Die Ausbreitung des Coronavirus ist zurzeit das vorherrschende Thema in den Medien. Nachdem in Italien bereits zahlreiche Fußballpartien abgesagt werden mussten und das heutige Europa-League-Spiel zwischen Inter Mailand und Ludogorez Rasgrad sogar vor leeren Rängen ausgetragen wird, macht sich nun auch die österreichische Bundesliga Gedanken, wie man im Falle einer Ausbreitung des Virus reagieren würde.

Geisterspiele in der Bundesliga durchaus möglich

Wie Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer gegenüber der APA betont, laufen die Vorbereitungen auf die Spiele ganz normal ab. „Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen.“ Im Falle des Falles könne man jedoch schnell reagieren, da man im stetigen Austausch mit dem Gesundheitsministerium, dem Innenministerium sowie den jeweiligen Veranstaltungsbehörden stehe, so Ebenbauer. 

Eine Spielabsage, die übrigens nicht von der Liga selbst, sondern von den zuständigen Behörden ausgesprochen werden würde, wäre das Worst-Case-Szenario. Dies würde den gesamten Spielbetrieb durcheinanderwirbeln und ein Terminchaos verursachen. Um dies zu verhindern, könnte die Bundesliga bei den Behörden um ein Geisterspiel ansuchen.

„Das müsste man von Fall zu Fall mit den betreffenden Klubs besprechen“, meint Ebenbauer angesprochen auf die Problematik, dass bei einem Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit der jeweilige Heimklub auf Ticket- sowie Gastro-Einnahmen verzichten müsste.

Paukenschlag in der Schweiz 

Die Schweiz hingegen entschied sich als erstes europäisches Land für eine drastische Maßnahme wegen der Corona-Epidemie und verbietet Sport-Großveranstaltungen. Der Bundesrat fällte am Freitag die Entscheidung, dass alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen bis mindestens am 15. März nicht stattfinden dürfen. 

 

von Ligaportal, Foto: Josef Parak