Kofi Schulz zählte in der abgelaufenen Saison zu den absoluten Leistungsträgern des SKN St. Pölten, verpasste lediglich ein Bundesliga-Spiel wegen einer Gelbsperre. Doch auch er konnte mit seinen drei Toren und vier Assists den Abstieg der Niederösterreicher in die 2. Liga nicht verhindern. Nunmehr ist der 1,88 Meter große Linksverteidiger, der kürzlich sein Management gewechselt hat, vereinslos. Ligaportal.at hat sich mit dem gebürtigen Berliner unterhalten. 

"Ich habe das schon zwei Mal erlebt und deshalb lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen"

Die Vereinssuche ist aktuell in vollem Gange: "Grundsätzlich bin ich für alles offen. Was ich gerne nochmal erleben würde, wäre ein Abenteuer im Ausland. Ich bin absolut überzeugt, dass ich immer noch die Qualität und Möglichkeit habe, jeder Mannschaft weiterzuhelfen", stellt der athletische Verteidiger klar. Vor allem die Türkei, Griechenland oder die arabischen Länder reizen Kofi Schulz sehr: "Dort kann man was erleben und Erfahrung dazugewinnen. Ich war schon öfters in mehreren Ländern. Es macht mir Spaß, dort etwas zu erleben." 

Die aktuelle Situation sei "nicht leicht", aber der Linksverteidiger kennt die Zeit der Vereinssuche aus der Vergangenheit: "Ich habe das schon zwei Mal erlebt und deshalb lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen", stellt Schulz klar. "Ich war eher dran, in der Türkei oder in Griechenland zu unterschreiben und habe mir vorgestellt, ins Ausland zu gehen. Aber gewisse Länder haben ihre Kaderplanung abgeschlossen, dadurch ist die Situation nicht mehr so angenehm, aber so ist halt der Fußball. Da muss man durch und das ist eine Zeit, wo man reflektieren kann", führt Schulz aus.

Verbleib in Österreich ist eine Option 

Der antritts- und offensivstarke Berliner, der in der abgelaufenen Saison zu den Top-Außenverteidigern der Bundesliga zählte, kann sich aber auch durchaus einen Verbleib in Österreich vorstellen: "Die Zeit in Österreich schätze ich sehr. Es war eine gute Zeit, auch wenn St. Pölten abgestiegen ist. Wer weiß, vielleicht geht es auch in Österreich weiter", betont der gebürtige Berliner, der präzisiert: "Ich denke, dass es in Österreich einige Vereine gibt, denen ich weiterhelfen könnte. Ich habe mir in der letzten Saison einen Namen gemacht. Es war dann schon bitter, dass wir abgestiegen sind. Es hat wehgetan, das muss ich ehrlich sagen. Aber das Leben geht weiter und ich bin bereit für die nächste Aufgabe", gibt sich Schulz kämpferisch. Es habe Angebote aus der Bundesliga gegeben, ergeben hat sich schlussendlich aber nichts.   

Der Fußball in Österreich mache ihm Spaß: "Ich kenne die Liga und Spieler. Das ist eine Liga, in der ich mir meinen Namen weiter aufbauen möchte. Wenn es hier nicht weitergehen sollte, bin ich für die Zeit sehr dankbar", so der Deutsche weiter. 

Über die aktuelle Situation bei seinem Ex-Klub St. Pölten (4 Punkte nach 8 Runden) meint der ehemalige Linksverteidiger des SKN: "Ich verfolge das mit. Es ist sehr bitter. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass der Verein direkt wieder aufsteigt. Sie haben nämlich einen der besten Kader dieser Liga. Es wundert mich, dass der Abstand so groß geworden ist. Als Ex-St. Pöltner tut es sehr weh, aber ich wünsche dem Verein und vor allem den Fans das Beste."

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von Daniel Ringsmuth/Ligaportal; Foto: Attila Farkas