Kapfenberg feiert Sieg im Nachtragsspiel

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 Das Nachtragsspiel der vierten Runde der Regionalliga Mitte bot am Dienstagabend das Aufeinandertreffen der KSV 1919 Amateure und der Union T.T.I. St. Florian. In einer sehr offenen Partie konnte sich in den ersten 45 Minuten niemand entscheidend durchsetzen. Erst in Halbzeit zwei gelang den Hausherren die 1:0 – Führung in der 72. Minute durch Stadler, die die Jungfalken bis zum Abpfiff nicht mehr aus der Hand gaben.

 

Beide Teams konnten in den letzten Wochen Erfolgserlebnisse für sich verbuchen. So trotzten die Jungfalken aus Kapfenberg in der letzten Runde auswärts zu neunt Allerheiligen trotzdem einen Punkt ab. Aber auch die Sängerknaben aus St. Florian haben als bisher einziges oberösterreichisches Regionalligateam überzeugen können. Erst am vergangenen Wochenende gelang der Wahlmüller-Elf ein 2:1 im Spitzenspiel gegen den bisher ungeschlagenen Villacher SV.

Sturm und Regen verhinderten Anpfiff

Beim heutigen Aufeinandertreffen der beiden Teams handelt es sich um ein Nachtragsspiel der vierten Runde der Regionalliga Mitte. Am 27. August konnte das Duell aufgrund von Sturmböen und sintflutartigen Regenschauern unmöglich ausgetragen werden. Heute ist der Ankick aber bei besten Bedingungen im Franz-Fekete- Stadion kein Problem. Ebenfalls optimal für beide Teams ist die Anpfiffzeit des heutigen Tages. So können die Böhlerstädter auch auf einige Profis aus dem Bundesligakader zurückgreifen, im Gegenzug muss Wahlmüller auf keine Spieler aus beruflichen Gründen verzichten. Und so müssen die beiden Trainer, Kurt Russ und Willi Wahlmüller, nur wenige Spieler vorgeben. Aufseiten der Florianer fehlen verletzungsbedingt Philipp Hofer und Sebastian Wurmlinger, Nico Antonitsch ist noch immer nicht matchfit. Bei den Kapfenbergern sind aus der Allerheiligen-Schlacht Mario Grgic und Thomas Schönberger gesperrt.

Torlose erste 45 Minuten

Dabei beginnt die Partie für die 400 Fans im Fekete-Stadion eher unspektakulär, ein lauer Sommerkick zeichnet sich in den ersten Minuten ab. So gibt es hüben wie drüben keine zwingenden Großchancen zu sehen, Zemann vergibt allerdings in der 12. Minute alleinstehend vor dem Tor. Auch Thomas Gröbl vergibt eine Chance nach Eckball von Huber in Minute 15. Und genau so setzt sich die Begegnung auch fort, St. Florian ist bemüht, doch der Ball will nicht ins Tor. Bis dann in der 24. Spielminute auch zweimal die Alarmglocken beim Florianer Keeper läuten. Die Kapfenberger Amateure erspielen sich langsam mehr Anteile und finden zwei Chancen im Doppelpack vor. Florian Stadler schießt nur knapp am Tor vorbei, wenig später setzt Thomas Hirschhofer das Leder über die Latte. Dann kann sich der Kapfenberger Keeper nach einem Schlenzer von Guselbauer auszeichnen und fischt den Ball aus der Ecke (31.) Doch Philip Gröblinger lässt wenig später nach einer Ecke den Ball kurz fallen, doch keiner der Angreifer nützt diese Gelegenheit aus und so bleibt es weiterhin beim 0:0. Kurz vor der Pause steht Gröblinger wieder im Mittelpunkt. Der Goalie der Falken lenkt einen Distanzschuss von Zemann an die Querlatte, ein Lattenpendler ist die Folge, doch auch daraus entsteht kein Torerfolg.

Auf aberkanntes folgt „echtes" Tor

St.Florian kommt wie aus der Pistole geschossen aus den Kabinen. Bereits in der 46. Minute findet Zemann eine tausendprozentige Chance vor, vergibt aber erneut mit Pech. Nach der Pause versucht auch Kurt Russ, das Spiel umzustellen und wechselt für Daniel Penz Marco Sahanek ein. Zu einer weiteren Umstellung wird Russ nur wenige Minuten später gezwungen, da sich David Otter in Minute 56 verletzt. Für ihn kommt Stadler frisch in die Partie. Und dann ist der Ball endgültig im Tor, die 400 Zuseher jubeln über die Führung der Heimelf, doch der Schiedsrichter-Assistent entscheidet auf Abseits (60.). Hirschhofer erkämpft sich diese Chance wie aus dem Nichts, denn St. Florian kann sich in dieser Phase der Begegnung leichte Vorteile erspielen. Doch die Russ-Elf lässt sich vom aberkannten Tor nicht beirren, in Minute 72 ist es dann wirklich so weit. Wieder ist es Hirschhofer, der nach einem schönen Angriff über die linke Seite den Ball per Flanke zur Mitte bringt. Dort lauert Lukas Stadler, der sich das Leder schön annimmt und Gäste-Keeper Höbarth bezwingen kann – 1:0 für die KSV Amateure.

Nun muss Wahlmüller reagieren, Hannes Zauner muss raus, Roland Hinterreiter streift stattdessen sein Trikot über (78.). Trotz aller Versuche, noch den Ausgleich zu erzielen, scheint den Oberösterreichern heute kein Abschluss zu gelingen. In der Schlussphase drängen die Florianer noch, Michael Brunhofer mit einem Schuss und Daniel Guselbauer scheitern aber wieder am Keeper der Kapfenberger. Und so bleibt es letztendlich beim 1:0, St. Florian verpasst somit den Sprung auf Platz zwei, Kapfenberg kämpft sich auf den neunten Tabellenrang vor.

Stimmen zum Spiel: 

Wilhelm Wahlmüller (Trainer St. Florian): "Wir haben Chancen am laufenden Band gehabt und das bis zur letzten Minute. Wir haben gut gespielt, doch der Ball wollte nicht ins Tor."
Beste Spieler: Daniel Guselbauer, Michael Guselbauer
 
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