Das Frauen-Nationalteam steht vor dem Rückspiel in der Gruppenphase der UEFA Women´s Nations League gegen Frankreich in Rennes (Freitag, 1. Dezember, 21:10 Uhr, live in der ORF TV-Thek und auf ORF Sport+). Nach dem Abschlusstraining im Roazhon Park, der beim morgigen Aufeinandertreffen mit 26.000 Zuschauer:innen ausverkauft sein wird, blickt die ÖFB-Auswahl dem 10. Duell mit dem Weltranglisten-Fünften mit Vorfreude und Spannung entgegen.

„Rollen sind ganz klar verteilt, dennoch haben wir in Rennes morgen nichts zu verlieren"

ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann: „Es wartet ein richtig cooles Stadion und eine tolle Atmosphäre auf uns, das war schon beim heutigen Abschlusstraining zu spüren. Für die Spielerinnen sind solche Partien ein absolutes Highlight. Es wird morgen - nach dem Spiel im Old Trafford bei der Euro 2022 - die zweitgrößte Kulisse für das Frauen-Nationalteam sein.

Die Rollen sind ganz klar verteilt, dennoch haben wir in Rennes morgen nichts zu verlieren. Wir wissen, dass wir einen ganz besonderen Tag brauchen, jede Spielerin an ihr Limit gehen muss und wir eine fehlerlose Leistung auf dem Platz zeigen müssen, um etwas mitzunehmen. So realistisch sind wir."

Mit dem Starensemble aus Frankreich wartet im morgigen Roazhon Park die vermeintlich schwierigste Aufgabe auf das Frauen-Nationalteam, bestätigt auch die Teamchefin, die morgen auf die gesperrte Celina Degen verzichten muss. „Frankreich hat extrem schnelle Spielerinnen, die im Umschaltspiel sehr gut sind. Zudem bestechen sie mit unglaublicher Physis und haben in der Offensive in der letzten Linie sehr viel Dynamik und Geschwindigkeit. Darauf werden wir uns physisch, aber auch mental vorbereiten. Dennoch sind wir da, weil wir etwas holen wollen. An einem guten Tag ist auch in Frankreich etwas möglich. Unser Ziel ist es, den zweiten Platz zu verteidigen, um ein mögliches Playoff im Februar zu verhindern.“

„Egal ob Fans für oder gegen uns sind, beflügelt einen so eine Kulisse"

FC Bayern-Legionärin Sarah Zadrazil bestätigt, dass die Kulisse trotz Außenseiterrolle auch für das ÖFB-Team hilfreich sein kann: „Wir genießen es, in so einem Stadion mit so vielen Zuschauer:innen zu spielen. Egal ob die Fans für oder gegen uns sind, beflügelt einen so eine Kulisse, das haben wir auch bei der Europameisterschaft in England schon so erlebt.“

Vor der Qualität der Les Bleues warnt aber auch die 30-Jährige: „Frankreich wird morgen auch wieder Individuell sehr stark sein, dennoch sehe ich Chancen für uns, wenn wir als Kollektiv auftreten. Wir wissen, dass die Favoritenrolle klar bei Frankreich ist, wissen aber auch, dass an einem guten Tag viel möglich ist. Das haben wir schon beim Hinspiel in Wien gesehen. Aber wir können die Ausgangslage auch sehr gut und realistisch einschätzen. Wenn wir mutig agieren und uns auch trauen, von hinten herauszuspielen, können auch wir es den Französinnen schwer machen.“

"Chance, die Liga A aus eigener Hand halten zu können, ist unser eigentlicher Ansporn"

Von einer Außenseiterchance überzeugt zeigt sich auch die Teamchefin nach dem Abschlusstraining: „Wir haben in den bisherigen Gruppenspielen oft in der ersten Spielhälfte nicht so überzeugt, wie wir uns es erwartet hatten. Dennoch sind wir mit einer geschlossenen Teamleistung durch diese Phasen hindurch gekommen und haben die Spiele – wie zuletzt zwei Mal gegen Portugal – für uns entschieden. Auf dieses Bewusstsein, nachlegen zu können, bauen wir auf.“

Österreichs weitere Konkurrentinnen in der Gruppe A2 der Liga A – Norwegen und Portugal – stehen sich am morgigen Freitag bereits um 19:00 Uhr in Oslo gegenüber. Bei einem Remis der beiden Verfolgerteams wäre der ÖFB-Elf der vorzeitige Verbleib in der Liga A bereits sicher. Die möglichen Rechenspiele sind für Sarah Zadrazil jedoch nicht relevant: „Wir kennen natürlich die Ausgangssituation und die möglichen Szenarien. Dennoch schauen wir eher nach vorne und wollen morgen eine gute Leistung abrufen. Wir können die andere Partie nicht beeinflussen, daher ist unsere Chance, die Liga A aus eigener Hand halten zu können, unser eigentlicher Ansporn.“

Zwei Runden vor Schluss liegt das ÖFB Frauen-Nationalteam drei Zähler hinter Tabellenführer Frankreich und vier Punkte vor Verfolger Portugal. Das letzte Gruppenspiel der neugeschaffenen UEFA Women´s Nations League und zugleich das letzte Spiel des Jahres 2023 bestreiten die Österreicherinnen am Dienstag, 5. Dezember um 19:15 Uhr (live auf ORF Sport+, präsentiert von VERBUND) in der Niederösterreich Arena in St. Pölten.  

Tickets für das letzte Spiel des Jahres sind HIER erhältlich.

Fotocredit: ÖFB/Paul Gruber