Im Rahmen der Vorbereitung auf die Frühjahrs-Saison der ADMIRAL Bundesliga absolvierte die WSG Tirol heute in München ihr erstes Testspiel im neuen Jahr. Auf dem Trainingsgelände des deutschen Drittligisten TSV 1860 München (Tabellen-15.), für den die Meisterschaft bereits in eineinhalb Wochen mit dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg fortgesetzt wird und der heute mit Argirios Giannikis einen neuen Cheftrainer präsentierte, unterlagen die Wattener im Probegalopp über 120 Minuten (2x60) am Ende mit 1:4. Nik Prelec verschoss für die Tiroler beim Stand von 1:0 für den TSV einen Elfmeter.

Gleich von zwei Löwen umzingelt: WSG Tirol-Torjäger Nik Prelec, der einen Elfmeter verschoss. Die Sechziger waren weiter, beginnt für sie die Meisterschaft in 2024 doch bereits schon am 20. Jänner. Für die Wattener dagegen erst drei Wochen später (Sonntag, 11.02.), mit dem Kellerduell gegen Schlusslicht SC Austria Lustenau.

"Mit kompletten Durchwechseln ist sämtliche Struktur verloren gegangen"

Im beiderseits ersten Testspiel des Jahren auf dem Trainingsgelände der Sechziger in München an der Grünwalderstraße legten die Gastgeber vor den Augen ihres neuen Cheftrainers Argirios Giannikis munter los. Noch von Interimstrainer Frank Schmöller betreut, scheiterte Manfred Starke nach sieben Minuten an Keeper Adam Stejskal, der rechtzeitig aus seinem 16-er raus kam und per Grätsche klärte.

Sieben Minuten später erlief sich Fynn Lakenmacher auf der rechten Seite den Ball und vollendete aus extrem spitzem zum 1:0 ins lange Eck (14.). Die Tiroler reklamierten zwar Abseits, doch Schiedsrichter Assad Nouhoum gab den Treffer.

In der 31. Min. kam auf der Gegenseite Bror Blume nach einer Rechtsflanke einen Schritt zu spät am vorderen Fünfmetereck (31.). Überraschend entschied der Unparteiische dann nach einem Schnitzer in der Löwen-Abwehr – Fabian Greilinger hatte seinen Gegenspieler zu Fall gebracht – auf Elfmeter für die WSG (36.). Nik Prelec lief an, Marco Hiller war in der richtigen Ecke, musste aber nicht eingreifen, weil der Ball rechts am Tor vorbeiging (37.).

Dann kam Stefan Skrabo nach einer Hereingabe von rechts aus neun Metern frei zum Abschluss, schob den Ball aber rechts am Tor vorbei (41.). Ein Distanzschuss von Moritz Bangerter aus 21 Metern verfehlte auf der Gegenseite nur knapp sein Ziel (44.). Die Sechziger nahmen nach 60 Minuten die knappe Führung mit in die Pause.

Im zweiten Durchgang über wiederum 60 Minuten stellte stellte Ćosić auf 2:0 (86.) und zimmerte aus der Drehung den Ball aus elf Metern in die Maschen (86.). Nach einem Pass in die Tiefe wurde dann Ouro-Tagba im Strafraum zu Fall gebracht (94.). Den Elfmeter verwandelte Zejnullahu sicher zum 3:0 flach ins linke untere Eck (95.).

Ehrentor durch Valentino Müller im Match-Finish

Ein Dropkick von Leon Tutic aus 20 Metern ging nur knapp über die Querlatte der Tiroler (104.). Von den Wattenern war im 2. Abschnitt offensiv wenig zu sehen. Lediglich Valentino Müller prüfte David Richter im 1860-Tor mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (114.). Ansonsten hatten die Löwen in der Schlussphase alles im Griff, waren einem weiteren Treffer näher als die Gäste, die dann dennoch nach einem Stockfehler von Niklas Lang noch zum Ehrentor kamen.

Valentino Müller traf mit einem abgefälschten Schuss unhaltbar für Richter (119.). Aber mit der letzten Aktion stellten die Sechzger wieder den alten Abstand her. Kaan Kurt flankte von links in die Mitte, wo der eingelaufene Ouro-Tagba vollendete (120.). So verabschiedete sich Interimscoach Frank Schmöller mit einem 4:1-Sieg wieder zur U21 und überlässt seinem Nachfolger Argirios Giannikis ein bisher gut für die Rückrunde vorbereitetes Team.

Während für WSG Tirol-Trainer Thomas Silberberger und sein Team viel Arbeit in den nächsten Vorbereitungswochen wartet.

Der Konkurrenzkampf bei den Wattenern ist im vollen Gange. Auch Stefan Skrbo (r.) ist gefordert. Der technisch versierte Mittelfeldspieler, der am 23. Jänner 23 Jahre wird hofft nach seiner "gebrauchten Herbstsaison" mit Verletzungspech (nur sechs BL-Einsätze) auf ein auch persönlich erfolgreiches Frühjahr mit den Tirolern.

"Mit kompletten Durchwechseln ist sämtliche Struktur verloren gegangen"

WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger"Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend. In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ein gutes Spiel gemacht. Mit dem kompletten Durchwechseln ist dann sämtliche Struktur verloren gegangen, leider. Wir hätten uns mehr erhofft, doch haben unser Spiel nicht mehr rüber gebracht."

TSV 1860-Interimscoach Frank Schmöller: „Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir von ihr sehen wollten. Spielerisch war das gut. Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen. Insgesamt war es ein gelungener Test. Wir hatten alles im Griff, obwohl wir vom Training her keine Rücksicht auf dieses Spiel genommen haben.“

WSG, 1. Halbzeit: 40 Stejskal – 6 Sulbacher, 5 Bacher, 3 Guggaging (22., 22 Okungbowa), 44 Schulz – 20 Üstündag, 30 Taferner, 10 Blume, 23 Skrbo – 9 Prelec. 11 Buksa.

WSG, 2. Halbzeit: 1 Schermer – 14 Ranacher, 26 Stumberger, 22 Okungbowa, 28 Geris – 18 Tomic, 4 Müller, 77 Ertlthaler – 98 Ogrinec (92., 21 Vötter), 8 Diarra, 17 Naschberger.

Tore: 1:0 Lakenmacher (14.), 2:0 Ćosić (86.), 3:0 Zejnullahu (95., Foulelfmeter), 3:1 Müller (119.), 4:1 Ouro-Tagba (120.).

Bes. Vorkommnis: Prelec verschießt Foulelfmeter (37.).

Z: 200 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114. SR: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen).

 Fotocredit: WSG Tirol/Hagleitner