Auch wenn Testspiel-Resultate nicht überzubewerten sind, dürfte es dennoch einen positiven Schub für den ADMIRAL Bundesliga-Achten FK Austria Wien geben, dass die Mannen von Coach Michael Wimmer in der Vorbereitungsphase auf die Frühjahrssaison in den fünf Matches unbesiegt blieb. Bei drei Siegen (jeweils mit drei erzielten Treffern, 3:2, 3:1, 3:0) und zwei Remis (jeweils 0:0). Erfreulich für die Wiener Violetten auch, dass sich das Lazarett leicht lichtet. Die Youngster Ziad El Sheiwi und Florian Wustinger waren schon mit im Trainingslager auf Malta. Auch ein Langzeitverletzter kämpft sich zurück: Marko Raguž.

 

Er war sowas wie der "Mr. Europacup" in seiner LASK-Zeit und bejubelte allein neun Treffer auf der Europa League-Bühne. Jetzt kämpft sich Marko Raguž bei Austria Wien zurück und gibt nicht auf in punkto Comeback!

Marko "hat echt Stärke bewiesen"

Bereits in seiner Zeit beim LASK (2016 - 2022), für den der Rechtsfuß 100 Pflichtpartien absolvierte (26 Tore, 12 Assists), davon 56 in der ADMIRAL Bundesliga (10 Tore, 6 Assists) plagte sich die ÖFB-Stürmerhoffnung mit großer Zukunftsperspektive (eindrucksvoll seine Europa League-Bilanz bei den Linzern mit 9 Toren in 15 Partien, inkl. Quali) mit Verletzungen herum, wurde nach Kreuzbandriss, Leistenproblemen und anderen Blessuren wiederholt zurückgeworfen.

Mit dem Wechsel im Sommer 2022 aus Linz in die Bundeshauptstadt ging die Leidenszeit für den mittlerweile 25-jährigen Angreifer, der in seiner Karriere wettbewerbsübergreifend in 184 Pflichtspielen für den LASK und dessen Kooperationspartner Juniors OÖ stolze 74 Mal scorte, weiter.  

Seit eineinhalb Jahren laboriert der achtfache, ehemalige ÖFB-U21-Teamstürmer an einer hartnäckigen Schambeinentzündung, konnte daher noch kein Spiel für die Wiener Violetten, wo die Nr. 29 des FAK bis Juni 2026 unter Vertrag steht, absolvieren. Für den Cousin von Stefan Haudum (FC Blau-Weiß Linz) zahlte die Austria 1,3 Mio. Euro Ablöse an den LASK.

Bei allem Verletzungspech glauben die Veilchen-Verantwortlichen nachwievor an den 1,92 Meter großen Eferdinger, der bis zu seinem 18. Lebensjahr auch kroatischer Staatsbürger war. 

Der Blick des sympatischen, bodenständigen Eferdingers Marko Raguž gilt nach vorn.

"Du musst es ja auch einmal mental verarbeiten"

FAK-Sportdirektor Manuel Ortlechner, wie Marko Raguž in Oberösterreich geboren, meinte in einem Gespräch mit Sky-Reporter Johannes Brandl jüngst: "Er macht die Übungen auf dem Platz mittlerweile schmerzfrei, dementsprechend sieht man das auch an seiner Körpersprache. Er ist jetzt auch fixer Bestandteil der Kabine und nicht irgendwo auf Reha in Deutschland, England, Österreich, wo auch immer er die letzten Monate verbracht hat.

Du musst es ja auch einmal mental verarbeiten und ich finde, er hat echt Stärke bewiesen. Ich glaube auch, dass die nächsten Wochen, also jede Einheit auf dem Platz mit Ball, wo er einfach ein gutes Gefühl bekommt und der Körper positiv reagiert, ihm auch weiter hilft, dass er wieder zu alter mentale Stärke zurückfindet und das freut uns primär am meisten für ihn."

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und FAK