SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien! Welch klangvolle, geschichtsträchtige Klubnamen im österreichischen Fußball. Welch ein Auftakt-Match, wenn Freitagabend in der ADMIRAL Bundesliga die Frühjahrssaison "vom Stapel gelassen" wird. Flutlicht-Athmoshäre, emotionale Stimmung....heißes Duell bei eisigen Temperaturen! Ab 20:30 Uhr in der Merkur-Arena in Graz-Liebenau - im Ligaportal-LIVETICKER.

 

Ist wie schon im Sommer erneut zum Zuschauen verurteilt: Jakob Jantscher. Der 34-jährige Grazer zog sich eine schwere Muskelverletzung in der linken Wade zu und fiel bereits vergangenes Jahr mit einer ähnlichen Verletzung aus. Damals allerdings im rechten Bein. Der Offensivakteur hat bereits mit der Therapie in Messendorf begonnen, erstes Individualtraining am Platz wird je nach Verlauf in rund zwei Wochen möglich sein.

"Wir müssen klar im Kopf sein"

Nach dem Husarenstreich mit dem Cup-Coup per Elfmeterschießen im Viertelfinale bei Double-Titelverteidiger FC Red Bull Salzburg und überhaupt in 3 Pflichtpartien in dieser Saison gegen die Roten Bullen unbesiegt (2 Siege, 1 Remis) ist die Brust beim SK Sturm Graz derzeit angeschwollen, respektive ganz breit!

Chefcoach Christian Ilzer bei der Pressekonferenz vor dem Match mit dem SK Rapid: „Erfolg stärkt, aber man darf durch Erfolg nicht oberflächlicher werden. Wir dürfen nicht zu viel ans Cupspiel denken, das war ein schöner Erfolg, aber die Sache ist abgehakt. Wir müssen klar im Kopf sein, es erwartet uns eine schwierige Partie, ein sehr attraktiver Saisonauftakt."

Wie die Steirer, bei denen sich unter der Woche Routinier Jakob Jantscher verletzte und ausfällt hat auch der SK Rapid im neuen Jahr bereits Wettkampfpraxis und dabei einen Cup-Auswärtssieg gefeiert (1:3 beim RZ Pellets WAC). Beide also mit Erfolgserlebnissen. „Bei Rapid spürt man die neue Energie, es gab ja auch außerhalb der Mannschaft Veränderungen. Mit dem Aufstieg im Cup sind sie so wie wir gut in die Saison gestartet, es ist eine Mannschaft mit gutem Selbstvertrauen“, weiß Christian Ilzer, der aufgeheizte Stimmung mit den Hütteldorfern aus seiner Trainer-Zeit bei Austria Wien kennt und damit das brisante Wiener Derby.

Der 45-jährige Steirer zollt Zoran Barišić Lob, nachdem der 52-jährige Wiener nach der Ablösung vom glücklosen Vorgänger Ferdinand Feldhofer die Grün-Weißen ab Oktober wieder in die Erfolgsspur führte. „Zoki hat sie wieder zu ihren Stärken gebracht, die Rapidler präsentieren sich frischer und freier. Strukturell haben sie im Spiel vieles vereinfacht."

Siehe auch Statement vor dem Match in Graz-Liebenau vom SK Rapid-Coach Zoran Barišić.

„Fantastische Stimmung im vollen Stadion ist sehr inspirierend“

Das Match hat (wieder mal) enorme Sogkraft. Kamen beim Hinspiel Ende August im Allianz Stadion rund 20.000 Besucher, ist die Merkur Arena beim Rückspiel in Graz-Liebenau mit rd. 15.500 Zuschauern seit über einer Woche ausverkauft. Den Besuchern soll an diesem Februar-Freitagabend was geboten werden.

Christian Ilzer: „Es soll ein unvergesslicher Abend für die Fans werden. Die fantastische Stimmung im vollen Stadion ist sehr inspirierend." Zuversichtlich stimmt auch die Erfolgsserie der "Blackies", die seit sieben BL-Partien gegen Rapid unbesiegt sind und das Hinspiel im Sommer nach 0:1-Rückstand am Ende mit 2:1 zu Grazer Gunsten entschieden. Doch der Sturm-Coach stellt klar: „Von Serien halte ich nichts."

Und von der gleichen Startelf wie beim Triumph im Pokal in Salzburg am vergangenen Freitag? „Es gibt das eine oder andere Fragezeichen." Dem Vernehmen nach sind einige Spieler angeschlagen.

Seine Pflichtspiel-Heimpremiere dürfte der neue Einser-Goalie Arthur Okonkwo geben. Der 1,96 Meter große, 21-jährige Engländer patzte zwar in der Red Bull Arena beim Salzburger Tor, doch hat wohl das volle Vertrauen von Ilzer. „Er hat die erwartete Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt. Natürlich kann man es beim Gegentor besser machen, aber das weiß er."

 

Fotocredit: RiPu