Die WSG Tirol kassierte zum Auftakt der Rückrunde im Grunddurchgang bzw. 12. Runde der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2023/24 bzw. trotz ansprechender Leistung eine 0:1-Niederlage gegen den weiter im Flow befindlichen Überraschungs-Vierten SK Austria Klagenfurt. Für die Wattener ist es die neunte Niederlage, davon die fünfte in Folge. In den nächsten beiden Runden folgt für den Vorletzten das Heimspiel-Doppel gegen Serienmeister FC Red Bull Salzburg und das West-Duell mit dem SCR Altach.

Lukas Sulzbacher und die WSG Tirol legten sich mächtig ins Zeug, wollten nach Unserie den "Bock umstoßen", doch kassierten die fünfte BL-Niederlage in Folge und blieben dabei zum vierten Mal ohne Torerfolg. Es ist "der Wurm drin" bei den Wattenern.

Zwei personelle Veränderungen gegenüber Vorwoche bei WSG

Das Trainerteam rund um Cheftrainer Thomas Silberberger veränderte die Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen. Osarenren Okungbowa ersetzte den aufgrund einer Rotsperre in Tirol gebliebenen Innenverteidiger David Gugganig, während Sandi Ogrinec an Stelle von Luca Kronberger im offensiven Mittelfeld der Grün-Weißen wirbelte.

Während der Tiroler Bundesligist in den jüngsten Partien Schwierigkeiten hatte, den Motor mit Anpfiff auf Hochtouren zu bringen, sah die Anfangsphase in der 28 Black Arena ganz anders aus. Inmitten einer ersten WSG-Drangphase verzeichnete Ogrinec nach sechs Minuten aus halblinker Position den ersten Abschluss. Nur vier Minuten später zirkelte Matthäus Taferner einen Eckball auf den Kopf des alleingelassenen Mahamadou Diarra, dieser verfehlte das Gehäuse der Hausherren aus kurzer Distanz jedoch deutlich.

Weil die Angriffsreihe der Klagenfurter vom Tiroler Abwehrverbund gut in Schach gehalten werden konnte, eigene Offensivkreationen aber ausblieben, entwickelten sich die Folgeminuten zu einer zähen und von Kampf geprägten Partie. Trotzdem war es wieder die Silberberger-Elf, die den nächsten Torabschluss zur Statistik beitrug, als Cem Üstündag nach 38 Minuten über Umwege an den Ball kam, sein Abschluss aus knapp elf Metern aber in letzter Sekunde abgefälscht wurde.

Abseitstor Karweina, ehe Jaritz fast mit Pausenpfiff "Goldtor" erzielte

Quasi im Gegenzug ertönte schließlich völlig aus dem Nichts die Tormusik der Klagenfurter: Top-Torjäger Karweina vollendete die erste Offensivaktion der Pacult-Elf trocken, steht dabei allerdings im Abseits, weshalb der Treffer korrekterweise nicht zählte. Die Grün-Weißen erholten sich von dem kurzen Schock schnell und erarbeiteten sich durch den aufgerückten Ogrinec (43’) die nächste Tormöglichkeit, ehe es kurz darauf den nächsten Rückschlag zu verkraften galt.

Wenige Sekunden vor dem halbzeitbedingten Kabinengang kam abermals Karweina an der Tiroler Strafraumgrenze zum Schuss, dieser landete nach mehreren Stationen unmittelbar vor den Füßen von Jaritz, der aus kürzester Distanz mühelos zur Führung einschob.

Offensivbemühungen blieben zu zahnlos

Cheftrainer Thomas Silberberger schien in der Kabinenansprache erneut die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie bereits zu Beginn der ersten Hälfte starteten seine Kicker engagiert in den zweiten Abschnitt und drückten unter anderem mit einer Doppelchance von Nik Prelec und dem stark aufspielenden Matthäus Taferner auf den Ausgleichstreffer (59’). Nach einer knappen Stunde zogen sich die Waidmannsdorfer weiter zurück und sorgten mit vereinzelten Kontervorstößen für Entlastung. Es entwickelte sich ein zunehmend verfahrenes Spiel, in dem es den Grün-Weißen nicht mehr gelang, das Defensivbollwerk der Heimischen zu knacken, womit die Tiroler trotz einer couragierten Auswärtsleistung die Rückreise aus Kärnten ohne Punkte im Gepäck antreten mussten.

Thomas Silberberger (Cheftrainer): "Die Situation ist momentan einfach so, dass Klagenfurt Woche für Woche aus wenig Aufwand immer drei Punkte holt und wir uns hingegen für viel Aufwand leider wieder nicht belohnen. Es hat wieder eine Standardsituation gereicht, dass wir auf die Verliererstraße einbiegen. Die Jungs haben brav gefightet, sich aber leider nicht belohnen können."
 
Felix Bacher: "Es ist eine bittere Niederlage. Wir haben unser Leben am Platz gelassen. Wir haben das Spiel über weite Strecken dominiert und aus einem abgefälschten Schuss entsteht das Gegentor. Es tut zwar weh, aber auf der Leistung können wir aufbauen."

SK Austria Klagenfurt: Menzel – Bonnah (90+1‘ Straudi) – Djoric – Jaritz – Karweina (80‘ Arweiler) – Benatelli – Wernitznig – Mahrer – Schumacher – Wimmer – Gemicibasi

WSG Tirol: Stejskal – Sulzbacher – Bacher – Okungbowa – Schulz – Üstündag (75‘ Naschberger) – Taferner (87‘ Forst) – Ertlthaler (73‘ Kronberger) – Ogrinec – Diarra (73‘ Buksa) – Prelec.

SK Austria Klagenfurt – WSG Tirol 1:0 (1:0)

ADMIRAL Bundesliga | Runde 12
28. Oktober 2023 | 17:00 Uhr 
Tor: 1:0 Jaritz (45+1‘)
Rote Karte: Svejnoha (90+4‘)
28 Black Arena, Klagenfurt
3.479 Zuschauer:innen

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL