In der Lavanttal-Arena trifft heute der Tabellenführer WAC auf den derzeitigen Tabellen-Sechsten Admira Wacker Mödling. Beide Teams befinden sich derzeit an Tabellenplätzen, die einigermaßen überraschend sind. Nach einem eher mäßigen Start scheint sich die Admira einigermaßen gefangen zu haben, bei den Kärntnern wird sich zeigen, ob sie sich schon von der 0:3 Niederlage gegen Rapid vergangene Woche erholt haben.

WAC beginnt stark, Admira enttäuscht

Beide Mannschaften liefen in einem nominellen 4-2-3-1-System auf. Anstoss hatte der WAC, der sogleich stark und spritzig ins Spiel startete. Bereits in der 2. Minute prüft Nemanja Rnic den Admira-Torhüter aus kurzer Distanz, Leitner kann den Ball aber halten. Die starke Anfangsphase führt schließlich in der 3. Minute zur frühen 1:0 Führung der Hausherren. Peter Zulj kann per Kopf eine Standfest-Flanke verarbeiten und bringt den Ball im Tor unter. Leitner war in diesem Fall ziemlich chancenlos. Auch nach dem Führungstreffer macht der WAC weiter Druck und bleibt initiativ. Anfangs sieht man von der Admira – wenn überhaupt – nur sehr zaghafte Angriffsversuche, die Südstädter kommen nur schwer aus der eigenen Hälfte, was aber auch daran liegt, dass der WAC meist gut steht. Trotzdem versuchen es die Gäste immer wieder, ein Umschaltspiel über Thürauer will aber nicht so recht funktionieren. Nach 20 Minuten ist der WAC nicht mehr so dominant wie zu Beginn, die Admira fängt sich langsam, und steht nun auch besser in der Abwehr. Auch wirkt der WAC teils etwas unkonzentriert bei seinen Spielzügen und im Aufbauspiel. Die Mannschaft von Didi Kühbauer wird in der 33. Minute geschwächt – Manuel Weber muss verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kommt Stefan Schwendinger.

Obwohl der WAC spielbestimmend ist in der ersten Hälfte gibt es doch immer wieder Fehler auf beiden Seiten. Die Leistung der Admira muss für die ersten 45 Minuten als enttäuschend bezeichnet werden.

WAC-Sieg durch spätes Tor

Auch in die zweiten Hälfte startet der WAC schwungvoll, jedoch ist es der zuvor eingewechselte Benjamin Sulimani, dem in der 47. Minute fast der Ausgleich gelingt. In der Strafraummitte kommt er zum Schuss, schießt aber knapp am Tor vorbei. Hat es beim ersten mal nicht geklappt, so gelingt Sulimani doch in der 51. Minute der Ausgleich und das auch noch besonders sehenswert: einen abgefälschten Schicker-Schuss kann Sulimani per Fallrückzieher im Tor unterbringen. Der WAC versucht nach dem Ausgleich sofort wieder Druck zu machen, bereits in der 53. Minute läuft ein guter WAC-Angriff, aber Roland Putsche schießt über das Tor. Zudem muss der WAC ab der 56. Minute auf Manuel Kerhe verzichten, für ihn kommt Rene Seebacher. Die Mödlinger werden nach dem Ausgleich selbstbewusster, beim WAC funktionieren die Aktionen nicht mehr so gut wie noch zuvor. Die Admira hat sich – v.a. im Vergleich zur Hälfte eins – stark verbessert. Alles in allem sind die zweiten 45 Minuten wesentlich unterhaltsamer als die ersten. Mit fortschreitender Zeit wird das Tempo immer höher und man sieht ein teils hart umkämpftes Spiel, in dem die Räume immer enger gemacht werden. Es kommt zu mehr oder weniger guten Aktionen auf beiden Seiten, so z.B. ein guter Jacobo-Freistoss in der 68. Minute, der allerdings über das Tor geht. In der 77. Minute kommt es zu einer tumultartigen Szene im Admira-Strafraum, der WAC will einen Elfmeter haben, bekommt ihn aber nicht und das zu recht. Somit endet die Aktion torlos. Alexander Kofler kann sein ganzes Können im WAC-Tor in der 83. Minute beweisen, in der er einen sehenswerten Bajrami-Freistoss abwehrt. Eine weitere Admira Chance hat in der 87. Minute der eingewechselte Burusic auf dem Fuss, der schießt aber am Tor vorbei. So dauert es bis kurz vor Ende des Spiels bis der heute sehr gut spielende Joachim Standfest für die Entscheidung zugunsten des WAC sorgt. Er versenkt den Ball im Tor, nachdem er von Roland Putsche bedient wurde. Auch die Admira greift in der Schlussminute nochmals an, kann aber die Niederlage nicht mehr abwenden.

Somit gewinnt der WAC, obwohl die Admira in der zweiten Hälfte, v.a. nach dem Ausgleichstreffer, durchaus auch ihre Chancen hatte.

Stimmen

Joachim Standfest (WAC): "Admira ist nicht umsonst auf Platz vier. Sie sind sehr kompakt gestanden. Wir haben nach dem Ausgleich etwas den Faden verloren. In den letzten 20 Minuten waren wir aber besser, der Sieg ist also nicht unverdient."

Benjamin Sulimani (Admira Wacker Mödling): "Am Ende bringt mein Treffer nichts, da wir null Punkte holen. Ich finde es schade, da heute mehr drinnen war. In der zweiten Hälfte waren wir besser, ein Punkt war drinnen. Wir müssen das abhaken und auf die nächste Partie am Samstag schauen."