Rapid Wien hat den dritten Einzug in die K.o.-Phase der UEFA Europa League verpasst. Die Hütteldorfer kamen im letzten Gruppenspiel gegen Molde FK nicht über ein 2:2 hinaus. Molde-Kapitän Wolff Eikrem schockte Rapid mit seinen Treffern in Minute 12 und 46. Für die Hütteldorfer trafen Marcel Ritzmaier und Melih Ibrahimoglu. Die Norweger ziehen damit wie Gruppensieger Arsenal ins Sechzehntelfinale ein. 

Molde schockt Rapid früh - Ritzmaier sorgt kurz vor der Pause für den Ausgleich

Das mit Spannung erwartete Finalspiel in Hütteldorf begann wild. Nach eineinhalb Minuten zog Knasmüllner nach einem Abpraller aus der Distanz ab, doch sein Schuss zog knapp am Tor vorbei (2.). Kurz darauf war Rapid bei einem Konter der Norweger offen, sodass Wolff Eikrem recht unbedrängt abziehen konnte. Rapid-Goalie Gartler war aber zur Stelle und verhinderte den Gegentreffer (4.). 

Die Norweger erwiesen sich wie schon im Hinspiel als harter der Gegner, der sehr lästig agierte und sehr engagiert in die Zweikämpfe ging. Nach 12 Minuten schockten die Gäste den SK Rapid mit dem frühen Führungstreffer: Barac sah nach einem langen Abschlag von Linde nicht gut aus, Wolff Eikrem schnappte sich das Leder, ließ Barac und Hofmann aussteigen und schoss ins kurze Eck ein - 1:0 (12.). Zwei Minuten später hatte Kara die Top-Chance auf den prompten Ausgleich, doch der Rapid-Stürmer köpfelte nach Grahovac-Flanke aus kurzer Distanz drüber (14.). 

Rapid tat sich jedoch sehr schwer, in der Offensive Lösungen zu finden. Und auch in der Defensive präsentierten sich die Wiener sehr wackelig und unsicher. In der 35. Minute fand Kara seine zweite Riesenchance vor, doch erneut konnte er einen Kopfball aus kurzer Distanz nicht verwerten. Kurz darauf tauchte Linde bei einem Ritzmaier-Hammer stark ab. Kurz vor dem Pausenpfiff konnten die Hütteldorfer ausgleichen: Thorsten Schick spielte den Ball von rechts stark in den Rückraum, wo Marcel Ritzmaier aus 18 Metern freistehend abziehen konnte und den Ball im linken Kreuzeck versenkte - 1:1 (43.). 

Rapid schläft zu Beginn der zweiten Halbzeit und wird dafür eiskalt bestraft 

Rapid-Coach Didi Kühbauer nahm zur Pause einen Doppelwechsel vor, brachte mit Demir und Fountas zwei frische Kräfte für die Offensive. Doch die zweiten 45 Minuten hätten für die Hausherren nicht schlechter beginnen können: James legte ab für Aursnes, der per Ferse Wolff Eikrem bediente. Der Routinier, der in seiner Jugend für Manchester United spielte, zog ab und versenkte den Ball nur 22 Sekunden nach Wiederbeginn im langen Eck - 1:2 (46.). 

Der eingewechselte Fountas sorgte in der Offensive zwar für Betrieb und zwang Molde-Keeper Linde zu einer Glanztat, doch die Norweger machten die Räume extrem eng und machten es Rapid sehr schwer. Und nach 57 Minuten wäre es schon fast vorbei gewesen, nachdem Brynhildsen völlig alleine vor Gartler zum Schuss gekommen war. Dieser Versuch zog jedoch haarscharf vorbei. 

Rapid warf in der Schlussphase nochmal alles nach vorne, doch die Norweger blieben ihrer Linie treu, spielten sehr abgeklärt und ließen praktisch nichts zu. In der 83. Minute konnte sich Linde jedoch bei einem Schuss von Kitagawa auszeichnen. Melih Ibrahimoglu traf in der 90. Minute per abgefälschtem Weitschuss zum 2:2-Endstand. Die Norweger jubelten am Ende über den zweiten Einzug in die K.o.-Phase der Europa League. 

UEFA Europa League, Gruppenphase, 6. Spieltag

SK Rapid Wien - Molde FK 2:2 (1:1)

Weststadion, Wien; 0 Zuschauer; SR Guida (ITA)

Live-Ticker Rapid Wien gegen Molde

Tore: Ritzmaier (43.), Ibrahimoglu (90.) bzw. Eikrem (12., 46.)

Rapid Wien: Gartler - Stojkovic, M. Hofmann, Barac, Ullmann - Schick, Knasmüllner (46./Fountas), Grahovac, Ritzmaier (61./Ibrahimoglu), Arase (46./Demir) - Kara (75./Kitagawa)

Molde FK: Linde - Pedersen, Gregersen, Sinyan, Risa - Hestad (45./Knudtzon), Aursnes, Ellingsen, Wolff Eikrem (58./Hussain), Brynhildsen (58./Omoijuanfo) - James (85./Wingo)

Gelbe Karten: Barac (26.), Stojkovic (89.), Fountas (90.+1) bzw. Risa (60.), Sinyan (64.), Aursnes (73.)

 

von Daniel Ringsmuth/Ligaportal, Foto: GEPA pictures/Wien Energie