UVB Vöcklamarkt fügt BW Linz dritte Derbyschlappe binnen 15 Tagen zu

Am frühen Samstag Nachmittag standen einander zum einzigen Oberösterreich-Derby der 22. Runde der Regionalliga Mitte der FC Blau-Weiß Linz und die UVB Vöcklamarkt gegenüber. Die Linzer hatten dabei eine Menge wieder gut zu machen, kam man doch unter der Woche gegen den LASK gehörig unter die Räder. Dass die Hofer-Elf aus dem Salzkammergut aber kein Aufbaugegner ist war den Linzern durchaus bekannt, die UVB konnte zuletzt mit starken Ergebnissen aufzeigen.

Wiedergutmachung versus Euphorie

Das 1:5 der Blau-Weißen unter der Woche gegen einen derzeit scheinbar übermächtigen LASK war für die Genc/Ketelaer-Mannen zuletzt ein herber Rückschlag. Ganz anders sieht die Situation in Vöcklamarkt aus. Nach einer kleinen Siegesserie durfte man zuletzt zudem über einen Punkt gegen den FC Pasching jubeln. Die Vöcklamarkter wähnten also das Momentum auf ihrer Seite und wollten heute einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

Den Linzern war aber in dieser Partie anzumerken dass sie auf Wiedergutmachung regelrecht brannten. Jeder lief für den anderen, man wollte den Begriff der sportlichen Krise in Linz gar nicht erst salonfähig werden lassen. Nikolov und Co setzten früh in diesem Spiel erste Akzente und wurden prompt auch mit der 1:0-Führung belohnt. Nach einem Corner stieg der aufgerückte Verteidiger Daniel Petrovic am höchsten und wuchtete das Leder per Kopf zur frühen Führung in die Maschen.

Weckruf für Vöcklamarkt

Dieses Tor schien bei den Stahlstädtern den einen oder anderen Knoten platzen zu lassen, man agierte in der Folge weiter durchaus befreit. Aus dem Spiel heraus gelang jedoch zunächst noch relativ wenig, sodass es erneut einer Standardsituation bedurfte um Torgefahr herzustellen. Erneut war es Petrovic der den Ball aufs Tor brachte, Vöcklamarkts solider Schlussmann Burger hatte jedoch keine allzu großen Mühen den Ball wegzufausten. Diese Aktion kann jedoch als Weckruf für die Gäste gewertet werden, zumal diese nur wenig später entscheidend zurückschlagen konnten. Der Brasilianer mit dem deutschen Nachnamen Jean Diego Moser lief nach einem missglückten Rückpass der Stahlstädter auf den jungen Linzer Schlussmann Christoph Binder zu und überhob diesen in brasilianischer Manier - wahrlich ein Zaubertor des Mannes vom Zuckerhut!

In der Folge kontrollierten nun die Gäste das Spiel, bei der Heimelf hatte man den Eindruck, dass diese zur Mitte der ersten Halbzeit den Faden verlor. Die Hofer-Elf nutzte die Verunsicherung der Linzer aus, denen plötzlich nicht mehr allzu viel gelingen wollte. In der Halbzeitpause muss der ehemalige Trainer von Austria Salzburg genau dies angesprochen haben, denn seine UVB ging weiterhin dort hin wo es den Linzern wehtat. Kurz nach Wiederanpfiff offenbarte sich der Gästeelf eine Riesenchance, die Edin Ibrahimovic allerdings nicht im Tor unterbringen konnte. Die Mannen aus dem Salzkammergut hörten aber nicht auf auf Angriff zu spielen. Man bließ weiterhin zur Attacke und wurde nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen prompt durch das Goldtor von Sammer belohnt.

Drei Derbyniederlagen binnen 15 Tagen

Den Linzern blieben nun 40 Minuten Zeit das Ruder doch noch irgendwie herumzureissen. Die jüngsten Derbyniederlagen gegen St. Florian und den LASK schwebten dabei wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Stahlstadt-Kicker. Es war nun nicht nur ein Kampf gegen einen starken Gegner sondern vor allem wohl auch gegen den Kopf. Die Genc/Ketelaer-Elf agierte in dieser Phase äußerst bemüht und druckvoll, war am Ende aber nicht zwingend genug. Beinahe symbolisch dabei dass die beste Chance auf den Ausgleich mit Thomas Winkler ein aufgerückter Verteidiger hatte. Er konnte das Leder nach einem Standard zehn Minuten vor Schluss allerdings nicht in des Gegners Tor unterbringen.

Somit verlor der FC Blau-Weiß Linz das dritte Spiel in Serie und muss nun aufpassen, nicht noch weiter durchgereicht zu werden. Die UVB Vöcklamarkt hingegen ist nun dem Klassenerhalt bereits ganz nahe und kann ihre grandiose Serie weiter fortsetzen. Nach diesem Sieg fehlen der Hofer-Elf nur noch zwei Punkte auf die Blau-Weißen.

Stimmen zum Spiel:

Mario Kaufmann, (Manager UVB Vöcklamarkt):

"Wir haben eigentlich die erste Halbzeit verschlafen, Blau-Weiß ist sehr gut angelaufen. Wir hatten aber mit Stefan Burger einen überragenden Tormann. Dann haben sie sich aber mit einem missglückten Rückpass selbst geschwächt. Nach der Pause sind wir super rausgekommen, hätten schon zwei bis dreimal das ganze entscheiden können. Die Hinteren haben auch für uns gespielt heute, ich glaube langsam können die Planungen für die Regionalliga-Saison 2014/15 beginnen."

Die Besten: Stefan Burger (Tormann UVB Vöcklamarkt)

Stimme BW Linz folgt!