Was ist bloß mit dem SK Sturm los? Die Grazer holten aus den bisherigen drei Frühjahrsspielen in der Tipico Bundesliga keinen einzigen Zähler und rutschten in der Tabelle auf Platz vier ab. Beim kommenden Heimspiel gegen den sensationellen Tabellenzweiten SCR Altach (Samstag, 16:30 Uhr) stehen die Schwarz-Weißen somit gehörig unter Druck. Sturms Sportdirektor Günter Kreissl erhöhte diesen mit folgenden Worten gegenüber der Kleinen Zeitung: „Wenn die Leistung gegen Altach nicht stimmt bin ich bereit umzurühren.“ Der Sportdirektor ist demnach bereit alles im Verein zu hinterfragen.

 

"Müssen jetzt schnell den Turnaround schaffen" 

Nach dem verheerenden Fehlstart ins Frühjahr (3 Spiele – 0 Punkte) stehen die Grazer enorm unter Druck. Gegen die Vorarlberger muss einfach ein voller Erfolg her. Das deutete auch Sportdirektor Günter Kreissl am vergangenen Dienstag in der Kleinen Zeitung an: „Wenn die Leistung gegen Altach nicht stimmt bin ich bereit umzurühren.“ Bedeutet: Er wird seine Person, Franco Foda und die Mannschaft kritisch hinterfragen. Nervös wird Franco Foda deshalb aber nicht: „Ich bin schon entspannt. Ich war auch damals im Erfolgsfall nicht zu euphorisch und bin auch jetzt nicht zu pessimistisch. Es ist für einen Trainer wichtig in beiden Situationen ruhig zu bleiben. Wir müssen jetzt schnell den Turnaround schaffen und den Bock umstoßen.“

Die makellose Heimbilanz gegen die Vorarlberger möchte Franco Foda nicht als Vorteil sehen: „Statistik gewinnt keine Spiele. Wir müssen ganz einfach die Tugenden an den Tag legen, die uns in der laufenden Saison ausgezeichnet haben.“ Abwehrspieler Fabian Koch vermisst die verloren gegangene Leichtigkeit der Herbstsaison: „Es ist klar, dass man nach drei Niederlagen in Folge nicht die Leichtigkeit hat, die man mit drei Siegen haben könnte. Es liegt jetzt einfach an uns die guten Trainingsleistungen umzusetzen.“

Personal: Christian Schulz ist für das morgige Spiel fraglich. Da sich Christian Schoissengeyr am vergangenen Sonntag auch verletzt hat, könnte Simon Piesinger als Innenverteidiger auflaufen. Roman Kienast und Dario Maresic fallen definitiv aus. Zu einem neuerlichen Startelfeinsatz von Baris Atik meinte Franco Foda: „Er hat zuletzt sehr gut gespielt und hat morgen wieder die Möglichkeit in der Startformation zu stehen.“

Abwehrchef Schulz droht für das morgige Spiel auszufallen. Foto: Red Bull Media

„10 Punkte Polster schaffen, das ist unser Ziel“

Die Vorarlberger fahren dank des 3:1-Auswärtssieges bei der Wiener Austria mit einer breiten Brust in die steirische Landeshauptstadt. SCRA-Coach Martin Scherb fordert dennoch eine Leistungssteigerung seiner Truppe: "Wir waren mit dem Sieg in Wien sehr zufrieden, trotzdem werden wir nicht alles rosarot malen. Wir haben das Spiel sehr gut analysiert und nehmen die Eindrücke mit nach Graz. Die Mannschaft muss sich weiter steigern." Abwehrspieler Benedikt Zech möchte den Vorsprung in der Tabelle auf die „Blackies“ ausbauen: „Wir sind von der eigenen Stärke überzeugt, fahren mit einer positiven Einstellung nach Graz und können einen 10 Punkte Polster schaffen, das ist unser Ziel."

Bisher gab es für die Altacher in Graz allerdings nichts zu holen. Seit 2006 gastierten die Vorarlberger 11 Mal bei den Schwarz-Weißen und holten nur einen einzigen Zähler. 10 Mal verließen sie die steirische Landeshauptstadt als Verlierer. Angesprochen auf diese verheerende Bilanz scherzte Martin Scherb: "Ich bin kein Freund von Statistiken, zudem breche ich diese ja sehr gerne. Zum Beispiel die eigene Heimserie vor zwei Wochen“ (Anm.: Vor zwei Wochen kassierten die Vorarlberger die erste Heimniederlage seit 10 Monaten). „Wir nehmen uns in jedem Spiel vor das Maximum herauszuholen. Das wollen wir nun in Graz schaffen, wenngleich es auch eine Premiere für den SCR Altach wäre", so Scherb weiter.

Personal: Nikola Dovedan, Altachs Doppeltorschütze in Wien, fällt aufgrund einer Bauchmuskelzerrung aus. Andreas Lukse könnte am Samstag wieder im Tor der Vorarlberger stehen. Über seinen Einsatz wird Scherb kurzfristig entscheiden. 

Benedikt Zech möchte den Vorsprung auf 10 Punkte ausbauen. Foto: Red Bull Media