Am 7. Spieltag traf in der „Meistergruppe“ der tipico Bundesliga, der SK Puntigamer Sturm Graz auf den FC Red Bull Salzburg. Und dabei kamen die "Bullen" dem angestrebten 8. Doublegewinn wiederum einen gehörigen Schritt näher. Beim nächsten Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen Rapid Wien, bietet sich den Salzburgern nun die Gelegenheit, den angestrebten Meistertitel einzutüten. Auch bei den "Schwarz-Weißen" steht im Finish noch sehr viel am Spiel. Gegen den LASK duelliert man sich um den dritten Tabellenplatz. Da spricht viel dafür, dass es noch zu einem echten Herzschlagfinale kommt.

 

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(Jusuf Gazibegović, der zu den stärksten Sturm-Spielern zählte, ist hier in einen Zweikampf mit Antoine Bernède verstrickt)

 

Nach einer Anlaufzeit nimmt Salzburg das Geschehen in die Hand

Bei dieser Begegnung ist jede Menge Brisanz gegeben. Die „Blackies“ waren zuletzt stark drauf und wollen sich unbedingt den dritten Platz unter den Nagel reißen. Was dann aber gegen den frischgebackenen Cupsieger keine einfache Aufgabe werden wird. Hinzu kommt, dass die Salzburger mit einem Sieg, den entscheidenden Schritt in Richtung „Doublegewinn“ tätigen wollen. Ohne Ingolitsch, Trummer bzw. Koita, Camara und Vallci, ist der Gastgeber vom Start weg darum bemüht, dem Favoriten Paroli zu bieten. Was den Ilzer-Schützlingen, in der Anfangsphase kommen die "Bullen" kaum über die Mittellinie, auch gelingen sollte. So ab der 10. Minute greift dann auch die Tabellenführer aktiv in das Geschehen ein. 13. Minute: Patson Daka hat die Führung am Fuß, aber Keeper Siebenhandl zeigt, warum er am wenigsten Treffer kassiert hat. 14. Minute: Diesmal ist es Gazibegović, der nach einem Daka-Abschluss im letzten Moment Schlimmeres verhindern kann. In der 20. Minute kann die Marsch-Truppe in Führung gehen. Berisha hat das Auge für Brenden Aaronson, der für das 0:1 verantwortlich zeichnet. Was dann in weiterer Folge doch Wirkung zeigt bei den Schwarz-Weißen. 25. Minute: Kristensen zieht ab, Siebenhandl kann das 0:2 verhindern. Bei Sturm ist der Spielfaden gerissen, nur mehr sporadisch taucht man im Gefahrenraum der "Bullen" auf. Salzburg findet noch zweimal die Gelegenheit vor, anzuschreiben. Daka (42.) und Mwepu (43.) lassen diese aber ungenützt. So geht es letztlich mit dem 0:1-Spielstand in die Halbzeitpause.

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(Torschützen unter sich: Der Salzburger Zlatko Junuzović ist in Beobachtung, was Otar Kiteishvili, so im Schilde führt)

 

Sturm wird ein Elfer vorenthalten - im Gegenstoß steht es 1:3

Noch ist für die "Blackies" alles möglich. Aber es muss eine deutliche Leistungssteigerung her, will man die "Bullen noch an den Hörnern" packen. Denn nach Torchancen gerechnet könnte es gut und gerne auch schon 0:3 oder 0:4 stehen. Der Auftakt ist schon einmal vielversprechend für die Heimischen. 47. Minute: Yeboah bedient Jantscher, dessen Schuss wird dann aber eine Beute von RB-Schlussmann Stanković. Die Mozartstädter beschränken sich vorerst einmal darauf den knappen Vorsprung zu verwalten. Was aber in der 56. Minute ins Auge gehen sollte: Gazibegović mit dem Zuspiel auf Kiteishvili, der dann mit einem Heber, elegant den 1:1-Ausgleich markiert. Damit werden die Karten wieder neu gemischt bzw. ist Salzburg nun wieder verstärkt gefordert. 60. Minute: Torschütze Aaronson setzt die Chance auf die neuerliche Führung in den Sand. Nachfolgend wittern die Steirer die Möglichkeit, sogar noch einen vollen Erfolg unter Dach und Fach zu bringen. Aber in der 78. Minute legen die "Bullen" einen Zahn, in Form eines Tores, zu. Der aufgerückte Ramalho legt ab für Aaronson, der trifft aus 20 Metern zur 1:2-Führung. Zugleich der erste Doppelpack des 20-jährigen US-Amerikaners in der Bundesliga. Yeboah findet danach noch die Gelegenheit auf das 2:2 vor (81.). Bei einem dabei vorkommenden Strafraumfoul an dem Stürmer, lässt der Schiri Gnade walten. Der Treffer fällt dann in der 83. Minute auf der Gegenseite. Routinier Zlatko Junuzović versenkt einen sehenswerten Distanzschuss zum 1:3-Spielendstand. In der nächsten Runde gastiert Sturm Graz am Mittwoch, 12. Mai um 18:30 Uhr bei der WSG Tirol. RB Salzburg besitzt dann um 20:30 Uhr das Heimrecht gegen Rapid Wien.

 

SK STURM GRAZ - FC RED BULL SALZBURG 1:3 (0:1)

Merkur Arena, keine Zuseher, SR: Grobelnik - Gruber - Mimra (Wien)

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Siebenhandl, Gorenc-Stanković, Nemeth, Gazibegović, Geyrhofer (74. Wüthrich), Dante, Kiteishvili (74. Jäger), Jantscher (85. Huspek), Kuen (46. Hierländer), Ljubić, Yeboah (85. Balaj)

Red Bull Salzburg (4-4-2): Stanković, Ramalho, Ulmer, Wöber, Kristensen, Aaronson (84. Sučić), Junuzović (84. Bernardo), Bernède (65. Seiwald), Mwepu, Berisha (79. Okafor), Daka (65. Adeyemi)

Torfolge: 0:1 (20. Aaronson), 1:1 (56. Kiteishvili), 1:2 (78. Aaronson), 1:3 (83. Junuzović)

Gelbe Karten: Gorenc-Stanković bzw. Adeyemi, Marsch (TR)

stärkste Spieler: Gazibegović, Dante, Nemeth bzw. Wöber, Ramalho, Aaronson

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Sturm Graz:

"Es war aufgrund der ersten Halbzeit ein klar verdienter Sieg der Salzburger. Trotzdem tut es uns weh, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen, da die zweite Hälfte wesentlich ausgeglichener war, mit dem 1:1 und einem klaren Elfer, den wir nicht bekommen haben."

Brenden Aaronson, Doppeltorschütze RB Salzburg:

"Wir sind auf jeden Fall erleichtert. Es war ein hartes Spiel, vor allem, weil es heute sehr heiß war. Wir haben im letzten Drittel viele Chancen kreiert, aber einige nicht genutzt. Dass wir trotzdem drangeblieben sind und uns das nicht frustriert hat, spricht für die Mannschaft. Das Spiel gegen Rapid werden wir wie ein Finale angehen!"

Maxi Wöber, Defender RB Salzburg:

"Aufgrund der ersten Halbzeit, in der wir schon 3:0 führen müssen, auf alle Fälle ein verdienter Sieg. Das 1:1 war komplett unnötig. Der Beginn in der zweiten Halbzeit war allgemein ganz, ganz schlecht von uns, wir haben dann aber eine gute Reaktion darauf gezeigt."

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