Auch wenn das Top-Match zum Frühjahrsauftakt der ADMIRAL Bundesliga zwischen dem Tabellenzweiten SK Puntigamer Sturm Graz gegen den Viertplatzierten SK Rapid Wien spielerisch Wünsche offen ließ, war es an Spannung und hitzigen Aktionen kaum zu überbieten. Dank dem Last-Minute-Treffer per Kopfball von David Affengruber nach Freistoßflanke des ebenfalls eingewechselten Manprit Sarkaria siegte Sturm mit 1:0. Die wichtigsten Statements zur Freitag-Partie der 17. Runde nachfolgend.

Die große Befreiung & Erleichterung für den SK Sturm dank David Affengruber, der mit seinem Last-Minute-Kopfballtreffer das "Goldene Tor" - das erste in der ADMIRAL Bundesliga in 2023 - erzielte. Links Jörg Siebenhandl, der dem 21-jährigen Winter-Neuzugang Arthur Okonkwo den Vorzug im Grazer Gehäuse zu überlassen hatte.

„Es zeigt, dass wir einen tollen Spirit haben“

Christian Ilzer (Trainer SK Puntigamer Sturm Graz): „Wir haben heute in vielen Phasen nicht unser bestes Spiel gezeigt. Wir hatten insgesamt die besseren Chancen als Rapid und es war deswegen auch ein verdienter Sieg. Uns hat aber auch die Präzision gefehlt. Es war ein Spiel, wo viel zusammengekommen ist und wir gehen trotzdem als Sieger vom Platz und das ist ein sehr gutes Zeichen. Der Sieg hat uns einiges gekostet und jetzt müssen wir das Beste draus machen. Jetzt kommen andere Spieler dran. Es zeigt, dass wir einen tollen Spirit haben und einen Glauben- und Siegesgedanken. Dieser Glaube daran hat uns zwei sehr knappe Last-Minute-Siege gebracht.“

Siegtorschütze David Affengruber (SK Puntigamer Sturm Graz): „Ich habe es mir anders vorgestellt, hineinzukommen, aber ich war dann gleich da. Meine Zehen waren eiskalt, eigentlich fast taub. Dann ist es zum Glück mit dem Kopf gegangen. Es ist mein erster Treffer in der Merkur Arena. Richtig geil, dass es so ein wichtiger ist, so spät. Richtig geil, ich kann es kaum glauben. Ich habe gesehen, dass der Ball ins Tor geht und dann sind die Emotionen losgegangen.“

Arthur Okonkwo (Torhüter, SK Puntigamer Sturm Graz): „Es war wichtig, zu gewinnen und wir waren auch in der Lage, das zu tun. Ich hatte im Spiel nicht viel zu tun, aber ich habe getan, was ich tun musste. Jedes Spiel bin ich nervös, aber die Fans waren toll. Sie haben Sicherheit gegeben. Sie haben uns den Rückhalt gegeben, heute zu gewinnen.“

„Haben gezeigt, dass wir mit Sturm Graz in diesem Hexenkessel mithalten können“

Zoran Barisic (Trainer SK Rapid Wien): „Wir sind enttäuscht, weil wir verloren haben, aber was das Spiel betrifft, hat die Mannschaft eine gute Leistung abgerufen. Wir haben gesehen, dass wir durchaus ebenbürtig sind und dagegenhalten und eine hohe Intensität gehen können. Es gibt natürlich trotzdem noch Verbesserungspotenzial, vor allem im Spiel mit dem Ball, dass wir den vorletzten und letzten Pass noch präziser gestalten, um zum Abschluss zu kommen.

Es ist bitter, wenn wir in der 91. Minute aus einer Standardsituation das 0:1 kassieren und durchaus eine gute Leistung geboten haben und gezeigt haben, dass wir mit Sturm Graz in diesem Hexenkessel mithalten können. Deswegen ist es ein durchaus trauriger Tag für uns.“

Markus Katzer (neuer Geschäftsführer Sport SK Rapid):  „Wie es gelaufen ist und mit dem Gegentor in der letzten Minute ist natürlich extrem bitter. Wir hätten die 1. Halbzeit das ein oder andere fußballerisch besser lösen können. Wenn wir uns da bisschen mehr zutrauen, dann wären mehr Chancen möglich gewesen bzw. wenn wir die Chancen, die wir gehabt haben, besser fertig spielen, dann hätten wir vielleicht ein Tor erzielen können. Wir haben da falsche Entscheidungen getroffen. Wenn wir das selbstbewusster fertig spielen...doch das wissen die Spieler eh. In Zukunft müssen wir die Möglichkeiten besser fertig spielen.

Insgesamt hat es die 2. Halbzeit dann viel besser ausgesehen. Aber wir haben nicht wirklich die Möglichkeiten gehabt. Ich glaube, es wäre ein gerechtes Unentschieden gewesen. Man darf nicht vergessen, dass wir gegen Sturm Graz auswärts gespielt haben. Die Enttäuschung ist natürlich im Vordergrund. 

 „Wir haben überhaupt keine richtige Chance gehabt“

Guido Burgstaller (Kapitän SK Rapid Wien): „Es schmerzt, in der letzten Minute noch einen Punkt aus der Hand gegeben zu haben. Bitterer geht´s gar nicht. Es war ein offener Schlagabtausch. Wir haben gut dagegengehalten. Wenn du in der letzten Minute ein Standardtor bekommst, ärgert das natürlich umso mehr. Wir hätten in Führung gehen können und haben viele Umschaltsituationen gehabt, die wir sehr schlecht ausgespielt haben.

Deshalb haben wir verloren. Wir haben überhaupt keine richtige Chance gehabt, weil wir es nicht zusammengebracht haben, uns in der Box zu finden.“

Niklas Hedl (SK Rapid Wien) über...

…das Spiel: „Sie haben ein Tor mehr geschossen und das hat den Unterschied gemacht. Wir waren gut dabei, haben gut mitgespielt und hatten unsere Chancen, aber haben leider kein Tor gemacht.“

VAR-Entscheidung: „Zum Glück gibt es einen VAR. Es geht die Entscheidung in Ordnung.“

Schiedsrichter Walter Altmann zur VAR-Entscheidung: „Es war eine Sichtbehinderung vom Torhüter durch den Gegenspieler im Abseits, deswegen war es eine richtige Entscheidung. Aus regeltechnischer Sicht war es ein Abseits.“

"Sturm war um diese Nasenspitze vorn"

Alfred Tatar (Sky Experte) über..

Spielverlauf: „Sturm hat in der 2. Hälfte mehr gemacht, das Spiel zu gewinnen, während Rapid sich oft nach vorne gearbeitet hat, aber im Strafraum oft zu zaghaft war, das 1:0 zu erzielen. Kein gelungener Abend für Rapid, obgleich die Leistung in Ordnung war, aber Sturm war trotzdem um diese Nasenspitze vorne.“

Leistung von SK Rapid: „Die Chancenqualität war auf der Seite von Sturm, aber sie haben Sturm auch im Griff gehabt, was das Offensivspiel betrifft. Viele Dinge hat Rapid gut gemacht, aber was zu verbessern gewesen wäre, war das eigene Offensivspiel.“

VAR-Entscheidung: „Man hätte den Treffer in der 1. Hälfte geben können. Es ist eine Ermessensentscheidung von Herrn Altmann.“

Statement-Quelle: Sky Sport Austria und SK Rapid

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL