VSV entscheidet das Aufsteigerduell knapp für sich (mit Fotos)

kapfenbergvillacher svAm Sonntagabend standen sich mit den Amateuren des SV Superfund Kapfenberg und dem Villacher SV zwei Mannschaften gegenüber, welche beide beim Ligaauftakt vergangene Woche überzeugen konnten. Die Steirer durften sich in der ersten Runde über einen 4:2-Sieg gegen die Amateure von Sturm Graz ebenso freuen, wie der Konkurrent aus Kärnten über einen deutlichen 6:2-Erfolg über die LASK Juniors. Man durfte also gespannt sein, welches der beiden Teams diese Leistungen unterstreichen konnte. Dafür nicht ganz unwesentlich blieb vor dem Spiel die Frage, ob und inwieweit es eine Unterstützung aus dem Bundesligakader für die Jungfalken bei dieser Aufgabe geben sollte?

 Professioneller Beistand zur Qualitätssteigerung

Bei einem Blick auf die Startformation der Gastgeber konnte man dann einige bekannte Gesichter erspähen, welche man ansonsten nur aus der höchsten österreichischen Liga kennt. So standen Kapfenberg Amateure-Trainer Kurt Russ für diese Begegnung mit Ralph Spirk, Tomasz Welnicki und vor allem im Sturm Srdan Pavlov gleich mehrere Akteure zur Verfügung, welche allesamt das Potential hatten, im Spiel für positive Akzente zu sorgen.

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Gäste mit dem besseren Start

Beide Mannschaften starteten sehr engagiert in die Partie, wobei bis auf einem Kopfball vom Villacher Dejan Kecanovic, welcher jedoch sein Ziel verfehlte, beide Teams noch nicht die großen Tormöglichkeiten in den Anfangsminuten kreieren konnten. Dies sollte sich in der 18. Spielminute dann aber ändern. Wieder waren es die Gäste die im wahrsten Sinne des Wortes heftig am Tor der Hausherrn anklopften, indem ein Abschluss aus rund 11m Entfernung an der Querlatte landete. Die Mannen von Coach Günther Kronsteiner ließen sich von dieser vergebenen Chance nicht aus der Ruhe bringen und sollten dafür kurze Zeit später belohnt werden. Nach einem Foul im Strafraum entschied Schiedsrichter Mag. (FH) Stefan Kühr auf Strafstoss für den VSV. Stefan Friessnegger übernahm die Verantwortung und verwandelte den Elfmeter zum 0:1.

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Ein toller Reflex, der den Ausgleich verhindert

Die Jungfalken, durch den Gegentreffer merklich wachgerüttelt, wurden nun ihrerseits ebenfalls offensiv zwingender. So verwehrte zunächst der Unparteiische den Kapfenbergern einen möglichen Elfmeterpfiff, ehe Lukas Stadler mit einem herrlichen Freistoss nach 35 Minuten am Villacher Torhüter Böck scheiterte, welcher mit einer Glanzparade den Ausgleich verhinderte. Bis zum Ablauf der ersten Hälfte blieb die Heimelf weiterhin bemüht, den Rückstand noch vor dem Gang in die Kabinen zu egalisieren. Einzig wirklich zwingende Möglichkeiten wollten sich keine mehr einstellen und so blieb das Elfmetertor von Stefan Friessnegger der einzige Treffer, den die Zuschauer in Halbzeit eins bestaunen konnten.

Gacevski als „Elfmeterkiller“

Nur wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff herrschte helle Aufregung bei Spielern, Betreuern und Fans beider Mannschaften. Ausgangspunkt dafür war Referee Kühr, welcher in der 52. Spielminute erneut auf Elfmeter für den VSV entschied. Wie bereits beim ersten Strafstoss dieser Partie lautete der Zweikampf Friessnegger gegen KSV Amateure-Schlussmann Gacevski. Anders als noch in Durchgang Nummer eins behielt dieses Mal der Tormann die Oberhand. Über seine Tat durfte er sich aber nur kurz freuen, denn der Unparteiische ließ den Strafstoss wiederholen, da sich seiner Meinung nach einige Kapfenberger Spieler zu früh in den 16er bewegt hätten. Ins neuerliche Duell vom Elfmeterpunkt aus begab sich nun aber mit Curic ein anderer Schütze, was jedoch am Ergebnis nichts ändern sollte, denn wiederum gelang es Gacevski den Versuch zu parieren.

Kapfenberg mit ungeeigneten Mitteln

Nach diesen Rummel in den ersten Minuten von Hälfte Nummer zwei begannen sich die Gemüter wieder zu beruhigen. Beide Mannschaften neutralisierten einander in dieser Phase des Spieles und gute Chancen waren somit Mangelware. Erst in Minute 70 herrschte wieder so etwas wie Torgefahr im Spiel, jedoch konnte Villachs Torhüter Böck einen Kopfball vom eingewechselten Hirschhofer entschärfen. Die Heimelf begann in den Schlussminuten noch einmal ordentlich Druck auszuüben und war dadurch auch optisch klar überlegen. Zu oft verfingen sich jedoch die Angriffe der Jungfalken im Verteidigungsnetz der Gäste. Die Villacher beschränkten sich hingegen gegen Spielende hin immer mehr aufs Kontern. Die vereinzelten Angriffsbemühungen blieben aber ohne nennenswerte Wirkung. Die Amateure des SV Superfund Kapfenberg fanden bis zum Schlusspfiff einfach nicht das richtige Rezept ihre spielerische Überlegenheit auch in Tore umzumünzen und so lautete der Endstand schließlich 0:1. Der VSV ging nach diesem knappen Erfolg somit auch im dritten Bewerbsspiel dieser Saison als Sieger vom Platz und kann nun wirklich von einem mehr als nur gelungenen Saisonstart sprechen.

Stimmen zum Spiel:

Kurt Russ (Trainer der KSV Superfund Amateure):
„Die Begegnung war sehr ausgeglichen, aber leider haben wir diese letztendlich durch ein Elfmetertor verloren. Vor allem beim Passspiel hatten wir heute unsere Probleme. Die guten Möglichkeiten, welche wir auf den Ausgleich hatten, wurden vom gegnerischen Tormann stark gehalten. Der VSV ist sicher eine gute und vor allem sehr kompakte Mannschaft, was vielleicht auch der Grund war, wieso wir uns nicht noch mehr Chancen herausspielen konnten.“

Aufstellung: 4 – 4 – 2

Beste Spieler: Gacevski, Gollner

Peter Hrstic (Sportlicher Leiter des VSV):
„Wir haben heute die erste wirklich schwere Hürde gemeistert und damit sind wir natürlich sehr zufrieden. Ich denke auch, dass der Sieg verdient war, da wir einerseits das ganze Spiel über kaum Möglichkeiten zugelassen haben, beziehungsweise mit einer besseren Chancenauswertung die Partie schon früher entscheiden hätten können. Dieser Erfolg ist wieder ein weiterer Schritt in die Richtung, welche wir uns vorgegeben haben und zusätzlich haben wir auch noch bewiesen, dass wir auswärts gegen jeden Gegner punkten können.“

Aufstellung: 4 – 4 – 2

Beste Spieler: gesamte Abwehrreihe inklusive Tormann

von Michael Obrecht

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Fotoslide + Fotos: RIPU-Sportfotos