Die schweren Vorwürfe des Magazins News gegen Jürgen Werner, wonach dieser mit einer Firmenbeteiligung mit Transferrechten von LASK-Spielern Geschäfte gemacht haben und damit gegen FIFA-Regeln verstoßen haben soll, sorgten zuletzt für große Aufregung. Der Vizepräsident des LASK bestreitet die Anschuldigungen. 

Bis Dienstagmitternacht hat der LASK nun Zeit, zu den Anschuldigungen gegen Werner vor dem Senat 5 der Bundesliga offiziell Stellung zu nehmen. Am Mittwoch soll die Verhandlung stattfinden. 

Die Tageszeitung Österreich berichtete in der vergangenen Woche, dass die mögliche Befangenheit eines Senatsmitglieds jedoch Fragen aufwerfen könnte. Dem Bericht zufolge handle es sich dabei um Stefan Lutz, einem Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater. Dieser sei "geschäftlich seit Jahren eng mit LASK-Präsident Siegmund Gruber verbunden", heißt es. Die beiden seien auch phasenweise in der gleichen Firma tätig gewesen.

Der LASK habe Lutz in den unabhängigen und weisungsfreien Senat 5 nominiert. Im Falle einer Entscheidung, den Vorwürfen gegen Jürgen Werner nicht nachzugehen, stünde dann eine fragwürdige Optik im Raum.

Gegenüber der APA teilt die Bundesliga-Geschäftsstelle mit, dass Vorstand und Aufsichtsrat "grundsätzlich keinen Einfluss auf die Besetzung der Gremien" hätten. "Bestimmungsgemäß hat sich ein Gremienmitglied in einem konkreten Verfahren bei Vorliegen eines wichtigen Grundes, der Zweifel an seiner Unparteilichkeit auslösen könnte, für befangen zu erklären", so die Bundesliga. 

Ein Mitglied des Senats 5 hält ebenfalls gegenüber der APA fest, dass "bei einem drohenden Interessenskonflikt sich der- oder diejenige bei einer Entscheidung den Klub betreffend eigentlich aus dem Spiel nehmen" müsse. Das müsse aber jeder für sich selbst entscheiden. Beim Senat handle es sich um ein Kollegium, welches Beschlüsse mit einfacher Mehrheit fällt. Daher könne ein Mitglied alleine nicht gegen den Willen der Mehrheit etwas durchsetzen. 

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von Ligaportal, Foto: Harald Dostal/fodo.media