Vor der Saison hätten wohl nur wenige Experten und Fußballfans auf ein Spitzenspiel zwischen dem SCR Altach und SK Sturm getippt. Morgen um 16 Uhr trifft der Tabellenzweite Altach auf den Tabellenführer Sturm. Beide Mannschaften halten derzeit bei 29 Punkten, Sturm liegt nur aufgrund der besseren Tordifferenz voran. Die Altacher feierten vor der Länderspielpause drei Siege in Serie, darunter einen 5:1-Sieg gegen die Wiener Austria. Die Grazer warten hingegen seit drei Spielen auf einen vollen Erfolg und wollen zurück in die Spur.

 

"Vorteil CASHPOINT Arena“

Die Altacher befinden sich derzeit in einem Hoch. 29 Punkte nach 14 Spielen: Tabellenplatz 2. Die letzten drei Spiele konnten die Vorarlberger alle gewinnen. Darunter der klare 5:1-Heimsieg über die Wiener Austria. Für Altach ist es allerdings das erste Spiel ohne Damir Canadi seit 2013. Der Interimscoach Werner Grabherr war mit der Trainingswoche seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Es war vor der Länderspielpause keine leichte Zeit für das Team. Ich kann ihnen für die absolvierte Trainingswoche nur ein großes Kompliment aussprechen. Wir sind alle sehr fokussiert, haben auf diesen Moment gezielt hingearbeitet und können uns nun wichtige Bonuspunkte im Quartal erspielen.“ Die Heimstärke sieht Grabherr nicht als Vorteil für seine Mannschaft: „Die Serien sind schön für die Statistiken und die Geschichtsbücher. Wir verfolgen weiterhin unsere Ziele und wollen morgen als Mannschaft 100% abrufen. Dann sind wir auch in der Lage gegen Sturm Graz zu bestehen, das ist für uns das Wichtigste.“ Altach-Kapitän Netzer sieht das etwas anders: "Vorteil Cashpoint-Arena: da waren wir bisher nicht zu knacken. Das haben wir diese Saison schon öfters unter Beweis gestellt." Die Cashpoint-Arena wird am morgigen Samstag sehr gut gefüllt sein. Alle Sitzplätze im Stadion sind bereits vergriffen, Stehplätze gibt es noch zu erwerben.

Im ersten Aufeinandertreffen setzten sich die Steirer mit 3:1 durch. Foto: Richard Purgstaller

„Basics abrufen“

Für die Steirer lief es in den vergangenen Bundesligapartien überhaupt nicht nach Wunsch. Nach einem bitteren 2:2-Heimremis gegen Mattersburg, folgten Niederlagen gegen Austria und Abstiegskandidat St. Pölten. "Wir sind gut vorbereitet auf das Spiel und wissen, was auf uns zukommt. Wir fahren nach Altach, um drei Punkte zu holen“, sagte ein selbstbewusster Franco Foda in der Pressekonferenz am Donnerstag. Stefan Hierländer meinte, dass man die „Basics abrufen müsse“ um das Spiel zu gewinnen. Foda fügte hinzu: „Spiel gegen den Ball, schnelles Umschaltspiel, bei Standardsituationen konzentriert sein, bei Ballverlust hinten gut stehen.“ Der Deutsche weiß auch wie unangenehm die Vorarlberger zu bespielen sind: „Das ist eine Mannschaft, die kompakt verteidigt, das Spiel des Gegners unterbinden will und schnell und zielstrebig nach vorne spielt. Wir müssen also Konter vermeiden"