Am sechsten Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause treffen in der Meister-Gruppe der tipico Bundesliga der SK Puntigamer Sturm Graz und der LASK aufeinander. Und dabei schaffen es die Linzer nach dem letzten 4:0-Heimsieg auch beim "Rückspiel" voll anzuschreiben. Demnach ist der LASK, das Punkteverfahren ist noch offen, wieder voll mit dabei im Kampf um die begehrten internationalen Startplätze. Sturm, aufgefallen ist man mit zwei Ausschlüssen, muss nun danach trachten, dass die Felle nicht schon frühzeitig davonschwimmen. Denn dem 6. Platz in der Meistergruppe bleibt letztendlich nur die "goldene Ananas".

Trainer1DostalXXX

(Trainer Valerien Ismael findet mit dem LASK, nach einer Dürreperiode, wieder zurück auf die Siegerstraße)

 

Der erste Torschuss bringt die LASK-Führung

Der Gastgeber, der mit gehörig Sand im Getriebe unterwegs ist (7 Spiele nur ein Sieg), steht, wenn das noch etwas werden soll mit einem internationalen Startplatz, schon ganz gehörig unter Erfolgsdruck. Aber auch, was die Linzer, Trauner und Wiesinger bekommen eine Spielpause, zuletzt auf das Grasgrün zauberten, war nicht das Gelbe vom Ei (5 Spiele - 4 Punkte). Die besseren Momente in der Anfangsphase verbuchen dann die Steirer. In der 7. Minute zirkelt Despodov einen Ball zur Mitte, aber Balaj setzt den Kopfball in bester Position neben das Tor. In der 10. Minute ist es wieder der auffällige Bulgare Despodov, der mit einem Schuss auf sich aufmerksam macht. In der 12. Minute kommt der LASK zur ersten Gelegenheit. Nach einem Michorl-Eckball fehlt beim Raguz-Kopfball nicht sonderlich viel. Nachfolgend neutralisieren sich zwei Mannschaften, die einander auf Augenhöhe begegnen. Beiderseits mangelt es an der nötigen Entschlossenheit, demnach sind prickelnde Torraumszenen auch Mangelware. In der 26. Minute dann eine Halbchance für die Gäste. Nach Frieser-Assist donnert Ranftl das Leder aber über das Gehäuse. Sturm findet offensiv praktisch nicht mehr statt. Hinzu kommt, dass der Albaner Balaj in der 31. Minute mit der Ampelkarte frühzeitig duschen geschickt wird. Aus dem torlosen Halbzeit-Remis wird es aber nichts. Denn in der Überspielzeit geht der LASK in Führung. Jäger legt Balic im Strafraum - Marko Raguz nützt die Elfmeter-Gelegenheit, Pausenstand: 0:1.

Bei schwachen Grazern gibt es zwei Ausschlüsse

Wenn Sturm noch etwas Zählbares gutschreiben möchte, bedarf es einer enormen Steigerung. Denn der Balaj-Ausschluss erweist den El Maestro-Schützlingen doch einen Bärendienst. Andererseits gehen die Oberösterreicher nach der späten Führung, nun wohl mit einer noch breiterer Brust zu Werke. Was auch der Fall sein sollte. Der LASK ist bemüht, mit einem raschen zweiten Tor für klare Fronten zu sorgen. Aber die Blackies schaffen es, die Begegnung über weite Strecken offen zu gestalten. Das Manko ist und bleibt aber das Kreieren von Torchancen. In der 57. Minute findet Husein Balic die Lücke im Abwehrverbund der Hausherren - Endstation aber Keeper Siebenhandl. Im Gegenstoß setzt Ivan Ljubic einen Kopfball unbedrängt über das Gästetor. Was die Heimischen wiederum dazu ermutigt, doch noch entsprechend nachzusetzen. Die Linzer halten sich mit Fortdauer daran, dass ein "Pferd eben nur so hoch springt, wie es muss." In einem Geplänkel kommt es dann in der 72. Minute zu einem weiteren unrühmlichen Höhepunkt. Isaac Donkor sieht ebenso den Gelb-Roten Karton. Da waren es nur mehr 9 Grazer Spieler. Aber dem LASK gelingt es auch nach dem zweiten Platzverweis nicht, das Gegenüber auszuknocken. Das dauert bis zur 82. Minute, da ist es der eingewechselte Samuel Tetteh, der nach Doppelpass mit Michorl, für das 0:2 Sorge trägt - zugleich auch der Spielendstand. In der nächsten Runde gastiert Sturm Graz am Mittwoch, 24. Juni um 18:30 Uhr in Wolfsberg. Der LASK bekommt es zur selben Zeit auswärts mit Hartberg zu tun.

 

SK STURM GRAZ - LASK 0:2 (0:1)

Merkur Arena, SR: Julian Weinberger (Wien)

Sturm Graz (3-5-2): Siebenhandl, Avlonitis, Donkor, Trummer, Kiteishvili (86. Huspek), Jäger, Dominguez, Hierländer (27. Schrammel), Ljubic (68. Leitgeb), Balaj, Despodov (46. Röcher)

LASK (3-5-2): Schlager, Filipovic (75. Andrade), Ramsebner, Ranftl, Renner, Michorl, Haudum, Holland (84. Müller), Frieser (75. Reiter), Balic (58. Tetteh), Raguz (58. Klauss)

Torfolge: 0:1 (45+2 Raguz/Elfer), 0:2 (82. Tetteh)

Gelbe Karte: Balaj, Donkor (Sturm)

Gelb-Rote Karte: Balaj (31. Sturm), Donkor (72. Sturm)

stärkste Spieler: Avlonitis bzw. Ranftl, Michorl, Haudum

Stimmen zum Spiel:

Lukas Jäger, Mittelfeld Sturm:

"Diesmal war einiges mehr drinnen, wir haben die Chance vertan zu punkten. Das Unterzahlspiel tut natürlich weh, das müssen wir unbedingt abstellen. Mein Elfmeterfoul war unnötig, ich denke, dass der Pfiff schon in Ordnung geht."

Valerien Ismael, Trainer LASK:

"Wir haben unser Ziel erreicht und wieder einen Dreier ohne Gegentor verbucht. Wir wollten keinen Schönheitspreis gewinnen - unterm Strich zählt der Sieg. Das war eine perfekte Woche für uns. Jetzt gilt es dort auch in den letzten vier Spielen anzuschließen. Wichtig ist jetzt die Regeneration, denn schon am Mittwoch warten die Hartberger auf uns."

Zum tipico Bundesliga Live Ticker

Photo: Harald Dostal / by: Ligaportal/Roo

 

>> Werde jetzt zum Papp-Fan und unterstütze deinen Herzensklub mit einer Spende <<