Mit der zweiten Teilnahme in der Meistergruppe hat der TSV Egger Glas Hartberg bereits Großartiges geschafft. Doch es darf natürlich schon ergebnistechnisch etwas mehr sein, auch mehr wie Rang sechs. Apropos sechs... seit so viel Spielen warten die Schopp-Schützlinge nunmehr auf einen Sieg (2U, 4N). Nachdem Kapitän Heil & Co. vor einer Woche in Klagenfurt der Dreier mit der letzten Match-Aktion "geraubt" wurde, kassierten die Gastgeber heute im steirischen Duell gegen den titelambitionierten Tabellenzweiten SK Sturm Graz eine verdiente 1:3-Niederlage. Dazu STATEMENTS des TSV. Siehe auch SK Sturm-STATEMENTS

Dominik Frieser und der TSV Hartberg brauchen in diesen Wochen mal ein Erfolgserlebnis. Der letzte BL-Sieg war am 24. Februar ´24 mit 2:1 in Altach, zugleich der einzige im Kalenderjahr. Nun folgt das "LASK-Doppel"! Die Linzer waren in den vergangenen Jahren eine Art Lieblingsgegner, sind die Steirer doch seit zehn BL-Partien und Juni 2020 gegen die Athletiker unbesiegt (3S, 7U). In Oberösterreich (Pasching bzw. Linzer Gugl) sogar seit über vier Jahren (3S, 3U). Die letzte Niederlage beim LASK war am 1. März 2020 mit 5:1. Danach wurde dennoch die erstmalige Meistergruppen-Teilnahme gefeiert - im "Party-Train" to Hartberg.

„Mannschaften wie Sturm haben die Qualität, aus wenig viel zu machen”

Markus Schopp (Cheftrainer TSV Egger Glas Hartberg) über...

die Niederlage: „Niemand macht die Fehler absichtlich. Mannschaften wie Sturm haben die Qualität, aus wenig viel zu machen. Wenn man sich jedes Mal zum Anfang bestraft und einem Tor nachlaufen muss, ist das mühselig. Für uns ist das alles ein richtig toller Prozess. Aber wie man weiß wird in Hartberg auch wieder im Sommer Umbruch sein und du wirst mit ähnlichen Themen im nächsten Jahr auch arbeiten.“

…den Termin mit dem Land Steiermark zum Thema Stadionbau: „Am Ende des Tages kommt nie etwas raus. Die Politik hat das große Thema, ob sie den TSV Hartberg so unterstützen wollen oder eben nicht. Auf der anderen Seite ist der TSV Hartberg gefragt, inwieweit wir in unseren Strukturen so wachsen möchten, um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein und längerfristig vielleicht einen höheren Anspruch haben können. Diesen Anspruch sehe ich momentan nicht.“

„Wir hatten Phasen, in denen wir Sturm sehr unter Druck gesetzt haben"

Donis Avdijaj (Stürmer TSV Egger Glas Hartberg) über das Spiel: „Es war heute viel mehr möglich, aber wir dürfen derartige Fehler nicht machen und daraus müssen wir lernen. Wir hatten Phasen, in denen wir Sturm sehr unter Druck gesetzt haben. Aber man darf nicht vergessen, wir haben eine sehr gute Entwicklung hinter uns.

Die Spiele in der Meistergruppe sind aber gegen Teams, die alle sehr hohe Ziele haben. Sturm hat nicht nur überragende Fans, sondern auch eine überragende Mannschaft, die das Spiel für sich entscheidet. Da wollen und müssen wir erst noch hin.“

Paul Komposch (Innenverteidiger TSV Egger Glas Hartberg) über das Spiel:Am Ende des Tages war es zu wenig und wir haben zu viele einfache Fehler gemacht. Die Meistergruppe ist ein anderes Kaliber.

Das hat damit aber nichts zu tun. Wir müssen wieder mehr zu unserem Spiel finden und konsequenter werden. Es fehlt an vielem, was wir im Herbst besser gemacht haben."

„Langsam ist es eine Einstellungssache bei uns"

Jürgen Heil (Kapitän TSV Egger Glas Hartberg): „Es war heute wieder mehr möglich. Uns fehlen die letzten Prozente und langsam ist es eine Einstellungssache bei uns."

„Brauchen endlich ordentliche Stadionlösungen“

Brigitte Annerl (Präsidentin TSV Egger Glas Hartberg) über...

…die Bundesligalizenz: „Das erfüllt uns mit maximalem Stolz. Vor sechs Jahren habe ich bis zum obersten Schiedsgericht kämpfen müssen um die Lizenz zu bekommen. Man hat uns den sofortigen Abstieg vorausgesagt. Vieles war dabei, nachhaltiger Erfolg jedoch nicht. Wir haben aus eigener Kraft mit ganz wenigen Mitteln sechs Jahre in Folge die Lizenz bekommen und wir wissen auch, dass wir sie nächstes Jahr wieder erhalten werden.“

…die Stadionfrage: „Für uns ist der Neubau relevant für den Wirtschaftsfaktor Fußball. Wir sind positiver Dinge. Wir können kein Stadion aus eigener Kraft bauen. Das kann aber niemand. Überall sind Fördermittel der öffentlichen Hand nötig und das ist auch gut so. Wir werden uns nicht millionenhoch verschulden. Wir versuchen verantwortungsvolle Lösungen zu finden, die manchmal ein bisschen mehr Zeit brauchen.“

…die Wünsche an das Land Steiermark: „Steiermark ist das Bundesland mit den meisten Vereinen in der ersten und zweiten Bundesliga. Andererseits sind wir auch das Land, das keine Einser- und Zweierstadien in höchster Spielklasse vorweisen können. Es ist an der Zeit, da etwas zu machen. Nicht nur für Hartberg, sondern für das ganze Bundesland. Es geht um ein gesamtheitliches Konzept. Wir brauchen endlich ordentliche Stadionlösungen.“

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Statement-Quelle: Sky Sport Austria und ADMIRAL Radioservice

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL und Ligaportal