Am 8. Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause treffen in der Quali-Gruppe der tipico Bundesliga der SV Mattersburg und der FC Flyeralarm Admira aufeinander. Und dabei bekommt man zwei grundverschiedene Halbzeiten präsentiert. Der erste Abschnitt wird von den Burgenländern dominiert. Das Manko dabei ist, dass es nur zu einem Tor reicht. Denn nachfolgend zeigt sich die Admira von einer völlig anderen Seite. Mit dem nicht unverdienten 2:1-Sieg kommt jetzt in den letzten zwei Runden noch einmal so richtig Spannung rein in den Abstiegskampf. Besteht doch durchaus die Möglichkeit, dass es noch vier Mannschaften erwischen kann.

 

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(Er kam - sah und ballerte die Admiraner zum Auswärtssieg! Sinan Bakis markierte in der 73. Minute den Siegestreffer zum 2:1.)

 

Der Spanier Jano mit der 1:0-Führung

Bei den Mattersburgern ist alles danach ausgerichtet sich mit einem Sieg zwei Runden vor Schluss aller Abstiegssorgen zu entledigen. Da muss aber eine deutliche Steigerung her, denn bislang reichte es in 13 Heimpartien nur zu einem einzigen Dreipunkter. Aber auch der Tabellenletzte aus der Südstadt steht gehörig unter Zugzwang. Es müssen unbedingt Punkte her sonst droht die Rückstufung in die 2. Liga. Aber es sind anfangs die Burgenländer die engagierter zuwerke gehen. Zur ersten Torchance kommt es dann jedoch aufseiten der Soldo-Truppe. 10. Minute: Paintsil bedient Kolja Pusch, dessen Schuss verfehlt aber doch klar das Ziel. Die Partie bleibt daraufhin flott geführt und abwechslungsreich. Nur das mit den prickelnden Torraumszenen will noch nicht so richtig klappen. Dann aber kommt die 25. Minute: Pusch verliert das Spielgerät in der Vorwärts-Bewegung. Über Rath und Mahrer kommt Ball zur Mitte, dort ist es Kapitän Jano, der für das 1:0 verantwortlich zeichnet. Das Bemühen kann man den Admiranern einmal mehr nicht absprechen. Aber in Summe betrachtet schafft man es einfach nicht, torgefährlich zu werden. 37. Minute: Nach einem Hart-Eckball kann Gästekeeper Leitner das Leder in höchster Not wegbugsieren. Den Südstädtern fällt auch in weiterer Folge wenig bis nichts ein - Halbzeitstand: 1:0.

Die Admira agiert wie ausgewechselt

Gelingt es dem verantwortlichen Duo Soldo/Baumeister die Gäste in der Pause wachzurütteln? Den Tatsache ist schon, dass das mit einer solchen Darbietung wie in der ersten Hälfte, wohl ganz schwer werden wird mit dem Verbleib in der höchsten Spielklasse. Und tatsächlich, die Niederösterreichen wollen es jetzt wissen. In der 48. Minute fischt SVM-Schlussmann Kuster einen Pusch-Schuss aus der Ecke. Aus dem daraus resultierenden Corner kommt es dann zum Ausgleich. Hjulmand trifft Pusic an der Hand, den folgenden vertretbaren Elfmeter versenkt Kolja Pusch zum 1:1-Gleichstand. Was bei den Gästen nachfolgend den Schalter völlig umlegt. Nach einer gespielten Stunde sind es Maier und Kerschbaum, die mit Distanzschüssen aufhorchen lassen. Im Gegenstoß fällt der Abschluss des Mattersburger Angreifers Gruber zu schwach aus. Dann aber geht es so richtig rund im Pappelstadion. 69. Minute: Ein Gruber-Freistoß donnert an die Querlatte, beim Nachschuss rettet Hoffer vor Bürger. Auf der anderen Seite klingelt es dann aber. 73. Minute: Sinan Bakis, gerade einmal drei Minuten im Spiel umkurvt Torhüter Kuster und stellt auf 1:2. Was der Admira den nötigen Rückhalt verleiht. Gelingt es doch diesen immens wichtigen Auswärtsdreier festzuhalten - Spielendstand: 1:2. In der nächsten Runde besitzen die Mattersburger am Dienstag, 30. Juni um 20:30 Uhr das Heimrecht gegen die WSG Tirol. Die Admira ist zur selben Zeit der Gastgeber geben St. Pölten.

 

SV MATTERSBURG - FC FLYERALARM ADMIRA 1:2 (1:0)

Pappelstadion, SR: Julian Weinberger (Wien)

SV Mattersburg (3-4-3): Kuster, Erhardt (83. Halper), Höller (68. Steinwender), Hart (78. Ertlthaler), Rath, Mahrer, Miesenböck (68. Lercher), Jano, Gruber, Kuen, Pusic (68. Bürger)

Admira Wacker (4-1-4-1): Leitner, Bauer (66. Pavelic), Schösswendter, Aiwu, Kerschbaum, Hjulmand, Lackner, Maier, Pusch (83. Kadlec), Hoffer (70. Bakis), Paintsil (83. Petlach)

Torfolge: 1:0 (25. Jano), 1:1 (49. Pusch/Elfer), 1:2 (73. Bakis)

Gelbe Karten: Rath, Erhardt, Gruber, Miesenböck, Bürger, Ponweiser (TR) bzw. Kerschbaum, Hoffer, Hjulmand, Aiwu, Lackner, Maier

stärkste Spieler: Rath, Mahrer, Jano bzw. Hjulmand, Lackner, Kerschbaum

Stimmen zum Spiel:

Franz Ponweiser, Trainer Mattersburg:

"Wir haben in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht und es verabsäumt, das zweite und dritte Tor zu machen. Durch einen Fehler haben wir uns in die Situation zum Elfer gebracht. Dann haben wir die Chance auf das 2:1, das müssen wir machen. Danach haben wir das zweite Tor gekriegt. Diese Niederlage ist eine riesige Enttäuschung. Eine Begegnung, die du nie hättest verlieren dürfen."

Jano, Torschütze Mattersburg:

"Die erste Halbzeit war voll in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel ist dann vieles unglücklich verlaufen. Trotzdem, das Spiel dürfen wir nie und nimmer verlieren. Da wissen anscheinend einige noch nicht, um was es da jetzt geht im Finish der Meisterschaft."

Zvonimir Soldo, Trainer Admira:

"Wir haben in der Pause viel umgestellt, ich habe den Spielern gesagt, dass wir weiter an uns glauben müssen. Wir haben dann gesehen, dass wir fitter sind."

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Photo: Josef Parak / by: Ligaportal/Roo

 

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