Der SV Mattersburg kassierte im heutigen „Kellerduell“ gegen den SKN St. Pölten die vierte Bundesliga-Niederlage in Folge. Der Siegtreffer vor 1.700 Zuschauern im Mattersburger Pappelstadion gelang Rene Gartler per Elfmeter (22.). Während die Burgenländer nun auf den vorletzte Tabellenplatz abrutschen, verbessern sich die Niederösterreicher mit ihrem ersten Saisonsieg auf den achten Tabellenrang. Die Partie gestaltete sich zerfahren mit vielen Zweikämpfen auf beiden Seiten. Schiedsrichter Robert Schörgenhofer zückte ingesamt neun Mal die gelbe Karte. 

Alexander Schmidt darf sich über den ersten Saisonsieg mit dem SKN freuen. Foto: Richard Purgstaller  

Routinier Gartler verwandelt sicher vom Punkt 

Die Gäste aus Niederösterreich erarbeiteten sich die erste Torchance des Spiels: Nach einem Ferserl-Pass von Rene Gartler kam Roope Riski links an der Strafraumgrenze zum Schuss, setzte diesen jedoch haarscharf am langen Eck vorbei (16.). Unmittelbar danach gingen die Wölfe nach einem individuellen Fehler der Hausherren in Führung: Malic konnte einen hohen Ball aus der Hälfte der St. Pöltner nicht entscheidend klären, schoss stattdessen Husein Balic an, der seine Schnelligkeit nutzte und in den Strafraum zog, wo er von Erhardt regelwidrig gelegt wurde. Referee Schörgenhofer entschied sofort auf Elfmeter. Rene Gartler übernahm die Verantwortung und erzielte seinen insgesamt 53. Bundesliga-Treffer (22.).

St. Pölten war in der Folge die spielstärkere Mannschaft, wenngleich große Torchancen Mangelware blieben. Die gefährlichste Mattersburger Chance hatte Alois Höller nach einem Kuen-Freistoß, doch SKN-Goalie Riegler hatte mit dem Kopfball des Routiniers keine Probleme. Somit gingen die Gäste mir einer knappen Führung in die Pause. 

Mattersburg stärker, doch nicht zwingend genug 

Nach dem Seitenwechsel waren die Burgenländer durchaus bemüht, das Spielgeschehen in den Griff zu bekommen. Und tatsächlich: Mattersburg war nun deutlich gefährlicher als in der ersten Halbzeit, kam zu guten Torchancen: Zunächst blockte Haas einen Schuss von Halper in höchster Not (64.), ehe Mattersburg-Debütant Olatunji in einen verunglückten Ausschuss von Riegler sprintete, das Leder jedoch nicht im Tor unterbringen konnte (79.).

Die Hausherren kamen dem Ausgleich nahe und hatten durch Olatunji eine weitere Top-Möglichkeit, doch Riegler war beim Kopfball des 19-jährigen Debütanten zur Stelle (85.). In der Nachspielzeit sorgte Husein Balic mit seinem Treffer für den vermeintlichen 2:0-Endstand, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt. 

Stimmen zum Spiel

Franz Ponweiser (Trainer SV Mattersburg): „Beim spielentscheidenden Treffer wieder ein schwerer Fehler von uns. Bei beiden Mannschaften hat man die Verunsicherung gemerkt. Das Bemühen war da, aber es hat nicht gereicht.“ 

Alexander Schmidt (Trainer SKN St. Pölten): „Es waren heute viele positive Sachen dabei. Es war kein schönes Spiel, aber keiner durfte heute, mit dieser Konstellation, ein superschönes Spiel erwarten. Spielerisch war es nicht unser bestes Spiel, aber wir haben die 3 Punkte geholt.“ 

Christoph Riegler (SKN St. Pölten): „Es ist sehr lange her, seit wir drei Punkte eingefahren haben. Das Spiel war ein bisschen wie die Stimmung in Mattersburg - ein bisschen schläfrig, ein bisschen unkontrolliert, aber wichtig sind die drei Punkte und die nehmen wir gerne mit.“ 

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 5. Runde

SV Mattersburg - SKN St. Pölten 0:1 (0:1)

Pappelstadion; 1.700 Zuschauer; SR Schörgenhofer 

Zum Live-Ticker Mattersburg gegen St. Pölten

Tor: Gartler (22./Elfmeter)

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Lercher (62./Miesenböck) - Salomon (62./Kvasina), Erhardt, Halper (90./Bürger), Kuen - Olatunji, Gruber

St. Pölten: Riegler - Ingolitsch (68./Muhamedbegovic), Luan, Petrovic, Steiner - Luxbacher (46./Rasner), R. Ljubicic, Riski, Ambichl - Balic, Gartler (59./Haas)

Gelbe Karten: Salomon (26.), Gruber (40.), Malic (55.), Kuen (61.), Miesenböck (76.) bzw. Luan (18.), Luxbacher (38.), Petrovic (86.), Balic (90+3.), Riski (90.+4)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth