war es ein guter Test gegen einen guten Gegner, und wir sind zufrieden. Für mich persönlich war mein Treffer heute ein nettes Geschenk zu meinem 20. Geburtstag.“

Nach dem beide Teams fleißig vom Testspiel-Wechselkontingent Gebrauch machten, gingen die roten Bullen sogleich nach der Pause durch den Top-Torjäger der Admiral Bundesliga, Karim Adeyemi, erneut in Führung (46.). Ehe Innenverteidiger Oumar Solet (75. Min.) auf den 3:1-Endstand stellte.

Weiteres Wissenswertes:

Nicht mit dabei waren heute bei RB Salzburg u. a. Bernardo, Sekou Koita, Bryan Okoh, Nicolas Seiwald (alle Reha nach Knieoperation), Zlatko Junuzovic (Ferse), Keeper Alexander Walke (Wadenverletzung), Rasmus Kristensen, Luka Sucic (beide Erkältung) sowie Mohamed Camara und Jerome Onguene (beide beim Afrika-Cup). Abwehrspieler Albert Vallci hat gestern nach langer Verletzungspause wieder Teile des Trainings mit seinen Mannschaftskameraden absolviert.

Diesmal kamen die sechs FC Liefering-Youngsters Benjamin Atiabou, Amankwah Forson, Dijon Kameri, Dorgeles Nene, Samson Tijani und Lukas Wallner zum Einsatz.

Das nächste Testspiel absolviert der österreichische Serienmeister an gleicher Wirkungsstätte am kommenden Samstag gegen einen weiteren guten Bekannten aus der Admiral Bundesliga - den FC Flyeralaram Admira Wacker (22.01., 15 Uhr, Trainingszentrum Taxham). 

Ebenfalls in vier Tagen absolviert die SV Ried ihr nächstes Testspiel und trifft im OÖ-Duell im Leichtathletik-Stadion in Ried auf den Zweitligisten FC Juniors OÖ (14:00 Uhr).

Foto: FC Red Bull Salzburg by Getty