Wie im Hinspiel wurde den Fans auch in Runde 13 der ADMIRAL Bundesliga im "Blau-Weiß-Duell" zwischen dem TSV Egger Glas Hartberg und FC Blau-Weiß Linz wieder ein Wechselbad der Emotionen geboten. Vor drei Monaten beim 3:3 im neuen Linzer Stadion am Donaupark bewies der Aufsteiger Comebacker-Qualität und holte einen 1:3-Rückstand noch im Finish auf, diesmal gab´s ein Hartberger Happyend. Kapitän Jürgen Heil & Co. drehten die Partie und verwandelten einen 0:2-Rückstand nach furioser Aufholjagd in einen 3:2-Sieg, um nun von Rang 4 zu grüßen. Nachfolgend STATEMENTS aus beiden Lagern

Hat weiter einen Torlauf: Siegtorschütze Maximilian Entrup (l.), der seit der 6. Runde heute erstmals wieder in der Starelf stand und sein Torkonto auf 8 Treffer erhöhte, bei gerade mal 8 BL-Einsätzen. Welch eine Quote! Mit dem TSV-Torgaranten freut sich auch Kapitän Jürgen Heil. Der Rechtsverteidiger schaltete sich immer wieder in die Offensive ein, fehlt allerdings nach seiner 5. Gelben Karte in Teil 2 des Heimspiel-Doppels binnen einer Woche gegen den SK Rapid.

"Es freut mich sehr, dass wir mit Max jemanden haben, der diesen Instinkt auch hat"

Markus Schopp (Trainer TSV Egger Glas Hartberg):
…über Maximilian Entrup: „Wenn man das Tor hernimmt, kann man sagen, es ist viel Glück. Die Bewegungen, die er aber vorher schon macht, zeigen einfach seine Qualität. Es freut mich sehr, dass wir mit Max jemanden haben, der diesen Instinkt auch hat. Er hat eine wirklich schwierige Zeit hinter sich und ich glaube, dass er noch nicht dort ist, wo er wäre. Aber ich glaube auch, dass wir ihm die Zeit geben werden. Er zahlt uns das ja mit Tore zurück, deshalb passt das auch.“

…über das Comeback seiner Mannschaft: „2:0 gegen so eine Mannschaft hinten zu liegen, ist nicht leicht. Blau Weiß Linz hat uns auch in der zweiten Halbzeit das Leben sehr schwer gemacht. Wir haben einfach sehr, sehr beharrlich versucht, unser Ding durchzudrücken. Der Anschlusstreffer in der ersten Halbzeit war der Dosenöffner, aber mit dem Elfmeter merkt man den Hunger der Jungs nach mehr. Das ist eine tolle Entwicklung und es macht Spaß, dabei sein zu dürfen.“

"Es gab Phasen in meinem Leben, wo ich schon an mir gezweifelt habe"

Maximilian Entrup (Mittelstürmer TSV Egger Glas Hartberg):
…über seine aktuelle Form: „Ich muss mich selbst hin und wieder zwicken. Im Endeffekt weiß ich aber, was für eine Qualität ich habe und glaube, dass ich der Mannschaft extrem helfen kann. Deswegen hat mich auch der Trainer geholt. Aber das ist auch die Qualität der Mannschaft. Wir haben in der ersten Hälfte einige Sachen nicht so gut gemacht, die haben wir dann in der Halbzeit adaptiert und in der zweiten Halbzeit richtig gut umgesetzt. Und mit solchen Hinterleuten, die dich dann richtig füttern mit den Bällen, muss man teilweise nur noch richtig stehen.“

...weiter zum Spiel: "Diese Mannschaft ist unglaublich und wir haben eine unglaubliche Mentalität. Linz stand sehr tief, aber wir haben in der zweiten Halbzeit unser wahres Gesicht gezeigt."

…vor dem Spiel über sein Comeback: „Ich bin froh, dass ich wieder da bin. Ich glaube, dass ich mir das auch erarbeitet habe, mit meinen Leistungen in der Regionalliga. Ich bin froh, dass ich in Hartberg die Chance bekommen habe, wieder Bundesliga spielen zu dürfen.“

…vor dem Spiel über seine mentale Stärke: „Ich glaube, dass ich schon ein mental sehr, sehr starker Spieler bin. Es gab Phasen in meinem Leben, wo ich schon an mir gezweifelt habe. Ich habe auch schon von Ärzten die Nachricht bekommen, dass ich es vielleicht lieber lassen sollte. Ich wollte das aber nicht, weil mein Ziel und mein Traum immer der Fußballprofi war. Ich habe auch sehr viel mit Psychologen gearbeitet, da bin ich ganz ehrlich. Ich glaube, dass das nicht nur Fußballern, sondern Menschen generell sehr viel helfen kann.“

…vor dem Spiel über seine aktuelle Form: „Ich glaube, dass ich das derzeit sehr gut mache und der Mannschaft sehr viel gebe, das sie davor nicht hatten. Ich höre das auch immer wieder. Das gibt natürlich ein gutes Gefühl.“

Paul Komposch (Innenverteidiger TSV Hartberg): "Wir haben es unnötig spannend gemacht. Großes Kompliment an das Team. Nach diesem Kampf haben wir uns den Sieg mehr als verdient."

Kassierte mit seiner Mannschaft wie im Hinspiel wieder drei Gegentore gegen den TSV Hartberg: FC Blau-Weiß Linz-Cheftrainer Gerald Scheiblehner.

„Wenn du drei Gegentore bekommst, brauchst du nicht erwarten, dass du in Hartberg etwas mitnimmst“

Gerald Scheiblehner (Trainer FC Blau Weiß Linz):

…über das Spiel: „Das 1:2 war für mich der entscheidende Punkt. Hartberg hat ja in der ersten Halbzeit nicht wirklich eine Idee gehabt gegen die Kompaktheit unserer Mannschaft. Wenn wir mit 2:0 in die Halbzeit gehen würden, wäre es zumindest ein Unentschieden. Hartberg hat weiter dran geglaubt und konsequenten, guten Ballbesitz gespielt und sich dann im Endeffekt dafür belohnt. Ich muss ihnen gratulieren.“

…darüber, wieso seine Mannschaft nicht weiter dran geglaubt hat: „Ich denke, dass wir schon daran geglaubt haben, aber Hartberg macht es einfach gut. Wir sind dann nicht mehr in diese Umschaltaktionen gekommen wie in der ersten Halbzeit. Es hat dann auch ein bisschen mit Qualität zu tun. Ich denke, dass wir sehr stabil verteidigt haben, aber den eigenen Strafraum muss man wie gesagt besser verteidigen. Wenn du drei Gegentore bekommst, brauchst du nicht erwarten, dass du in Hartberg etwas mitnimmst. Grundsätzlich bin ich aber mit der Leistung schon zufrieden, auch wenn es enttäuschend ist.“

"Der Elfmeter hat uns das Genick gebrochen"

Alem Pasic (Spieler FC Blau Weiß Linz):
…über das Spiel: „Ich finde, wir haben es ganz gut gemacht. Der Elfmeter hat uns das Genick gebrochen. Es ist schon ein bisschen bitter, dass wir jetzt 3:2 verlieren. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Letzte Woche war es sehr ähnlich. Wir waren 1:0 vorne und haben 70 Minuten verteidigt, da hat es gut funktioniert. Heute leider nicht. Der Elfmeter war ausschlaggebend.“

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL (2) und Harald Dostal/www.sport-bilder.at