Nach Vizemeister Sturm Graz (Champions League-Quali), SK Rapid (in Vaduz) und dem WAC (in Molde) - beide Conference League - steigt final auch Austria Wien in das Europacup-Geschehen ein. Der Vorjahres-Dritte der ADMIRAL Bundesliga hat dabei im Europa League-Playoff "nur" eine Hürde zu überstehen: Fenerbahce Istanbul. Die Türken schieden in der 2. Rd. der Champions League-Quali knapp gegen den späteren Sturm Graz-Bezwinger Dynamo Kiew aus. Für Austria-Chefcoach Manfred Schmid ist im Vorfeld des Hinspiels - Donnerstag ab 21 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER - die Favoriten-Rolle in Wien-Favoriten klar.

Nahezu 10-fachen Marktwert wie Austria

In der ausverkauften Generali Arena am Verteilerkreis sieht sich Schmid mit seiner Elf als Underdog. 28 Mal wurde der Großclub aus Istanbul türkischer Meister, hat mit dem 68-jährigen Portugiesen Jorge Jesus einen erfahrenen Mann auf der Trainerbank - dazu einen rd. 185 Mio. Euro-Kader (zum Vergleich: Austria Wien = 19,83 Mio. Euro). Also fast 10 Mal mehr wie die Wiener!

Dazu der prominente Neo-Chefcoach Jorge Jesus, der ein kolportiertes Jahresgehalt von 3 Mio. Euro erhält. Und um in diesen finanziellen Spähren zu bleiben: 26 Mio. investierte der 19-malige türkische Meister in diesem Sommer auf dem Transfermarkt - holte fünf Brasilianer. Dazu ebenfalls aus Südamerika mit Diego Rossi den teuersten Neuzugang. Der Linksaußen aus Uruguay kostete 5,5 Mio!

Matthias Braunöder (re.) und die Austria werden sich "strecken" müssen, um die große Hürde Fenerbahce zu überspringen.

"Müssen am oberen Limit spielen"

Austria-Coach Manfred Schmid im Vorfeld der Playoff-Challenge: „Wir sind zwar Außenseiter, aber wir werden ein Außenseiter sein, der sich etwas zutraut. Wir dürfen vor dem großen Namen nicht vor Ehrfurcht erstarren, müssen die Nervosität so schnell wie möglich ablegen."

Der 51-jährige Wiener hat einen klaren Matchplan und weiß: „Wir müssen aber am oberen Limit spielen, um gegen so eine Mannschaft eine Chance zu haben.“ Und um sich für das Retour-Match in einer Woche, wo die Veilchen in Istanbul ein "Hexenkessel" erwarten wird, eine reelle Ausgangssituation zu schaffen.

9 Tore in zwei Spielen!

Fenerbahce präsentierte sich zum Start in der heimischen Süper Lig in Torlaune nach einem 3:3 und 6:0 in den ersten beiden Runden. Das Abschlusstraining absolvierten die Türken Mittwoch noch in Istanbul, ehe es nach Wien ging. Nach dem verpassten, großen Ziel in der Champions League soll jetzt zumindest die Europa League-Gruppenphase geschafft werden.

Schiedsrichter kommt aus Berlin - 7 fehlen bei Austria

Der Berliner Daniel Siebert leitet die Playoff-Partie und wird von seinen Landsleuten Jan Seidel (Oberkrämer) und Rafael Foltyn (Mainz) an den Linien assistiert. Vierter Offizieller ist Daniel Schlager aus Rastatt.

Bei der Austria fehlen sieben Akteure: James Holland (Außenbandprobleme ), Armand Smrcka (Bänderverletzung), Marko Raguz (unbekannte Verletzung), Andreas Gruber (Seitenbandanriss Knie), Ziad El Sheiwi (Kreuzbandriss), Matan Baltaxa (Knöchelverletzung), Johannes Handl (Schulterverletzung).

Bei Fenerbahçe fehlt voraussichtlich folgendes Quartett: Mert Hakan Yandas (unbekannte Verletzung), Irfan Can Kahveci (Zerrung), Serdar Aziz (Leistenverletzung), Nazim Sangaré (Kreuzbandverletzung).

Fotocredit: Josef Parak + GEPA-ADMIRAL