Aufsteiger Annabichl bezahlt beim Kärntner Derby gegen die WAC Amateure Lehrgeld

Annabichler SV
RZ Pellets WAC Amateure

Beim Auftakt treffen mit dem Annabichler SV und dem RZ Pellets WAC Amateure die beiden letzten verbliebenen Kärntner Teams in der Regionalliga Mitte 2015/16 aufeinander. Erstmalig geht es dabei für die Spielpartner in den neunten Klagenfurter Bezirk nach Annabichl, der eine Legionärsquote von 50 Prozent aufweist. Der erste Kontakt mit der Drittklassigkeit ist für die Mannschaft von Trainer Dietmar Thuller im Cup gegen Stadlau (RLO) schon mal in die Hose gegangen. Jetzt aber will die Truppe rund um die Routiniers Almedin Hota, Matthias Dollinger und Oliver Pusztai sich aber in einem anderen Gesicht präsentieren und punktemäßig erstmalig anschreiben. Bleibt abzuwarten inwieweit da die WAC Amateure mitspielen, bislang reichte es für die Wolfsberger in der RLM zu den Plätzen 10 und 14. Auch diesmal wieder will das Team von Coach Harald Tatschl nach Möglichkeit frühest möglich einen dementsprechenden Abstand zur Abstiegszone herstellen.

 

Freistoßtreffer von Bunabass Ceesay

Insgesamt sind fünf Neuerwerbungen vom Anpfiff weg mit von der Partie. Auf Seiten von Annabichl sind dies Torhüter Darjan Curanovic (Triglav SLO), Andreas Tiffner (Feldkirchen) und Michael Teschemernjak (Ritzing), bei den Wolfsbergern geben Nosa Iyobosa Edokpolor (U.S.Palermo) und Bunabass Ceesay (GAK 1902) ihr Meisterschaftsdebüt. Der Aufsteiger ist bei seinem Regionalliga-Einstand am kleinen Platz vom Start weg bemüht, das Spiel an sich zu reißen. Doch in den Anfangsminuten ist doch erkennbar, dass hüben wie drüben der Spielfluß noch fehlt, zu sehr wird versucht sich mit der Brechstange den nötigen Vorteil zu verschaffen. Die wenigen gefährlichen Momente sind vorerst auf Seiten der Lavanttaler angesiedelt, ein Kopfball von Bastian Rupp stellt Annabichl-Schlussmann Curanovic aber soweit vor keinerlei Probleme (13.). In der 23.Spielminute findet das Leder dann aber den Weg ins begehrte Ziel. Der 17jährige Gambier Bunabass Ceesay trifft dabei aus 20 Metern per Freistoß ins Klagenfurter Gehäuse, der Ball wird dabei von der Mauer noch entscheidend abgefälscht - 0:1. Den Mannen aus dem neunten Klagenfurter Bezirk fällt es daraufhin weiterhin sehr schwer etwas Kontruktives auf die Beine zu stellen. So sollte es bis zur 36.Minute dauern bis es erstmalig brenzlig wird im Gästestrafraum. Matthias Dollinger zirkelt einen Eckball zur Mitte, der darauffolgende Kopfball von Andreas Tiffner streift nur knapp am Tor vorbei. Diese Aktion stellt dann so etwas wie den Annabichler Weckruf dar, denn fortan funktioniert es plötzlich augenscheinlich um einiges besser im Spiel des Liganeulings. Halbzeitstand 0:1, damit sind die Hausherren dann soweit aber gut bedient, denn Alexander Hofer und Torschütze Ceesay der nur Aluminium trifft, finden in der Endphase der ersten Spielhälfte noch große Möglichkeiten auf den zweiten Wolfsberger Treffer vor.

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WAC Amateure-Trainer Harald Tatschl konnte mit seinem Team beim Käntner Derby in Annabichl die volle Punktezahl verbuchen

 

Annabichl findet Chancen vor auf den Ausgleich

Wie weit kann der Annabichler SV im zweiten Spielabschnitt den "Regionalliga-Respekt" ablegen, das war soweit einmal die Gretchenfrage die sich stellte bei dieser Sonntag Frühschoppen-Partie. Schon zuvor war aufgrund einer Verletzung des Wolfsbergers Iyobosa Edokpolor ein Rettungseinsatz nötig, auf diesem Wege alles Gute dem 18jährigen Nigerianer. Am Spielcharakter sollte sich vorerst nur wenig ändern, die WAC Amateure bestimmten das Geschehen, wenngleich aber Annabichl nun sichtlich bereit war, mehr zum Offensivspiel beizusteuern. An der bestens organisierten Wolfsberger Hintermannschaft gibt es aber soweit kein Vorbeikommen, so war der Einfallsreichtum des Gastgebers diesbezüglich doch enden wollend. Aber auch die Wolfsberger schlagen da weitgehenst in die selbe Kerbe. Wonach es bis zur 65.Minute dauern sollte, da macht Annabichl mit einem Schuss von Matthias Dollinger den WAC-Keeper Marko Soldo aber entschärfen kann, wieder auf sich aufmerksam. Nur fünf Minuten später setzt dann Stefan Dollinger einen Kopfball knapp neben das Wolfsberger Tor, bei etwas mehr Nachdruck hätte das eigentlich der Ausgleich sein müssen. Die Lavanttaler wanken nun fallen aber nicht, denn mit dem Annabichler Angriffswind war es alsbald auch schon wieder soweit vorbei. Zwar werfen die Klagenfurter in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne, die entscheidende Lücke im Defensiv-Konstrukt der Amateure wird dabei aber nicht gefunden. Kaltschnäuziger agieren da schon die WAC'ler, so markiert Bastian Rupp im Nachschuss, nachdem zuvor Keeper Curanovic einen Miklautz-Schuss nur kurz abwehrt, in der 87.Spielminute den 0:2 Spielendstand.

 

Annabichler SV - WAC Amateure 0:2 (0:1)

Sportplatz Annabichl, 300 Zuseher, SR: Manfred Krassnitzer

Torfolge: 0:1 (23.Ceesay), 0:2 (87.Rupp)

Annabichler SV: Curanovic, St.Dollinger, Nukic (69.Barez Perez), Serrano Davila (56.Triplat), Hota (62.Maric), Teschemernjak, Tiffner, M.Dollinger, Muharemovic, Gaggl, Leininger

WAC Amateure: Soldo, Cemernjak, Moll, Valtiner, Ceesay (87.Riepler), Rabitsch, Rupp, Edokpolor (23.Schatz), Salentinig, Hofer (82.Caculovic), Miklautz

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Thuller, Trainer Annabichl:

"Ein Punkt wäre soweit schon in Reinweite gelegen, leider aber hat Stefan Dollinger seine Chance aus kurzer Distanz nicht genützt. Mit dem kleinsten Budget in der Liga wird es für uns wohl ein Kampf ums Überleben, den wir aber vollauf annehmen, werden."

Hans Holzer, Obmann Annabichl:

"Es war unübersehbar, dass wir uns an den Spielrythmus in der Regionalliga erst gewöhnen müssen. Die Wolfsberger waren in vielen Situationen einfach spritziger, was dann auch den Unterschied ausgemacht hat. Wir werden wohl nicht darum herumkommen und uns in Annabichl auf einen Abstiegskampf einstellen müssen."

Ortwin Laggner, Sektionsleiter WAC Amateure:

"Das war ein gelungener Einstand unserer stark verjüngten Truppe. Gilt es doch den Abgang einiger Routiniers wegzustecken, unser deklariertes Ziel für diese Spielsaison ist es mit dem Abstiegskampf nach Möglichkeit nicht in Berührung zu kommen."

stärkste Spieler: Matthias Dollinger, Andreas Tiffner bzw. Bunabass Ceesay, Fabio Miklautz

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Foto: Richard Purgstaller