Vor LASK ist gegen Śląsk! FC Red Bull Salzburg kontra Śląsk Wrocław: Duell der Spitzenreiter aus der ADMIRAL Bundesliga und der polnischen PKO BP Ekstraklasa im Trainingszentrum Taxham am Samstagnachmittag. Die Roten Bullen bliesen zum Generalprobe-Galopp für den in sieben Tagen stattfindenden Uniqa-ÖFB-Cup-Viertelfinal-Kracher beim LASK (Freitag, 02.02., 18 Uhr, Raiffeisen Arena Linz, Ligaportal-LIVETICKER), zugleich generell dem Pflichtspiel-Auftakt in 2024 in Österreich. Gegen die zähen Polen hatte sich der Serienmeister am Ende mit einem 0:0 zu begnügen! Siehe auch Testspiel-Übersicht!

Typische Test-Spielszene: Comebacker Fernando, der in der Herbstsaison verletzungsbedingt nur auf drei Bundesliga-Kurzeinsätze mit gesamt 60 Spielminuten kam, wird von zwei Gegenspielern umringt.

Salzburger Generalprobe vor Kracher-Doppel vs. LASK & SK Sturm

Für Śląsk Wrocław, im deutschsprachigen Raum auch als Slask Breslau bekannt, um den 47-jährigen polnischen Cheftrainer Jacek Magiera geht es in der heimischen  PKO BP Ekstraklasa in zwei Wochen am Sonntag, den 11. Februar, mit dem Heimspiel gegen den Sechsten Pogon Stettin weiter. Der Überraschungs- Spitzenreiter aus Breslau (41 Zähler; 31:15 Tore; 12S, 5U, 2N;) führt die Tabelle nach 19 Spieltagen mit zwei Punkten Vorsprung auf Jagiellonia Bialystok an.

Wie der FC Red Bull Salzburg (39 Zähler; 34:10 Tore; 12S, 3U, 2N) , der - allerdings bei 17 Runden - ebenfalls nach der Winterpause in zwei Wochen mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung in die Frühjahrssaison startet. Und dabei gleich zum Auftakt im Gipfeltreffen in der Red Bull Arena in Wals-Siezenheim auf seinen ärgsten "Jäger", den Tabellenzweiten SK Sturm Graz, trifft (Freitag, 09.02., 20:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

Und für die "heißen" Auftakt-Duelle gegen den Dritten aus Linz im Cup sowie den Vizemeister aus der Steiermark in der Liga wollte sich der Serienmeister heute mit einem Erfolgserlebnis das Selbstvertrauen stärken. Zuletzt gab es ja für die Struber-Schützlinge im Trainingscamp einen 6:0-Kantersieg gegen den norwegischen Meister FK Bodö Glimt. 

ÖFB-Teamtorhüter Alexander Schlager, der am nächsten Donnerstag, den 1. Februar, 28 Jahre jung wird, erwies sich sieben Tage vor dem Cup-Hit gegen seinen Ex-Klub LASK als gewohnt zuverlässiger Rückhalt und blieb wie zuvor gegen FK Bodö Glimt auch gegen den polnischen Spitzenreiter ohne Gegentor.

Ulmer & Co. am Drücker, doch fanden Code für polnischen Abwehrriegel nicht

Doch der zweifache polnische Meister (der letzte Titelgewinn ist allerdings schon lange her, Saison 1976/77) erwies sich als ein anderes Kaliber und hielt mächtig dagegen. Die Roten Bullen taten sich schwer, um das Abwehrbollwerk der Gäste zu knacken.

Von Beginn an sah man bei diesem dritten und letzten Testmatch der Vorbereitung (Schiedsrichter: Manuel Baumann) eine aggressive Salzburger Truppe. Kapitän Ulmer, Dedic, Bidstrup & Co. ließen den polnischen Tabellenführer kaum über die Mittellinie kommen, sorgten für viel Druck und etliche Chancen. Gute Möglichkeiten von Luka Sucic, Fernando (2) und Comebacker Maurits Kjaergaard führten nicht zum Torerfolg. Ein anderes Rezept, nämlich Schüsse aus der Distanz gegen die tief in die Defensive gedrängten Polen, blieb ebenfalls noch ergebnislos. Wroclaw hingegen konnte nur zwei Mal bei Konterattacken bzw. mit einem Freistoß kurz vor der Pause für Gefahr beim Serienmeister sorgen.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Testpartien, bei denen zur Halbzeit stets fleißig durchgewechselt wurde, ließ Trainer Gerhard Struber seiner Startelf mehr Spielzeit und brachte mit Daouda Guindo und Roko Simic nur zwei frische Kräfte. Erst später kamen weitere Akteure (Dijon Kameri, Amankwah Forson, Bryan Okoh, Leandro Morgalla) zum Einsatz.

Der Charakter des Spiels änderte sich nach der Pause dahingehend, dass die Polen nicht mehr so unter Druck standen und einige Male durchaus gefährlich vor dem Gehäuse der Roten Bullen auftauchten. Alexander Schlager im Tor war jedoch eine Bank und hielt, was kam. Den Salzburg-Sieg auf dem Kopf bzw. Fuß hatten kurz vor Spielschluss Okoh bzw. Forson, die allerdings beide knapp verzogen.

"Gegner hat gefühlt Bus vor dem eigenen Tor geparkt"

Gerhard Struber: „Es war heute nicht einfach, weil der Gegner gefühlt einen Bus vor dem eigenen Tor geparkt hat. Wir haben immer wieder versucht, diese Mauer zu durchdringen, und die eine oder andere gute Chance rausgespielt.

Es ist uns am Ende aber nicht gelungen, das in Tore umzumünzen. Es gab super Gegenpressingmomente, wir hatten das Spiel gut im Griff und waren sehr kontrolliert. Es war zu sehen, dass wir wichtige Schritte nach vorn gemacht haben. Und das ist gut so, weil es ja bald losgeht.“

„Bin sehr glücklich, dass ich wieder mit meinen Jungs auf dem Platz stehen durfte"

Maurits Kjaergaard: „Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder mit meinen Jungs auf dem Platz stehen durfte. Die Schulter hat keine Probleme mehr gemacht, und ich traue mich auch wieder, voll in die Zweikämpfe zu gehen.

Mein persönliches Ziel im Frühjahr ist, auf möglichst viele Einsätze zu kommen. Das heutige Testspiel war okay, wir haben den Gegner vor allem in der ersten Hälfte reingedrückt und auch etliche Chancen erspielt. Leider ist uns kein Tor gelungen.“

FC Red Bull Salzburg: Schlager; Dedic (82. Morgalla), Solet (73. Okoh), Gourna-Douath, Ulmer; Bidstrup, Diambou (61. Kameri), Sucic, Kjaergaard (46. Guindo); Gloukh (61. Forson), Fernando (46. Simic). Trainer: Gerhard Struber.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE:

• Nicht dabei waren heute Sekou KoitaKarim KonateDorgeles Nene (alle Afrika-Cup), Samson Baidoo (Knöchel), Nicolas Capaldo (Knie), Adam Daghim (zuletzt mehrere Tage krank), Strahinja Pavlovic (individuelles Training), Petar Ratkov (wegen leichter Gehirnerschütterung geschont) sowie Aleksa Terzic (Muskelprobleme).

Maurits Kjaergaard feierte nach langer (Schulter)Verletzungspause heute sein Comeback.

• Bereits morgen gibt es die nächste Trainingseinheit, ehe am Montag ein freier Tag folgt.

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty