Seit Tagen, Wochen rätseln Medien & Öffentlichkeit über den Gesundheitszustand von Red-Bull-Gründer Dietrich ("Didi") Mateschitz. Was ist dran an den Spekulationen - Ligaportal berichtete. Wie weit hat der 78-Jährige seinen Sohn Mark auf eine mögliche Nachfolge vorbereitet? Laut einem "Focus"-Bericht sei allerdings offen, ob dieser das Amt übernehmen darf. Seitdem stehen auch Red-Bull-Partner wie RB Salzburg, RB Leipzig und das Formel-1-Team sowie Red-Bull-Tochterunternehmen wie ServusTV vor einer ungewissen Zukunft. Alles auch von Interesse für Fans von Fußball, Eishockey und Extremsportarten.

 

Marketing-Imperium Red Bull

Nicht nur auf die österreichische Sport- und Medienlandschaft, sondern weltweit, würde mit einem Nachfolger möglicherweise eine gravierende Veränderung zukommen, denn Red Bull ist größtenteils ein Werbeunternehmen.

Milliardär Mateschitz hat ein Marketing-Imperium geschaffen: Servus TV, allerlei Extremsportveranstaltungen sowie Mannschaften in Fußball, Eishockey und Rennsport – vom österreichischen Serienmeister FC Red Bull Salzburg (9 Meister-Titel in Folge, gesamt 13 in der Red Bull-Ära, dazu 9x ÖFB-Cup-Gewinner), RB Leipzig bis hin zu Wingsuit-Athleten. Jede Menge Investitionen! Überall wird der weltweite Energy-Drink in Videos usw. beworben.

Würde ein möglicher Mateschitz' Nachfolger einige Werbe-Aktivitäten massiv kürzen oder gar Red Bull neu konstituieren, könnte dies ein "Ablaufdatum" für RB Leipzig, das Red-Bull-Formel-1-Team oder Servus TV in ihrer jetzigen Form bedeuten.

Wird Mateschitz´ Sohn Mark Nachfolger?

So stellt "Focus online" klar: "Weil Mateschitz‘ Nachfolger die österreichischen Werbemilliarden anders einsetzen könnte, stehen alle, die von ihnen abhängen, vor einer ungewissen Zukunft."

Laut übereinstimmenden Medienberichten gelte der Sohn von Didi Mateschitz - Mark - als wahrscheinlicher Nachfolger. Wie das Wirtschafts-Magazin weiß, ist allerdings unbekannt, wie Mark über die Engagements seines Vaters in Sport und Fernsehen denkt. Sowohl Vater als auch Sohn hielten sich in der Öffentlichkeit bisher sehr zurück und schützten ihr Privatleben wie England seine Kronjuwelen.

Laut "Focus" habe Didi Mateschitz seinen Sohn auf die Nachfolge vorbereitet. So habe Mark Mateschitz das aus Heilwasser gebraute Thalheimer Bier zur beliebt-hippen Marke gebaut und ist Chef der Mark-Mateschitz-Beteiligungs-GmbH, die Anteile am Red-Bull-Immobilien-Imperium hält. Außerdem gehört der fast 30-Jährige seit Jahres-Beginn zum Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Wings for Life, die Forschung zur Heilung querschnittsgelähmter Patienten fördert.

51% Mehrheits-Anteil bei thailändischer Familie Yoovidhya

Doch darf Mateschitz-Junior überhaupt neuer Red-Bull-Chef werden? Denn selbst wenn sein Vater ihn auf die Nachfolge vorbereitet, liegt die Entscheidung über die Personalie nicht bei ihm: Vater Mateschütz besitzt 49 % der Red-Bull-Anteile. Weitere 49 % besitzt ein Unternehmen der thailändischen Familie Yoovidhya, denen Mateschitz im Jahr 1984 die internationalen Vermarktungsrechte für den Energy Drink Krating Daeng („Roter Stier“) abkaufte. Dieser lieferte die Red-Bull-Vorlage. Die restlichen 2 % hält Chalerm Yoovidhya allein.

51 % - und damit die Mehrheit - des Unternehmens gehört ergo den Yoovidhyas, die beim Mateschitz-Nachfolger das entscheidende Wort mitsprechen. Laut einem Bericht des "Manager Magazins" muss die Yoovidhya-Familie gemäß Red-Bull-Gesellschaftsvertrag sogar der Weitergabe von Mateschitz‘ Unternehmensanteilen an seinen Sohn zustimmen. Wie die Yoovidhyas über die Nachfolge-Thematik denken, ist die spannende Frage! Laut Medien-Berichten wollen sie die Machtfülle des Red-Bull-Chefs nach Didi Mateschitz in jedem Fall beschneiden.

Von Red Bull gibt es noch keine Stellungnahme über die Zukunft des Imperiums.

Fotocredit: SID