Der FC Red Bull Salzburg muss sich auf dem Trainersektor nach dem Abgang von Trainer Roger Schmidt neu aufstellen: Sportdirektor Ralf Rangnick äußerte sich auf der freitägigen Pressekonferenz zur aktuellen Situation. Der neue Coach soll innerhalb der nächsten drei Wochen präsentiert werden.

 

Rangnick wurde von Schmidt am (gestrigen) Donnerstag Abend informiert: "Er hat mich telefonisch informiert, dass er sich für Leverkusen entschieden hat. Ich gestehe, ein bisschen traurig zu sein, bedaure seinen Abschied sehr. Ich hatte sehr gehofft, dass er ein weiteres Jahr in Salzburg bleiben wird." Zugleich meinte er: "Auf der anderen Seite verstehe ich natürlich auch seine Entscheidung. Er ist mit 47 Jahren kein Neuling mehr im Geschäft. Da muss man sich so eine Entscheidung schon gut überlegen."

 

Suche nach dem neuen Coach wird nun eröffnet

Die Suche nach einem neuen Trainer wird nun gestartet: "Wir haben bis zum jetzigen Zeitpunkt mit keinem anderen Trainer gesprochen, werden uns nun intensiv damit beschäftigen müssen." Für Rangnick ist natürlich klar: "Es muss ein Mann sein, der eine Spielweise verfolgt, welche unserer sehr nahe kommt. Das ist eine der Grund-Voraussetzungen." Weiters muss es ein Trainer sein, der die deutsche Sprache beherrscht: "Alles andere macht im Tages-Geschäft Fußball keinen Sinn."

Zu möglichen Kandidaten wollte sich Rangnick nicht äußern, auch auf den vielerorts gehandelten Adi Hütter ging er auf Anfrage nicht ein. Er meinte nur soviel: "Wir wollen den neuen Mann innerhalb der nächsten zwei, längstens drei Wochen der Mannschaft präsentieren. Es soll noch die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens bestehen, die Mannschaft soll keinesfalls erst im Urlaub erfahren, wer der neue Mann ist."

 

Rangnick: "Wir werden und müssen keinen Spieler abgeben"

Ob infolge des Schmidt-Abgangs und des engen Verhältnisses mit dem Mannschaft nun weitere Abgänge zu befürchten sind? "Es kann natürlich sein, dass nun beim einen oder andren Spieler eine Trauer-Phase einsetzt. Schlimm wäre, wenn es umgekehrt der Fall und die Mannschaft erleichtert wäre." Rangnick ist fest entschlossen, die Mannschaft in der jetzigen Form zusammen zu halten: "Die Spieler haben laufende Verträge. Wir werden und müssen keinen Spieler abgeben." Mit dem Nachsatz: "So etwas komplett auszuschließen, wäre unseriös." Sprich: Ein finanziell unmoralisches Angebot könnte Salzburg durchaus in die Knie gehen lassen...

Doch auch hier hält Rangnick fest: "Wir haben auch in solchen Fällen ungeahnte Mittel und Möglichkeiten, entsprechend darauf reagieren zu können. Unser Ziel besteh nicht nur darin, die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. Wir wollen in der Gruppenphase auch eine wichtige Rolle spielen." Nochmals zum Schmidt-Nachfolger befragt, verrät Rangnick: "Die Zahl der potenziellen Nachfolger ist überschaubar. Ich bin kein Freund davon mit vier oder fünf Kandidaten gleichzeitig zu sprechen. Vielmehr werden wir eine Reihenfolge erstellen und mit jenem Mann als Erstes sprechen, der unserer Meinung nach die beste Lösung darstellen würde."