Der SK Rapid Wien hat im Liga-Hit der 26. Bundesliga-Runde einen knappen 2:1-Heimsieg gegen den WAC gefeiert. Ausschlaggebend dafür war wie schon vor wenigen Tagen gegen den LASK ein Treffer in der absoluten Schlussphase. Ein abgefälschter Schuss von Maximilian Ullmann landete in der 87. Minute zum 2:1 im Tor der Kärntner, die nun sechs Punkte Rückstand auf die zweitplatzierten Wiener aufweisen. 

Erstes Bundesliga-Tor: Koya Kitagawa vollendet einen Konter perfekt 

Rapid übernahm im Duell der beiden Tabellennachbarn schnell die Initiative, hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und spielte zügig nach vorne. Die erste Halbchance entstand nach einer Standardsituation: Leo Greiml köpfelte nach einem Corner Richtung WAC-Tor, doch Jojic konnte vor Torwart Kofler eingreifen und klären (6.).

Nach dem verhaltenen Start fanden die Gäste aus dem Lavanttal im Verlauf der ersten Halbzeit besser ins Spiel, gewannen auch mehr Zweikämpfe und spielten nun dynamischer. Mit gefährlichen Abschlüssen sparten beide Mannschaften jedoch. Mario Leitgeb war nach einem Eckball per Kopf zur Stelle, setzte den Ball aber klar drüber (21.). Rapid lauerte - wie im Auswärtsspiel gegen den LASK - auf schnelle Umschaltsituationen, welche die Hütteldorfer aber zumeist schlecht zu Ende spielten.

In der 36. Minute konterten die Wiener aber eiskalt: Grahovac eroberte den Ball, Fountas startete nach einem Doppelpass mit Knasmüllner, der heute für den gesperrten Stefan Schwab in die Startelf gerückt war, auf links durch und entwischte seinen Gegenspielern. Schließlich hatte er noch das Auge für den mitgelaufenen Koya Kitagawa, der aus kurzer Distanz sein erstes Bundesliga-Tor erzielte - 1:0 (36.). Kurz darauf tankte sich Knasmüllner sehenswert durch und kam halbrechts im Strafraum zum Abschluss, doch Gollner blockte den Schuss ins Torout (37.). 

Rapid gelingt erneut ein später Lucky Punch 

WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer reagierte zur Pause doppelt, brachte mit Schöfl und Schmerböck zwei frische Offensivspieler in die Partie. Die Kärntner kehrten motiviert aus der Kabine retour und kamen wenige Augenblicke nach Wiederbeginn zum Ausgleich: Michael Liendl zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, wo sich Shon Weissman gut von seinen Gegenspielern löste und unbedrängt zum 1:1 einköpfelte - Saisontor Nummer 25 für den Israeli (50.). Zuvor hatte Knasmüllner das 2:0 für Rapid haarscharf verpasst. 

In der Folge gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen, wenngleich Offensivaktionen auf beiden Seiten, wie schon in der ersten Halbzeit, sehr rar ausfielen. Zudem war die Risikobereitschaft beider Teams sehr überschaubar, was zur Folge hatte, dass die Partie weiterhin sehr arm an Abschlüssen war. Doch wie schon vor wenigen Tagen in Pasching gelang Rapid auch diesmal ein später Lucky Punch: Der eingewechselte Demir steckte durch auf Ercan Kara, der zunächst noch die Stange traf. Von dort prallte das Leder zu Maximilian Ullmann, dessen Schuss von Baumgartner unglücklich ins eigene Tor abgefälscht wurde - 2:1 (87.). Bitter für den WAC: Kelvin Arase, der beim Abschluss von Ullmann Baumgartner behinderte, war zuvor im Abseits gestanden. 

Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien): „Im Spiel heute haben wir hinten nichts zugelassen. Der WAC war 90 Minuten spielerisch das bessere Team, aber wir haben hinten keine Chance zugelassen. Wir haben heute im spielerischen Bereich nicht das gebracht, was wir bringen können, aber wir waren hinten sehr stabil und haben vorne auch immer Nadelstiche gesetzt. Im Moment zählen im oberen Playoff Punkte, da sind wir sehr stark und das spricht für die Mannschaft.“

Maximilian Ullmann (SK Rapid Wien): „Ich bin überglücklich über das Tor und dass die drei Punkte daheimgeblieben sind. Wir wussten, dass es ein sehr hartes Spiel wird und wir waren effizienter. Wir schauen gar nicht so sehr auf die Tabelle und konzentrieren uns von Spiel zu Spiel. Wir sind in der Defensive richtig kompakt, nach vorne geht immer mehr und wir haben das Glück auf unserer Seite.“

Ferdinand Feldhofer (Trainer RZ Pellets WAC): „Passt wie die Faust aufs Auge. Eine sehr unglückliche Niederlage. Für uns war es ein extrem kompliziertes Spiel. Wir mussten einerseits gegen Rapid das Spiel machen und andererseits wussten wir, welche Stärken Rapid im Umschaltspiel hat. Das haben wir über weite Strecken – bis auf zwei Ausnahmen – sehr gut gemacht und Rapid hat dann sehr effizient die beiden Tore gemacht. Ich habe unseren Auftritt sehr mutig gefunden, denn in Wien gibt es nicht viele Mannschaften, die das Spiel gestalten. Aktuell fehlt uns ein bisschen das Glück.“

Quelle: Sky

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Tipico Bundesliga, 26. Runde, Meistergruppe

SK Rapid Wien - RZ Pellets WAC 2:1 (1:0)

Allianz-Stadion, Wien; 0 Zuschauer; SR Ciochirca 

Zum Live-Ticker Rapid Wien gegen WAC

Tore: Kitagawa (37.), Ullmann (87.) bzw. Weissman (50.)

Rapid: Knoflach - Greiml, D. Ljubicic, M. Hofmann - Stojkovic (69./Schick), Grahovac, Petrovic, Ullmann - Knasmüllner (83./Kara) - Kitagawa (63./Arase), Fountas (69./Demir)

WAC: Kofler - Novak, Baumgartner, Gollner, Schmitz - Jojic (46./Schöfl), M. Leitgeb, Liendl, Schmid - Weissman, Dieng (46./Schmerböck)

Gelbe Karten: Petrovic (63.), D. Ljubicic (79.) bzw. Leitgeb (67.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA/Wien Energie