Vergangener Sonntag: Red Bull Salzburg gastierte beim SK Rapid zum Bundesliga-Spitzenspiel im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Mit einer unglaublichen Aufholjagd zum letztendlichen 3:3 vertagte Rapid die Meisterschaftsvorentscheidung zumindest um ein paar Wochen. Rapid legte heute nach, gewann im ersten Spiel der Runde 1:0 gegen Ried und brachte Salzburg damit unter Zugzwang. Die Salzburger standen unter Druck. Aber auch die Mannschaft aus Wiener Neustadt sollte demnächst wieder Punkte einfahren. In den vergangenen fünf Begegnungen konnte man nur einen Punkt für sich verbuchen. Gegen den aktuellen Double-Gewinner sollte es aber ein schwieriges Unterfangen werden.

Anfangsphase ohne konkrete Torszenen

Die Gäste aus Wiener Neustadt waren von Beginn weg darauf bedacht, das Zentrum zu verdichten und wenig zuzulassen. Die Hausherren hatten das Spiel unmittelbar unter Kontrolle, kombinierten gut, lange allerdings, ohne Neustadt-Goalie Schierl in Gefahr zu bringen. 28 Minuten mussten vergehen bis Red Bull Salzburg erstmals einen Schuss auf das gegnerische Tor abfeuerte – dieser sollte dann aber direkt sitzen. Erneut kombinierten sich Sabitzer, Soriano & Co durch das Zentrum, etwas glücklich landete der Ball bei Berisha, der handlungsschnell innerhalb des Strafraums den freistehenden Keita sieht und in Szene bringt. Keita blieb vor dem Tor cool und schob locker und bedacht in die rechte Ecke ein.

Im Anschluss fanden die Salzburger weitere gute Szenen vor. Die Gäste waren auf verlorenem Posten. Es schien, als wäre das nächste Tor nur noch eine Frage der Zeit. Dem war auch so. Nur vier Minuten später kam Berisha erneut etwas glücklich aus abseitsverdächtiger Position an den Ball, schoss sofort und ließ Torhüter Schierl keine Chance. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit waren erneut von Salzburger Dominanz geprägt. Schierl konnte sich in dieser Phase aber mehrmals auszeichnen.

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RBS deklassiert Gäste aus Neustadt

Der zweite Spielabschnitt begann ähnlich wie der erste endete. Salzburg spielte druckvoll, die Neustädter hingegen zerfielen immer mehr in ihre Einzelteile. RBS erspielte sich Chance um Chance, die Gäste kamen nicht in die Zweikämpfe. Ab der 61. Minute begannen die Hausherren dann auch ihre haushohe Feldüberlegenheit in Zählbares umzumünzen. Soriano erzielte seinen 150. Treffer im Dress der Salzburger – und das mit einem wunderbar getretenen Freistoß aus zentraler Position.

In der 66. und 67. Minute sollten die Salzburger mit einem Doppelschlag den Deckel endgültig draufmachen. Völlig überforderte Neustädter mussten weitere Treffer von Sabitzer und Soriano zur Kenntnis nehmen. Die Hausherren durften sich in der Folge über weitere sehenswerte Angriffe freuen. Der beste Mann der Neustädter, Domenik Schierl, konnte mit sehenswerten Paraden aber ein noch deftigeres Ergebnis abwenden.

In der Nachspielzeit schlug es dann aber trotzdem noch ein letztes Mal neben dem Neustadt-Goalie ein. Hinteregger profitierte von einem Getümmel im Strafraum, reagierte handlungsschnell und knallte den Ball in die Maschen. Ein erfreulicher Abschluss für die Salzburger, ein bedauernswerter für die Neustädter. Red Bull gewinnt mit 6:0 und kann den sechs Punkte großen Vorsprung auf Rapid weiter halten.

Die Stimmen zum Spiel:

Martin Hinteregger (Red Bull Salzburg): "Das war von der ersten Minute weg eine Topleistung von uns, und wir haben hochverdient mit 6:0 gewonnen. Wir haben gewusst, dass sie sehr tief stehen, aber sind damit gut umgegangen und haben es ausgenutzt."

Matthias Sereinig (Wiener Neustadt): "Die ersten 30 Minuten waren passabel und dann haben wir zwei dumme Gegentore bekommen. Beim 3:0 war es dann sehr schlecht und Salzburg hat uns die Grenzen aufgezeigt. Wir müssen die Konzentration hochhalten und auf das nächste Spiel hinarbeiten."

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull