In der 12. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der spusu SKN St. Pölten auf den SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei gelang es den "Blackies" einen soweit ungefährdeten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Obwohl, in der ersten Hälfte hatte es noch nicht den Anschein, dass das eine so eindeutige Angelegenheit werden wird. Die schwächste Offensive der Liga, St. Pölten verbucht 8 Tore aus 11 Spielen, hatte sogar zweimal die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel fabrizierten die Steirer dann aber Nägel mit Köpfen. Allen voran Kiril Despodov war nicht mehr zum aufhalten. Der Bulgare zeichnete gleich für der 3 der 4 Sturm-Tore verantwortlich. Demnach darf sich Sturm Graz tabellarisch weiter nach obenhin orientieren. St. Pölten erwartet ein beinharter Kampf um den Verbleib in der Liga.

 

Die Hausherren verkaufen sich teuer

Beim Duell des Tabellenzwölften gegen den Fünften, 10 Punkte trennen die beiden Mannschaften, sind es doch die Steirer, die mit der Favoritenrolle behaftet sind. Wenngleich die El Maestro-Truppe von der nötigen Konstanz auch sehr weit entfernt ist. Aber St. Pölten schaffte es eben erst einmal in 11 Spielen, einen Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Im eigenen Stadion reichte es in 5 Partien überhaupt erst zu zwei Unentschieden. Demnach sind die Schmidt-Mannen auch der krasse Außenseiter bei dieser Feiertags-Begegnung. Die Gäste sind es auch, die vom Start weg, mit der besseren Raumaufteilung, die besseren Spielanteile verbuchen. Trotzdem kommen die Niederösterreicher zu den ersten gefährlichen Torraumszenen. 9. Minute: Der Nordkoreaner Pak mit dem Zuspiel auf Husein Balic, der mit seinem Kopfball an Sturm-Schlussmann Siebenhandl scheitert. 13. Minute: Diesmal ist Balic der Vorbereiter, den Abschluss setzt Kwang Ryong Pak aus kurzer Distanz über das Grazer Gehäuse. Die Gäste sind zwar das optisch überlegene Team, aber vor des Gegners Tor erweist man sich als zahnlos. So ist es für den Tabellenletzten eine Aufgabe der leichteren Art, die Null zu halten. In der 31. Minute muss dann SKN-Keeper Riegler erstmals in Bedrängnis eingreifen. Die "Blackies" finden nachfolgend besser ins Spiel. Vor allem der 22-jährige Bulgare Kiril Despodov sorgt auf der rechten Angriffsseite für mächtig Betrieb. Aber St. Pölten agiert sehr griffig bzw. kann man den Steirern vollends die Stirn bieten - Halbzeitstand: 0:0.

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Die mitgereisten Sturmfans hatten in St. Pölten allen Grund zum Jubel bzw. konnte man mit einem 4:0-Auswärtssieg die Heimreise antreten.

 

Die Gäste machen nun kurzen Prozess

Aufgrund der Tatsache, dass die erste Spielhälfte durchaus offen verlaufen ist, darf man sich auf einen spannenden zweiten Durchgang freuen. Gelingt etwa St. Pölten tatsächlich der zweite Saisonerfolg oder aber kann sich zu guter Letzt doch der Favorit aus der Steiermark durchsetzen? Zu Beginn des zweiten Abschnitts schaut es ganz danach aus, dass Zweiteres eintreffen sollte. 50. Minute: Die Hausherren verlieren das Leder auf Höhe der Mittellinie. Otari Kiteishvili hebelt mit einem Pass die gesamte Defensive der Heimischen aus. Kiril Despodov nützt den ihm gewährten Freiraum und markiert das 0:1-Führungstor. Was St. Pölten nicht unbedingt aus der Balance bringen sollte bzw. ist man weiterhin darum bemüht, das Offensivspiel zu forcieren. Dann aber kommt die 60. Minute: Thorsten Röcher marschiert auf der rechten Seite auf und davon. Er versetzt dabei noch Gegenspieler Drescher, den darauffolgenden zur Mitte gespielt Ball versenkt Despodov zum 0:2. 68. Minute: Davies behindert Röcher im Strafraum beim Abschluss, den dafür verhängten Elfmeter versenkt Bekim Balaj sicher zum 0:3. In der 72. Minute sind die "Wölfe" ganz nahe dran am Anschlusstor. Aber Daniel Luxbacher trifft nach Gartler-Vorlage nur das Quergebälk. Damit war der Drops in dieser Partie gelutscht. 79. Minute: Erneut entwischt Despodov der Hintermannschaft der "Wölfe". Der Abschluss ist wiederum vom Feinsten. Mit seinem dritten Treffer markiert er das 0:4 - zugleich auch der Spielendstand. In der nächsten Runde gastiert St. Pölten am Samstag, 2. November um 17:00 Uhr bei Rapid Wien. Sturm Graz besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen die Wolfsberger.

 

SKN ST. PÖLTEN - SK STURM GRAZ 0:4 (0:0)

NV Arena, 3.404 Zuseher, SR: Julian Weinberger (Wien)

SKN St. Pölten (5-4-1): Riegler, Luan, Meisl, Drescher, Hofbauer (63. Gartler), Davies, Luxbacher, Petrovic (69. Ambichl), Balic (74. Ouedraogo), Ljubicic, Pak

SK Sturm Graz (5-3-2): Siebenhandl, Avlonitis, Spendlhofer, Donkor, Sakic, Hierländer, Dominguez, Kiteishvili, Despodov (80. Huspek), Balaj (82. Pink), Röcher (74. Ljubic)

Torfolge: 0:1 (50. Despodov), 0:2 (60. Despodov), 0:3 (68. Balaj), 0:4 (79. Despodov)

gelbe Karten: Luan, Davies bzw. Donkor 

stärkste Spieler: Luxbacher bzw. Despodov, Avlonitis, Donkor

Stimmen zum Spiel:

Alexander Schmidt, Trainer St. Pölten:

"Ich habe meine Mannschaft in der ersten Hälfte sehr gut gesehen. Ich kann mich an keine Chance erinnern, die wir zugelassen haben, und wir hatten selber Chancen, um in Führung zu gehen. Die 0:4-Niederlage ist brutal, das war eine Lehrstunde in Sachen Effizienz."

Nestor El Maestro, Trainer Sturm Graz:

"Die erste Hälfte war nicht einfach für uns, da hatten wir zu viel Ballbesitz, aber zu wenige Ankünfte im Angriffsdrittel. Dennoch war es in Ordnung. Es war wichtig, geduldig zu bleiben. Es war natürlich günstig für uns, dass uns das 1:0 so früh in der zweiten Hälfte gelang."

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Photo: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Roo