Zum 3. Mal seit dem Wiederaufstieg des SC Austria Lustenau standen sich der LASK und die Vorarlberger in einem ADMIRAL Bundesliga-Match gegenüber. Zum 2. Mal im Kalenderjahr und wieder in der Raiffeisen Arena. Bisher gab es stets enge Duelle. Dem 1:1 im letztjährigen Herbst in Lustenau folgte ein glücklicher 1:0-Sieg der Linzer bei der Stadion-Premiere am 24. Februar. Durch einen unberechtigten Elfmeter in der Nachspielzeit, den Ljubičić verwandelte. Und diesmal? War es wieder ein Geduldspiel, ehe Philipp Ziereis mit dem 1:0 die überlegenen Gastgeber in Min. 78 erlöste. "Joker" Thomas Goiginger besorgte den 2:0-Endstand.

Für LASK erst Lustenau, dann Liverpool daheim!

Der LASK anhand der jüngsten Erfolge national wie international im Flow, besonders zuhause eine Macht (zuletzt in der Liga 2 Mal 2:0-Heimsiege, dazu vs. Mostar im EL-Playoff 2:1). Das sollte auch die alles anders als gut in die Saison gestartete Austria (2U, 3N) zu spüren bekommen. Robert Žulj, in den letzten Wochen Torschütze vom Dienst der Athletiker, mit der ersten Chance nach Zuspiel von Marin Ljubičić, doch der Kapitän verfehlte aus 6 Metern mit seiner Direktabnahme knapp das Gäste-Gehäuse (7.).

Die Eurofighter 2 1/2- Wochen vor dem Highlight an gleicher Wirkungsstätte in der Europa League gegen den FC Liverpool (Do., 21.09., 18:45 Uhr) weiter tonangebend, doch im Abschluss zu unpräzise. René Renner mit dem flachen Linksschuss aus der Drehung aus 16 Metern, rechts vorbei (23.). Bei aller Feld-Majorität fehlte der Sageder-Elf die Durchschlagskraft & Kreativität gegen defensiv kompakte Vorarlberger, die nach vorne kaum aktiv zum Zuge kamen. 

LASK zu ineffizent beim Abschluss

Anders die Athletiker, die jedoch weiter das Visier suboptimal eingestellt hatten. Wie wieder Robert Žulj, der excellent vom agilen Sascha Horvath im 16-er ins Szene gesetzt wurde, doch flach links vorbeischoss (36.). Auch Branko Jovičić verfehlte bei der nächsten Schusschance das Tor (38.). Kurz vor der Pause dann die erste Schusschance auf der Gegenseite, wo Stürmer Schmid ca. einen Meter rechts vorbei zielte (40.).

Ansonsten die Linzer in Halbzeit 1 zwar die spielbestimmende Mannschaft, doch das Austria Abwehrbollwerk brachte hinten die Null in die Halbzeitpause. 

Lukas Fridrikas nach seiner Schambeinverletzung zwar wieder vollauf fit, doch mit schwerem Stand gegen Andrade (l.) und die Athletiker-Abwehr. Der Lustenauer Toptorjäger sah sich meist zwei Gegenspielern gegenüber.

Nach VAR-Check wird Havels Traumtor aberkannt

Mit Wiederbeginn erhöhten die Linzer die Schlagzahl in Richtung ihres Fan-Sektors, der im übrigen bis zur Minute 19:08 schwieg aus Protest. Oft kamen die Linzer über links und René Renner, doch es wirkte teilweise alles zu überhastet, sodass sich die vielbeinige Lustenauer Abwehr formieren konnte. Dennoch schien es nur eine Frage der Zeit, wann die dominanten Oberösterreicher gegen die "grüne Wand" in Führung gehen.

Wir erinnern uns...in den vergangenen beiden Partien gegen die Lustenauer sprang jeweils nur 1 Tor pro Spiel raus, taten sich die Schwarz-Weißen im Abschluss schwer. Bis Joker Elias Havel stach und wie...mit einem Ferserl-Traumtor (64.). Doch weil Marin Ljubičić zuvor knapp im Abseits stand und als Vorlagengeber beteiligt war, gab Referee Hameter nach VAR-Torcheck den vermeintlichen Führungstreffer nicht.

Ausgerechnet Ljubičić...in Erinnerung an den 24. Februar werden die Lustenauer womöglich an "ausgleichende Gerechtigkeit" gedacht haben. Während die Linzer sich wieder am Ländle-Klub "festbiss", es war wieder ein Geduld- und Nerven-Spiel. Elias Havel, der in der 2. Halbzeit für frischen Schwung sorgte, zog halbrechts in den 16-er und scheiterte mit seinem Rechtsschuss am reaktionsschnellen SC-Schlussmann Schierl. 

Ziereis mit dem erlösenden Kopfballtor nach Horvath-Corner

Der anschließende Cornerball sollte die Erlösung für die Linzer bringen. Wenn aus dem Spiel heraus nicht, dann halt nach Standard. Horvath mit der Hereingabe, der aufgerückte Athletiker-Abwehrchef Philipp Ziereis mit dem Kopfball in die Maschen - 1:0 (78.). Mit der Schlussviertelstunde belohnten sich die Linzer endlich nach - besondes in Halbzeit 2 - "Einbahnstraßenfußball" (Torhüter Tobias Lawal hatte nicht einen Ball zu halten!). Der 30-jährige Deutsche mit seinem 2. Saisontor - beide daheim. Der eingewechselte Thomas Goiginger besorgte last Minute den 2:0-Endstand. Dritter 2:0-Heimsieg in der Liga in Folge für die Gastgeber.

Ein verdienter Erfolg für den Vorjahres-Dritten, der damit in der länderspielbedingten BL-Pause auf Rang 3 verweilt (11 Punkte, 3S,2U,1N) und hernach in Runde 7 beim nachwievor unbesiegten Überraschungs-Teams SK Austria Klagenfurt gastiert (Samstag, 16. September, 17 Uhr). Während Austria Lustenau weiter auf den ersten Sieg wartet und nun sogar Schlusslicht ist, bei 2 Punkten mit dem punktgleichen Vorletzten WSG Tirol. In Runde 7 kommt es am Sonntag, 17. September, zum Kellerduell zwischen den Vorarlbergern und den Wattenern (14:30 Uhr). 

ADMIRAL Bundesliga, 6. Runde

Sonntag, 3. September 2023, 17 Uhr, Raiffeisen Arena Linz, Z: 10.250; SR: Markus Hameter

LASK vs. SC Austria Lustenau 2:0 (0:0)

LASK (3-4-3): Lawal - Ziereis, Andrade, Luckeneder - Ba (68. Flecker), Jovičić (68. Ljubic), Horvath (90.+3 Talovierov), Renner - Mustapha (46. Havel), Žulj (K), Ljubičić (80. Goiginger). Trainer: Thomas Sageder.

SC Austria Lustenau (3-4-1-2): Schierl - Mätzler, Maak, Grujcic - Anderson (83. Gmeiner), Tiefenbach, Rhein (61. Moltenis), Diallo - Surdavonovic (83. Diaby) -Schmid (73. Bobzien), Fridrikas (73. Baden-Frederiksen). Trainer: Markus Mader.

Tor: 1:0 Ziereis (78., Kopfball), 2:0 (90.+6) Goiginger.

Gelbe Karten: Jovičić (45.+1), Luckeneder (77.), Žulj (84.), Horvath (90.+1).

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Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at